Dancing Stars: Sie muss die Tanzschuhe einpacken

In der siebten Liveshow von „Dancing Stars“ hat es Ex-Politikerin Eva Glawischnig und ihren Tanzpartner Dimitar Stefanin erwischt. Trotz persönlichem Punkterekord reichte es für das Publikum nicht. „Es ist doch bei jedem Menschen so, dass man so kleine Schatzkästchen in sich trägt“, sagte sie gerührt nach der Entscheidung. Die Bühne war ihr kurzer, aber intensiver Rückzugsort, jetzt hat es sich ausgetanzt.

Mit einem Statement in Stilettoform haben Simone Lugner und Danilo Campisi die Show eröffnet. Der Tango zu „Poker Face“ von Lady Gaga war alles andere als ein Bluff. Gastjuror Ross Antony war begeistert von ihrer klaren Kommunikation, Ekker sah eine „deutliche Steigerung“, Angelini-Santner lobte die perfekte Songwahl: „Die Nummer passt perfekt.“ 24 Punkte – persönlicher Rekord und ganz klar: Pokerface kann sie.

Andi Wojta und Kati Kallus präsentierten einen Wiener Walzer und kassierten dafür eine ordentliche Standpauke von Juror Balázs Ekker. Der ging diesmal ordentlich ins Detail und schickte das Kuschel-Image des TV-Kochs in die Pause. "Der kleine Bua ist sehr patschert, der ist sehr lieb und bemüht sich", erklärt Ekker, wie die Jury anfangs Punkte an Andi vergeben hat. "Mein Gott, der kann drehen auch noch!", habe es viel Sympathiebonus gegeben. Aber damit ist jetzt Schluss, seit dem Jive der vergangenen Woche sei klar: "Der kleine Bua ist weg, der kann auch tanzen.“ Deswegen rede er jetzt von Tänzer zu Tänzer: „Nett zu tanzen ist nicht genug – du musst das fehlerfrei hinbekommen!“ Jury-Kollegin Maria Angelini-Santner sieht das ganz anders. Von ihr gab es erstmals 10 Punkte für Andi.

Für ihren ausdrucksstarken und von der Walpurgisnacht inspirierten Paso Doble zu „Bring Me to Life“ hat Ex-Grünen-Chefin Glawischnig ihre innere Hexe gechannelt. "Da war sehr viel Schönes dabei", befand Jurorin Maria Angelini-Santner, die vor allem Glawischnigs Power hervorhob. "Alles habe ich gekriegt, nur nicht den Paso Doble", nörgelte hingegen Ekker. "Letzte Woche hat mich Simone enttäuscht, diese Woche enttäuscht ihr mich." Ross Antony zeigte sich von der Entwicklung im Laufe der Show und der „tollen Körperhaltung“ begeistert. Trotz persönlichem Rekord von 21 Punkten hat es am Ende nicht gereicht.

Zweimal 28 Punkte – zweimal Jury-Ekstase! Paulus Bohl und Catharina Malek legten mit ihrem Jive zu „Hip Teens“ ein „Feuerwerk an Jive-Schritten“ (Angelini-Santner) aufs Parkett. "Du bist für mich wie ein Jive-Duracell-Hase", sieht Angelini-Santner das Paar "ganz, ganz weit". "Es hat ein lächerliches Tempo", befand Paulus bereits im Vorfeld. Der Schweiß im Training hat sich aber mehr als ausgezahlt. „Mega, fantastisch, bombastisch!“, kann sich Antony vor Begeisterung kaum halten. Ekker stichelt charmant: „Egal, wie viele Kekse du isst – du wirst abnehmen. Und das ist gut so.“ Zum Profitänzer gehöre nämlich auch die passende Figur.

Ebenfalls 28 Punkte ertanzten sich Anna Strigl und Herby Stanonik mit einem inszenierten Streit im Wiener-Walzer-Takt zu „What’s New Pussycat?“. Angelini-Santner war sich sicher: „So eine Qualität gehört ins Finale!“ Ekker meldete Zweifel an, ob "nett" gut genug fürs Finale sein wird. Am Ende gab er gewohnt eckig grünes Licht: „Es war gut genug für die nächste Runde.“ "Mama Maria" zeigt sich deutlich begeisterter: "Das war nicht nur gut genug für die nächste Runde, das war gut genug fürs Finale!". Sowohl der Tanz als auch Haltung und Inszenierung seien bereits auf Finalniveau.

Für Aaron Karl und Katya Mizera gab es 26 Punkte für eine sexy-verruchte Rumba zu "Havana". Für Gesprächsstoff sorgte auch das offene Hemd des Schauspielers. Geplant war das aber nicht, gesteht Karl. "Mir ist der Knopf aufgegangen!“, so Karl schelmisch. Man habe aber nicht nur auf Karl geschaut, so Angelini-Santner, als Paar habe die Rumba gut funktioniert. „Selten so einen tollen Promi-Herren gehabt", so das Urteil der Jurorin. Ganz anders sieht das Gastjuror Antony: "Katja, du warst zu gut. Du hast ihm die Show gestohlen, ich habe nur auf dich geschaut", erklärt er. "Und das sage ich als schwuler Mann!" Ekker kann das so nicht stehen lassen: "Ohne gute Führung hätte sie nie so strahlen können!" Es sei der Job, sie so gut dastehen zu lassen. Richtung Finale brauche es aber noch ein bisschen mehr. Der direkte Konkurrent sei Paulus – und der habe es klar besser gemacht.

• Simone Lugner & Danilo Campisi: 24 Punkte (Tango zu „Poker Face“)
• Andi Wojta & Kati Kallus: 26 Punkte (Wiener Walzer zu „Mr. Bojangles“)
• Eva Glawischnig & Dimitar Stefanin: 21 Punkte (Paso Doble zu „Bring Me to Life“)
• Paulus Bohl & Catharina Malek: 28 Punkte (Jive zu „Hip Teens (Don’t Wear Blue Jeans)“)
• Anna Strigl & Herby Stanonik: 28 Punkte (Wiener Walzer zu „What’s New Pussycat?“)
• Aaron Karl & Katya Mizera: 26 Punkte (Rumba zu „Havana“)

In der letzten Runde war Spontanität gefragt. Die Paare wussten weder, zu welchem Song getanzt wird, noch gegen welches Paar. Bewertet wurde wie gewohnt von der Jury. Für das bessere Paar gab es drei, für das schwächere einen Zusatzpunkt. 

• Aaron Karl & Katya Mizera vs. Paulus Bohl & Catharina Malek: 3 Punkte für Aaron und Katya („Despacito“)
• Anna Strigl & Herby Stanonik vs. Simone Lugner & Danilo Campisi: 3 Punkte für Simone und Danilo („Tequila“)
• Andi Wojta & Kati Kallus vs. Eva Glawischnig & Dimitar Stefanin: 3 Punkte für Andi und Kathi  („Corazón Espinado“)

Am Ende zeichnete sich ein klares Bild. Gleich vier Paare konnten sich 29 Punkte ertanzen, Simone und Danilo erzielten 27. Abgeschlagen landeten Glawischnig und Stefanin mit 22 Punkten auf dem letzten Platz. Das konnte auch das Publikumsvoting nicht mehr ausgleichen. Für Glawischnig hat es sich damit in der siebten Runde ausgetanzt.