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Burg und Park des Franzensburg Laxenburg | Credit: iStock.com/azoth22
Der Schlosspark Laxenburg lädt zum Spazieren ein
Der Schlosspark Laxenburg lädt zum Spazieren ein
iStock.com/azoth22

9 frühlingshafte Ausflugsziele in Niederösterreich

18.04.2023 um 11:16, Artikel von Passion-Autor: Helene Schweinberger
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Sobald der Frühling da ist, werden die ersten Ausflüge geplant. Dafür muss man aber nicht in ferne Länder reisen. Was man in Niederösterreich erleben kann.

Action, Kultur, Gastronomie und Natur: Niederösterreich bietet ein abwechslungsreiches Ausflugsprogramm für Groß und Klein – und für jedes Budget. Dazu haben wir neun Erlebnisse für den Frühling im größten Bundesland Österreichs.

1. Gemütliche Bootsfahrt und Eisessen in Laxenburg

Als einer der größten und bedeutendsten Landschaftsgärten des Landes ist der Schlosspark Laxenburg längst kein Geheimtipp mehr. Familien, Paare und Freundesgruppen aus ganz Österreich verbringen hier das ganze Jahr über gemeinsam Stunden und genießen das beeindruckende Naturerlebnis. Dank der unmittelbaren Nähe zu Wien bietet sich ein gemütlicher Ausflug nach Laxenburg auch für Urlauberinnen und Urlauber aus der Hauptstadt an. Interessierte aus der näheren Umgebung erreichen den idyllischen Park zudem über die Radroute EuroVelo 9.

Ein Besuch zahlt sich immer aus: Malerische Landschaften, eine mystische Grotte, der wild-romantische Teich, der Blaue Hof und die historische Franzensburg sind nur einige der zahlreichen Attraktionen, die im märchenhaften Park zu sehen sind. Gerade an warmen Frühlingstagen liegt beispielsweise eine kleine Bootsfahrt über den schimmernden Teich nahe. Schnappen Sie sich Ihre Lieben, leihen Sie ein Boot Ihrer Wahl aus und schippern Sie gemütlich über das kühle Nass! Zarte Sonnenstrahlen, neugierige Enten und wunderschöne Schwäne werden Sie dabei begleiten. Anschließend lädt der Schlosspark zum gemeinsamen Radeln, Inline-Skaten oder Spazieren ein, während zum Abschluss köstliches Eis am Parkausgang auf Sie wartet.

2. Hoch hinaus auf der Hohen Wand

Ein beeindruckender Ausblick über den Wiener Alpenbogen bis hin zum Neusiedler See erwartet Besucherinnen und Besucher auf der Aussichtsterrasse „Skywalk“ auf der Hohen Wand. Nach der gemütlichen Wanderung durch die idyllischen Wälder des Naturparks erreichen Wanderlustige die in Fels gebaute Plattform und können den weitreichenden Ausblick in die Tiefe sowie in die Ferne genießen. Dank der fast frei stehenden Aussichtsterrasse macht sich ein Gefühl von Freiheit, Schwerelosigkeit und Ruhe breit. Es fühlt sich fast so an, als würde man in der Luft stehen und ist von nichts umgeben außer einer kühlen Brise und dem wärmenden Licht der Sonne. 

Auf dem Weg zur Plattform kommen tierische Bekanntschaften nicht zu kurz: Die Route führt Besucherinnen und Besucher durch den märchenhaften Naturpark Hohe Wand, wo zahlreiche Wildtiere bestaunt werden können. Edle Hirsche, stattliche Steinböcke, beeindruckende Mufflons und putzige Murmeltiere werden hautnah in ihrem Lebensraum erlebt und dabei beobachtet, wie sie miteinander kommunizieren, fressen und spielen. Im Streichelzoo des Parks dürfen die kleinen Besucherinnen und Besucher mit Hasen, Ponys, Ziegen und Co. auf Kuschelkurs gehen. Mit den zahmen Lamas und Alpakas werden sogar Wanderungen durchgeführt – ein Ausflug, den Sie so schnell nicht vergessen werden!

