Dancing Stars: Das bereut Anna Strigl
Anna Strigl und ihr Tanzpartner Herby Stanonik zählten während der gesamten Staffel von Dancing Stars zu den Top-Favoriten. Mit sieben ersten Plätzen in insgesamt neun Sendungen schien ihr Einzug ins Finale beinahe sicher. Doch dann kam die überraschende Wendung: Kurz vor dem großen Finale mussten die beiden das Parkett verlassen – trotz konstant starker Leistungen. Die Entscheidung sorgte nicht nur bei Strigl selbst für Verwunderung, sondern auch bei zahlreichen Fans, insbesondere bei jungen Zuschauern, die die Social-Media-Influencerin durch ihre Tanzreise begleitet hatten.
Starke Emotionen nach dem Aus
„Es war ein Schock“, sagt Strigl rückblickend im Gespräch mit Kurier. Besonders berührt habe sie die Reaktionen ihrer Community, die ihr zahlreich geschrieben und persönliche Videos geschickt habe. „Ich habe so viele Nachrichten von weinenden jungen Fans bekommen. Das hat mich wirklich mitgenommen.“ Für die Influencerin, die es gewohnt ist, mit ihrer jungen Zielgruppe im ständigen Austausch zu stehen, war diese emotionale Unterstützung zwar tröstlich – aber auch schmerzhaft, weil sie spürte, wie viele Hoffnungen in sie gesetzt wurden. Dass sie nun nicht bis zum Ende mittanzen durfte, war für viele ihrer Anhänger enttäuschend.
Verpasste Chance, Schwächen zu zeigen
Mit etwas Abstand betrachtet Strigl ihren Weg bei Dancing Stars nun differenzierter – und erkennt dabei auch, was sie im Nachhinein anders machen würde. Ihre größte Reue: dass sie dem Publikum nicht ausreichend zeigen konnte, wie schwer ihr das Tanzen gefallen ist. „Oft sah es so leicht aus – aber das war es wirklich nicht“, erklärt sie. Besonders ihr Tanzpartner Herby habe hinter den Kulissen oft erstaunt reagiert, dass sie trotz schwieriger Proben eine gelungene Performance ablieferte. „Er hat manchmal gesagt: 'Ich kann nicht glauben, dass du das gerade so gut getanzt hast, nachdem das Training so chaotisch war.'“ Doch diese Seite blieb im Verborgenen. Nach außen wirkte vieles reibungslos, beinahe mühelos – und genau das empfindet Strigl heute als eine verpasste Chance, sich authentischer zu zeigen.
Druck, Tränen und Kampfgeist
Was viele nicht mitbekamen: Hinter der Bühne war nicht alles Glanz und Glamour. Strigl gibt offen zu, dass sie während der Show mehrfach an ihre Grenzen stieß: "Ich hatte Momente, in denen ich hinter der Bühne geweint habe. Es ging mir nicht gut, ich war überfordert." Der Druck, Woche für Woche abzuliefern, neue Choreografien zu lernen und dabei stets eine gute Figur abzugeben, war immens. Gemeinsam mit Stanonik arbeitete sie oft über das normale Maß hinaus, trainierte zusätzlich, plante neue Showelemente, wollte überraschen und unterhalten – auch wenn das nicht immer im TV zu sehen war. "Wir wollten nicht nur tanzen, wir wollten eine Show", betont Herby. Doch diese Ambition bedeutete auch: weniger Schlaf, mehr Stress, mehr emotionale Belastung.
Technik-Hürde beim Voting
Ein zusätzlicher Frustfaktor für Strigl: Viele ihrer treuesten Fans konnten gar nicht für sie abstimmen. „Ich habe viele Nachrichten bekommen von jungen Mädels, die gesagt haben, sie wollten anrufen, aber ihre Handytarife haben die kostenpflichtigen Nummern gesperrt“, so Strigl. Sie habe dafür vollstes Verständnis – niemand wolle, dass Kinder unbedacht 50 Cent pro Anruf ausgeben. Dennoch bleibt ein bitterer Beigeschmack, denn genau diese Zielgruppe hatte sie durch ihre Online-Präsenz für die Sendung begeistert. Ihre Tanz-Postings wurden tausendfach geliked und geteilt, ihre Auftritte diskutiert und gefeiert. Der Enthusiasmus war da – die technische Möglichkeit zur Unterstützung jedoch oft nicht.
Neue Ziele
Auch wenn das Kapitel Dancing Stars für sie nun abgeschlossen ist, blickt Anna Strigl nach vorn. Beruflich stehen neue Projekte an, allen voran ihre Schauspielkarriere. Sie wirkt unter anderem in der Filmproduktion "Neo Nuggets" mit und möchte sich künftig verstärkt diesem Bereich widmen.