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Mann beim Lesen eines E-Books unter freiem Himmel | Credit: iStock.com/nortonrsx
Österreich hat literarisch einiges zu bieten
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So talentiert ist Österreich! 5 heimische Top-Autoren

23.08.2021 um 10:23, Cara Krist
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Seit dem Beginn der Corona-Pandemie in aller Munde: „Support your local“! Das bezieht sich vor allem auf kleine, selbstständige und regionale Filialen als große Ketten. Warum nicht auch bei Büchern so verfahren?

Beim Bücherkauf achten wir oft gar nicht auf die Herkunft oder die Biografie der Autoren. Beschäftigt man sich aber genauer mit der eigenen „Lesestatistik“, werden die meisten wohl feststellen, dass sie sehr wenige Bücher von heimischen Autoren lesen. Das liegt oft daran, dass sich Romane, die einen Bestseller-Aufkleber haben, besser verkaufen. Den haben sie nicht, weil sie schon so lange auf dem österreichischen Markt gut verkauft wurden, sondern meist, weil sie in der Originalfassung im Herkunftsland Kassenschlager waren. Dabei gibt es etliche österreichische Autoren mit unglaublichem Talent. Hier eine kleine Auswahl für den Einstieg.

1. Thomas Brezina

Kein anderer österreichischer Autor ist so bekannt wie dieser Mann. Der Wiener agiert nicht nur als Autor für Kinder- und Erwachsenenbücher, sondern auch als Drehbuchautor, Fernsehmoderator und Produzent. Brezina hat sicherlich die Kindheit von vielen Österreichern geprägt, denn Tom Turbo und die Knickerbockerbande sind auch heute noch in der Erinnerung vieler verankert. Insgesamt hat er schon über 550 Bücher verfasst, die in mehr als 35 Sprachen übersetzt wurden.

Seit 2018 hat er sich denen, für die er schon seit jungen Jahren schreibt, angepasst und veröffentlicht mittlerweile auch Bücher für Erwachsene. Besonders dürften sich viele über die Trilogie „Knickerbocker 4 immer“ freuen. Denn die Bande ist mit ihren Lesern erwachsen geworden und man darf verfolgen, was aus ihren Träumen und Vorhaben geworden ist.

2. Bernhard Aichner

Zu recht kann man behaupten, dass der gebürtige Tiroler einen weltweit einzigartigen Schreibstil mit Wiedererkennungswert hat. Wer einen Aichner gelesen hat, wird seine Werke fortan blind erkennen. Mit viel Prägnanz kommt er stets in wenigen Worten auf den Punkt, wodurch sich seine Bücher unglaublich flüssig lesen und spannend bis zum Schluss bleiben. Besonders fesselnd sind die vielen Dialoge, die er auf seine ganz eigene Art verfasst. Eigentlich begann Bernhard Aichners Karriere als Fotograf. Erst später folgten erste Lesungen und Theaterstücke, die zusammen den heutigen Erfolg begründeten. Seine Totenfrau-Trilogie wird aktuell sogar für den Streaming-Giganten „Netflix“ verfilmt.

3. Ursula Poznanski

Die talentierte Späteinsteigerin veröffentlichte im Jahr 2003 mit 35 Jahren ihr erstes Kinderbuch „Der Buchstabendschungel“. Als weitere Manuskripte für Kinderbücher bei Verlagen keinen Anklang fanden, machte sie sich an das Manuskript ihres ersten Jugendthrillers „Erebos“, der zu einem großen Erfolg wurde und 2020 mit Sonderausgabe und einer Fortsetzung sein 10-jähriges Jubiläum feierte. Mittlerweile verwöhnt sie ihre Leserschaft zwei Mal im Jahr mit neuen Werken - jeweils einem Jugend- und einem Erwachsenenbuch. Die Wienerin beweist also gleich mehrfach ihr Talent mit fesselnden Dystopien und packenden Thrillern, die man nur schwer aus der Hand legen kann.

Mann liest in der Hängematte | Credit: iStock.com/happyphoton
In puncto heimische Literatur gilt: die Qual der Wahl

4. Andreas Gruber

Der Wiener hat mit seinen Büchern im deutschsprachigen Raum eine Gesamtauflage von 3 Millionen Exemplaren erreicht und ist auch im Ausland nicht minder erfolgreich. Die Protagonisten seiner Buchreihen, unter anderem der Versicherungsdetektiv Peter Horgart und Kripo-Eermittler Walter Pulaski, begeistern seit vielen Jahren die Leserschaft. Zu besonders großem Erfolg hat es Grubers Reihe um den BKA-Profiler Maarten S. Sneijder gebracht. Diese wird seit 2019 im Auftrag von Sat1 von verfilmt. Somit können Leser schon bald ihren Helden im Fernsehen erleben.

5. Daniela Larcher alias Alex Beer

Die Bregenzerin fasziniert seit 2008 unter zwei verschiedenen Namen ihre Fans. Zu Beginn ihrer Schriftsteller-Karriere hatte sie bereits ein aufregendes Leben hinter sich. Nach zwei Jahren in der Werbebranche studierte sie Archäologie und arbeitete bei einem Verlag in New York. Ihr Weg führte sie schließlich zurück nach Wien, wo ihre Arbeit als Autorin begann.

Für ihre Werke erhielt sie bereits zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den namhaften Leo-Perutz-Preis oder auch den österreichischen Krimipreis. Der "Hype" um die Schriftstellerin überrascht nicht, taucht man erstmal in eines ihrer Werke ein. Vor allem August Emmerich ist vielen Lesern ans Herz gewachsen. In der Reihe um den Wiener-Kommissar schafft sie nicht nur jedes Mal aufs Neue spannende Fälle, sondern webt geschickt die Geschichte Österreichs in der Zwischenkriegszeit mit ein.

Allein diese fünf Beispiele zeigen, dass der österreichischen Autorenszene die Talente nicht ausgehen, und dass jeder fündig wird, der sich in der Buchhandlung auf die Suche nach Neuerscheinungen sowie beliebten Bestseller-Klassikern begibt.

Zur Autorin

Cara Krist liest leidenschaftlich gerne und hat für Leseratten den einen oder anderen vielversprechenden (Geheim) Tipp auf Lager! Auf www.weekend.at stellt sie uns ihre Empfehlungen vor.

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