Panoramablick über die Wachau | Credit: Josef Bollwein / SEPA.Media / picturedesk.com
Entdecken Sie wunderschöne Mariellenblüten in der Wachau

3. Den Wachauer Marillenweg entlang spazieren

Der niederösterreichische Klassiker schlechthin: Die Wachauer Marille! Jahr für Jahr reisen Neugierige aus allen Himmelsrichtungen an, um den Auftakt der wunderschönen Blütezeit im Donautal selbst zu erleben und diverse Produkte der süßen Frucht zu probieren. Besonders der fünf Kilometer lange Marillen-Rundweg ist im Frühling ein farbenfrohes Erlebnis für Naturliebhaberinnen und –liebhaber. Beginnend in Angern führt der Weg durch duftende Marillenhaine und lehrt den Wanderfans viel Wissenswertes über den Wachauer Star, die Landwirtschaft und die Abläufe im Obstgarten. Ein bis zwei Stunden lang dauert der bequeme Rundweg, auf dem auch herrliche Ausblicke bestaunt werden können.

4. Spazieren und Wandern um den Lunzer See

Noch bevor der Trubel im Sommer so richtig losgeht, lohnt sich ein Ausflug an den Lunzer See! Ein sonniger Spaziergang führt Besucherinnen und Besucher des Bergsteigerdorfs Lunz am See am gemütlichen Seebad mit seiner Bühne vorbei und macht Lust auf entspannte Konzert- oder Kulturabende. Die Klangkulisse ist gefüllt mit leisem Plätschern der Tretboote, fröhlichem Gezwitscher der Vögelchen, entfernten Gesprächen anderer Gäste und dem raschelnden Gefieder von Schwänen sowie Enten. Eine gemütliche Runde um den See nimmt etwa 1,5 Stunden in Anspruch.

Wem das zu wenig ist, kann sein Wanderglück auf dem angrenzenden Maiszinken fortsetzen und sehenswerte Touren in aller Seelenruhe genießen. Als Belohnung nach dem Anstieg erwartet Wanderfreudige ein herrlicher Ausblick auf den See und die umliegenden Mostviertler Berge. Auch die zwei „Brüder“ des Lunzer Sees, der Mitter- und der Obersee, warten auf vorbeikommende Wanderinnen und Wanderer, die ihre Hände und Füße im kühlen Nass erfrischen wollen. Ideal dafür geeignet ist die 3-Seen-Tour. Ganz im Zeichen des Elements Wasser führt die Strecke zunächst am smaragdgrünen Lunzer See vorbei, bevor der Aufstieg zum Mittersee beginnt und man anschließend am Ludwigsfall vorbeiwandert. Hat man den Talkessel verlassen und den flachen Taltrog durchquert, erreicht man schließlich den zwischen wilden Felsen gelegenen Obersee. Nach dieser Wanderung haben Sie sich eine Erfrischung am Seeufer verdient!

Ein Boot steht am Lunzer See | Credit: Willfried Gredler-Oxenbauer / picturedesk.com
Ein Highlight ist eine Bootsfahrt über den Lunzer See

5. Duftendes SONNENTOR Erlebnis in Sprögnitz

Inmitten der Waldviertler Natur befindet sich ein ganz besonderes Ausflugsziel, das vor allem Kulinarik-Fans begeistern wird: Das SONNENTOR Erlebnis in Sprögnitz! Besucherinnen und Besucher werden hier eingeladen, über den durchdachten Umgang mit Ressourcen zu lernen und mehr über die nachhaltige Gestaltung unserer Zukunft zu erfahren. Natürlich kommt die Kräuterkunde auch nicht zu kurz: In der hauseigenen Außenanlage sowie auf den anliegenden Wanderwegen werden die Gäste von duftenden Gewächsen begrüßt und erfahren auf geführten Touren alles über die Herstellung der trendigen Bio-Produkte.

