Steam Machine: Das kann die neue Gaming-Konsole von Valve
Eine Art neue Spielekonsole drängt auf den Markt. Steam Machine von Valve macht eingesessenen Playern wie Playstation und XBox ernsthafte Konkurrenz.
- Steam Machine liefert 360 Grad Gaming
- Controller und Steuerung
- Software: SteamOS und Proton
- Technische Spezifikationen
- Ernste Konkurrenz für Konsolen im Wohnzimmer
- Verfügbarkeit und Preise der Steam Machine
Die neue Steam Machine läutet Valves Rückkehr vom Schreibtisch ins Wohnzimmer ein. Der kompakte Gaming-PC im Konsolenformat wirkt optisch wie ein unscheinbarer kleiner Würfel, ist technisch aber weit überlegen. Das Gerät richtet sich an alle, die zwar PC-Leistung vor dem Fernseher genießen wollen, aber keine Lust haben, sich mit Towern, Treibern und Kabelsalat herumzuschlagen. Die Steam Machine soll damit genau jene Lücke schließen, die Valve nach dem Erfolg des Steam Decks erkannt hat.
Mit ihrer Größe von rund sechs bis sieben Zoll Kantenlänge ist die Box weniger als halb so groß wie eine Xbox Series X. Das wirkt im Regal überraschend kompakt und dürfte eines der schlagkräftigsten Verkaufsargumente werden.
Steam Machine liefert perfektes Gaming
Die Steam Machine präsentiert sich nicht als gewöhnliche Mini-Box. Perfekt fürs Zocken designt liefert sie 4K-Upscaling, flüssige Framerates und Benchmarks, die sich vor ausgewachsenen Gaming-PCs nicht verstecken müssen. Im kompakten Gehäuse verstecken sich eine interne Stromversorgung, wechselbare Frontpanels und leise Kühlung. Ready-to-go kann der kleine Kubus direkt an jeden beliebigen Monitor angeschlossen werden. Ins Visier genommen hat Valve aber hier ganz klar den Einzug ins Wohnzimmer via Anschluss an den Fernseher.
In ersten Tests zeigt sich vor allem die 4K-Leistung überraschend stark. Wie ein Test von The Verge zeigt, erreicht Cyberpunk 2077 mit aktiviertem FSR rund 65 Bilder pro Sekunde und bleibt auch mit Raytracing stabil spielbar. Andere Titel wie Silent Hill F verlangen zwar abgesenkte Einstellungen, laufen mit 1440p-Upscaling aber ebenfalls flüssig.
Controller und Steuerung
Mit dem neuen Steam Controller hat Valve ein Gerät vorgestellt, das wesentlich reifer wirkt als sein Vorgänger. Zwei Trackpads ermöglichen präzise Eingaben, Grip-Buttons auf der Rückseite sorgen für zusätzliche Anpassung. Der Controller fühlt sich zwar wie ein klassisches Gamepad an, aber mit jener Flexibilität, die man sonst nur vom PC kennt. Ein integrierter Funkempfänger sorgt dafür, dass kein USB-Port blockiert wird.
Software: SteamOS und Proton
Auf Softwareseite punktet die Steam Machine mit SteamOS und Proton. Das System aktualisiert Spiele automatisch, Einstellungen werden gespeichert. Im Hintergrund sorgt das System dafür, dass neue Titel ohne Verzögerung startbereit bleiben. Proton macht den Großteil der Windows-Spiele lauffähig, ohne dass der Nutzer etwas tun muss.
Bei Titeln mit strengem Anti-Cheat stößt die Steam Machine allerdings an Grenzen. Spiele wie Destiny 2 oder Battlefield 6 laufen nach aktuellem Stand nicht, weil die Entwickler ihre Schutzsysteme nicht für Linux freigeben. Für den Großteil der Bibliothek spielt das aber keine Rolle. Fast alle Singleplayer- und viele Multiplayer-Titel funktionieren ohne zusätzlichen Aufwand.
