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Rapper Xatar
Rapper Xatar bekommt seine eigene Dokureihe.
Rapper Xatar bekommt seine eigene Dokureihe.
Marcus Brandt / dpa / picturedesk.com

Rapper Xatar: ARD-Dokureihe nach Tod

07.11.2025 um 15:40, Jovana Borojevic
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Der Tod von Xatar (†43) erschütterte Deutschland und Österreich. Jetzt zeigt eine neue ARD-Dokuserie den Rapper Giwar Hajabi von seiner persönlichen Seite.

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Der Tod von Xatar erschütterte Deutschland und Österreich gleichermaßen. Kaum ein anderer Künstler hat den Deutschrap so geprägt wie er. Der Bonner Rapper, Produzent und Unternehmer war nicht nur für seine Musik bekannt, sondern auch für seinen unerschütterlichen Aufstieg vom Gefängnis bis an die Spitze der Musikindustrie. Jetzt widmet ihm die ARD eine dreiteilige Dokuserie, ein letzter, intimer Blick auf den Menschen hinter dem Mythos. 

Fans in tiefer Trauer

Als im Mai 2025 die Nachricht von Xatars plötzlichem Tod bekannt wurde, reagierten Fans und Kollegen mit Bestürzung. In sozialen Netzwerken überschlugen sich die Beileidsbekundungen, Straßenkünstler widmeten ihm Graffitis, Radios spielten seine größten Hits. Weggefährten aus Musik, Film und Kultur erinnerten an einen Mann, der weit mehr war als nur ein Rapper. Er war ein Symbol für Aufstieg, Mut und Durchhaltevermögen.

Nach „Haftbefehl“-Erfolg jetzt Xatar-Doku

Erst vor Kurzem sorgte die ARD mit ihrer gefeierten Dokuserie über Rapper Haftbefehl für Aufsehen. Nun folgt das nächste große Kapitel der deutschen Hip-Hop-Geschichte: „Xatar – Der Goldmann“ (Arbeitstitel). Die dreiteilige Doku wird im Frühjahr 2026 in der ARD Mediathek erscheinen. Produziert von Film Five in Zusammenarbeit mit NDR, SWR, WDR und HR, zeigt sie die faszinierende Lebensgeschichte eines Mannes, der den Sound einer ganzen Generation prägte. 

Der Mensch hinter der Legende

Schon zu Lebzeiten arbeitete Giwar Hajabi an dem Filmprojekt mit. Die Serie zeigt ihn fernab von Schlagzeilen, als Vater, Ehemann und Visionär. Seine Ehefrau Farvah Hajabi führt das Projekt nach seinem Tod fort: „Es bedeutet mir viel, zu zeigen, wie viel Herzblut, Vision und Menschlichkeit in Giwar stecken“, sagt sie. In der Doku sind private Aufnahmen zu sehen, die bisher unveröffentlicht waren. Szenen aus dem Familienleben, Studioarbeiten, Gespräche mit Freunden und Wegbegleitern. Dabei wird deutlich: Hinter dem Image des knallharten Geschäftsmanns verbarg sich ein nachdenklicher, humorvoller und ehrgeiziger Mensch. 

Xatars außergewöhnliche Biografie

Giwar Hajabi wurde 1981 in Bonn geboren. Mit seinem Label „Alles oder Nix Records“ gab er zahlreichen jungen Künstlern mit Migrationsgeschichte eine Stimme. Doch sein Leben verlief nicht ohne Brüche. 2009 wurde er nach einem spektakulären Goldraub verurteilt und saß mehrere Jahre im Gefängnis. Nach seiner Entlassung begann er von Neuem, diesmal als Unternehmer, Musikproduzent und Mentor. Seine Geschichte inspirierte 2022 Regisseur Fatih Akin zu dem Kinohit „Rheingold“. Bis zuletzt arbeitete Xatar an neuen Projekten und setzte sich für kulturelle Vielfalt ein.

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