Nach der spannenden Wanderung für alle Sinne werden Groß und Klein zum Einkehren ins Bio-Gasthaus eingeladen, wo ihnen ein frisch zubereitetes Menü aufgetischt wird. Auch der angrenzende SONNENTOR-Bauernhof hat für Interessierte stets offene Türen und gewährt reale Einblicke in die Produktion sowie die verschiedenen Abläufe des Betriebs. Damit dieses kulinarische Erlebnis auch zuhause noch anhält, lohnt sich ein Besuch des Sprögnitzer Geschäfts, wo eine breite Auswahl an Tees, Gewürzen und vielen anderen Leckereien zu finden ist.

6. Wandern durch Österreichs „Grand Canyon“: Die Ötschergräben

Eine unglaubliche Naturkulisse erstreckt sich am Fuße des Ötschers: Schroffe Felsformationen, brausende Kaskaden, türkisblaues Wasser und imposante Schluchten prägen die einzigartige Landschaft der Ötschergräben im Naturpark Ötscher-Tormäuer. Die atemberaubende Landschaft ist definitiv eine der eindrucksvollsten des Landes. Kein Wunder also, dass Jahr für Jahr zahlreiche Interessierte sich auf den Weg zum österreichischen Grand Canyon machen und selbst das mystische Schluchtensystem erkunden wollen.

Der ideale Ausgangspunkt für aufregende Wanderungen durch die Gräben liegt am Naturparkzentrum Ötscher-Basis in Wienerbruck, wobei auch Strecken aus Gaming, Lackenhof, Mitterbach, St. Anton und Puchenstuben starten. Entlang der familienfreundlichen Expedition erstreckt sich die einzigartige Schluchtenlandschaft, die über Jahrtausende durch die Kraft des Ötscherbaches und der Erlauf geformt wurde. Über den Steig mit zahlreichen Brücken und Stegen führt der Weg vorbei an wildromantischen Klippen, tief abfallenden Felsspalten und sanft plätschernden Wasserfällen.

Für gemütliche Rastplätze ist auf jeden Fall auch gesorgt, stets mit Blick auf unberührte Naturkulissen. Reicht die Kraft für den Rückweg nicht mehr aus, bietet sich eine bequeme Fahrt mit der „Himmelstreppe“ an: Die moderne Mariazellerbahn sorgt für komfortablen, klimafreundlichen und stressfreien Transport ihrer Gäste und bildet einen schönen Abschluss des Wandertages.

Touristen wandern durch die Ötschergräben | Credit: Willfried Gredler-Oxenbauer / picturedesk.com
Wandern im Naturpark Ötscher-Tormäuer ist besonders beliebt

7. Tierische Begegnungen und Action im Naturpark Buchenberg

Sollten Sie sich in der Nähe von Waidhofen an der Ybbs befinden und auf der Suche nach einem gemütlichen Ausflug in die Tierwelt sein, haben Sie Glück: Der Naturpark Buchenberg bietet unvergessliche Abenteuer für die ganze Familie! Bei einem Besuch erleben Sie und Ihre Liebsten verschiedene Wildtiere in ihrer natürlichen Umgebung und können sich bei spannenden Aktivitäten ausprobieren. Spazieren Sie durch die frei begehbaren Anlagen und lernen Sie dabei Eulen, Luchse, Wildkatzen, Wölfe und Waschbären hautnah kennen – nur keine Scheu! Auch Störche, Füchse, Fischotter und Maderhunde haben im Naturpark ihr Zuhause gefunden und faszinieren Naturliebhaberinnen und -liebhaber.

Die jüngsten Besucherinnen und Besucher finden besonders große Abenteuer im Haustierbereich: Dort erwarten sie zahme Esel, Nandus, Miniponys, Alpakas, Schweine und Schafe, die gemeinsam mit dem geschulten Personal auch gestreichelt werden dürfen. Besonders interessant ist der „Dachboden“, auf dem Schleiereulen wohnen und wissenswerte Einblicke in das Leben der intelligenten Tiere geboten werden. Äußerst actionreich geht es im umliegenden Kletterwald oder dem weitläufigen 3-D-Bogenparcours zu. Interessierte lernen hier in kurzer Zeit den Umgang mit Pfeil und Bogen und dürfen sich auf der 2,5 Kilometer langen Schleife beim Jagen ausprobieren.