Technische Spezifikationen
Die technischen Daten der Steam Machine lassen die Mini-Maße der Quasi-Konsole schnell vergessen. Die Kombination aus leistungsstarker GPU, effizienter CPU und dichter Bauweise sorgt dafür, dass die Maschine deutlich mehr liefert, als ihr kompaktes Auftreten vermuten lässt.
Die Kühlung gehört zu den aufwendigsten Komponenten des Geräts. Valve setzt auf eine massive Kühlkonstruktion mit dicht stehenden Lamellen, die den Luftstrom optimal nutzen soll. Das Unternehmen betont, dass für die Entwicklung mehr Strömungssimulationen eingesetzt wurden als manche Hersteller im gesamten PC-Segment benötigen.
- AMD Zen-4-CPU mit sechs Kernen, zwölf Threads und bis zu 4,8 GHz
- TDP der CPU: rund 30 Watt
- AMD-RDNA-3-Grafikchip mit 28 Compute Units
- GPU-TDP: 110 bis 130 Watt
- 16 GB DDR5-Arbeitsspeicher
- 8 GB GDDR6-Grafikspeicher
- Zwei Speicheroptionen: 512 GB oder 2 TB NVMe
- SSD-Slot unterstützt sowohl 2230- als auch 2280-Formate
- MicroSD-Slot für schnellen Zusatzspeicher
- Front: zwei USB-A-Ports und MicroSD
- Rückseite: DisplayPort, HDMI, zwei USB-A-Ports, ein USB-C-Port und Ethernet
- RGB-Lightbar mit 13 Zonen
- Groß dimensionierter Kühlkörper mit 120-mm-Lüfter und Luftführung von vorne und unten nach hinten
Ernste Konkurrenz für Konsolen im Wohnzimmer
Mit ihrer Mega-Ausstattung macht die Steam Machine PlayStation 5 und Xbox Series X direkte Konkurrenz. Das Gerät lässt sich wie eine klassische Konsole bedienen, bringt aber zeitgleich die Flexibilität eines PCs mit. Für Gamer bedeutet das, dass sie ihre bestehende Steam-Bibliothek erstmals wirklich komfortabel auf dem Fernseher laufen lassen können. Die Kombi aus einfacher Bedienung und hoher Leistung sendet ein deutliches Signal an die etablierten Konsolenanbieter: Valve meint es ernst.
Trotz der klaren Ausrichtung aufs Wohnzimmer, lässt sich die Steam Machine auch als vollwertiger Desktop-PC verwenden. Zwei Display-Ausgänge ermöglichen einen Mehrschirmbetrieb, und die USB-Anschlüsse bieten genug Platz für Maus, Tastatur oder externe Laufwerke
Verfügbarkeit und Preise der Steam Machine
Trotz aller Begeisterung hat Valve noch nicht geliefert, sondern vorerst nur angekündigt. Der Start des Gaming-PCs ist für Anfang 2026 vorgesehen, genaue Termine wurden noch nicht genannt. Auch über den Preis hält sich Valve aktuell noch bedeckt. Offizielle Zahlen sollen kurz vor Marktstart veröffentlicht werden. Für die Community bedeutet das: Abwarten, spekulieren und hoffen, dass die Steam Machine preislich dort landet, wo Valve sie laut eigenen Aussagen positionieren will – im unteren Bereich des PC-Segments, aber mit Konkurrenzfähigkeit gegenüber selbstgebauten Systemen.
Quellen und weiterführende Informationen
- Valve – Offizielle Steam-Machine-Seite: Produktinfos, technische Details und Ankündigungen direkt von Valve
- Reddit r/gaming – Diskussion zur offiziellen Ankündigung: Reaktionen der Community, erste Eindrücke und Einschätzungen zur neuen Steam-Hardware
- The Verge – Hands-on Preview der Steam Machine: Ausführlicher Vorabtest mit Leistungsdaten, Einschätzungen und technischen Analysen