Neu in Berlin: Museum für die Kultur der Samurai

Alles begann vor mehr als 30 Jahren mit einem Fund auf dem Trödelmarkt der „Straße des 17. Juni“ in Berlin. Der Unternehmer Peter Janssen erstand für 1.500 Euro ein Samurai-Langschwert, ein sogenanntes „Katana“. Das war zwar nur eine Reproduktion aus dem 20.  Jahrhundert, aber es reichte, das Interesse für die Kultur der historischen japanischen Kriegerkaste zu wecken.

Drei Jahrzehnte des Sammelns

Es hat Janssen bis heute im Griff. Zuerst wurde eine leere Nische in seiner Wohnung mit einer Rüstung gefüllt, später ein Japan-Zimmer eingerichtet und heute – gibt es eine Sammlung mit rund 4.000 historischen Objekten vom 8. bis zum 19. Jahrhundert. Seit Mai ist ein Teil dieser Privatsammlung in einem Museum in der deutschen Hauptstadt zu besichtigen. Das „Samurai Museum Berlin“ befindet sich in der Auguststraße in einem Neubau, der einst errichtet wurde, um die seltsame „Wunderkammer“ des „Universalsammlers“ Thomas Olbricht zu beherbergen.

Multimediale Reise in die Vergangenheit

Janssens Samurai-Museum will auf eine kulturelle Entdeckungsreise nach Japan einladen und auch Bezüge der Samurai-Kultur zur Gegenwart herstellen, sodass Besucher den oft beschworenen "Spirit" der Samurai tatsächlich nachempfinden können. Nicht nur Waffen und Rüstungen aus einem Zeitraum von rund 1.000 Jahren sind ausgestellt, sondern auch die Themen Kalligrafie, Handwerk, die Rolle der Frau im vorindustriellen Japan und das Alltagsleben unter den Shogun-Herrschern werden behandelt. In der Museumsgestaltung hat das Team um Peter Janssen stark auf Interaktivität und Multimedia gesetzt. So werden die Besucher vom digitalen Erklär-Fuchs „Kitune“ durch die Räume geführt.

Wo?

Samurai Museum Berlin
Auguststr. 68
10117 Berlin