8. Den verführerischen Weinfrühling in Niederösterreich erleben

Jeden Frühling warten Weinkennerinnen und -kenner geduldig auf die ersten Sonnenstrahlen, die die Felder und Wiesen in ein wärmendes Farbspiel tauchen. Denn mit dem Frühlingsbeginn kommt auch der lang ersehnte Weinfrühling nach Niederösterreich! Nachdem die feinen Tropfen im Herbst gelesen und im Winter gereift sind, ist es nun endlich Zeit, sie zu verkosten. Genießerinnen und Genießer kommen zusammen, um die Charaktere der Jungweine kennenzulernen und beim Weinwandern die neue Saison einzuleiten. In der Thermenregion stehen besonders der Rotgipfler, verschiedene Burgundersorten, St. Laurent und Zierfandler hoch im Kurs.

Entlang der sanften Hügel der Thermenregion ergibt sich die Möglichkeit einer umfassenden Weinreise mit dem Rad oder auch zu Fuß. Besuchen Sie die Spitzenwinzerinnen und -winzer sowie die Vinotheken und Traditionsweingüter. Jeder Weinort leitet den Weinfrühling auf seine eigene Art und Weise ein, doch Highlights gibt es genügend! Um nur einige zu nennen: Über Pfaffstätten und Baden bis nach Gumpoldskirchen und Tattendorf finden sich beliebte Events und abwechslungsreiche Programme für alle, die den „Weinstieg“ in die blühende Jahreszeit feiern möchten.

Weingärten in Niederösterreich | Credit: Ernst Weingartner / Weingartner-Foto / picturedesk.com
Genießen Sie den Weinfrühling in Niederösterreich

9. Sportlich unterwegs am Triesting-Gölsental-Radweg

Wer Tagesausflüge am liebsten für etwas Sport und Action nutzt, sollte seinen Blick in Richtung Schönau an der Triesting lenken: Dort startet nämlich der 60 Kilometer lange Triesting-Gölsental-Radweg, welcher auf dieser Strecke den Thermen- mit dem Traisentalradweg verbindet. Dank der ebenen Landschaften, abwechslungsreichen Orten und einladenden Jausenplatzerln ist die Strecke ein besonders beliebtes Ziel für Familienausflüge. Die grünen Wälder, bunt blühende Wiesen und hügelige Gegenden ziehen an Radlerinnen und Radlern vorbei und sorgen für genussvolles Auspowern.

Vom Rauschen es Flusses begleitet, geht es am Südrand des Wienerwaldes los: Ausgehend von Schönau an der Triesting führt die gemütliche Route zunächst auf ebenen Wegen durch Leobersdorf, Hirtenberg, Berndorf und Pottenstein. Die Route weiter flussaufwärts durch Weissenbach, Altenmarkt, Kaumberg, Hainfeld und St. Veit an der Gölsen gestaltet sich schon ein wenig alpiner.

Richtige Sportfanatikerinnen und -fanatiker werden rund um Altenmarkt ihr Glück finden: Dort können sie neben herausfordernden Streckenabschnitten auch actiongeladene Mountainbike-Routen zurücklegen. Anschließend knüpft die malerische Radroute in Traisen an den Traisental-Radweg an. Folgt man zuerst der Triesting und dann der Gölsen, befindet man sich übrigens auf einem Teil der alten „Via Sacra“ von Wien nach Mariazell. Entlang der ansehnlichen Strecke trifft man auf so manche Kulturjuwele der Region, zum Beispiel die Ruine Araburg in Kaumberg oder die Wallfahrtskirche Klein-Mariazell. Dank der friedlichen Ufer der Triesting und Gölsen finden sich auch harmonische Platzerl, zum Innehalten, Ausruhen und Jausnen – ein perfekter Tag in der Natur!

Zur Autorin

Kulinarik, Reisen, Film & Musik, Psychologie und kreative Hobbys - nur eine kleine Auswahl an Dingen, die Passion Author Helene Schweinberger aus Niederösterreich zu ihren vielfältigen und informativen Textbeiträgen für www.weekend.at inspirieren.

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