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Samsung

Samsung Galaxy Z Flip 5 im Test - endlich mehr Sehen!

29.08.2023 um 17:00, Lukas Steinberger-Weiß
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Jede zweite Generation ist das Außendisplay des Samsung Galaxy Flip gewachsen. In der neuesten ist es nun endlich fast formatfüllend. Der Test.

Die fünfte Version des beliebten Klapp-Foldables von Samsung ist eine ordentliche Weiterentwicklung und setzt, neben internen Verbesserungen, vor allem auf ein größeres Front-Display. Mit dem lässt sich jetzt mehr anfangen und man muss das Flip 5 nicht mehr so oft aufklappen. Aber reicht das um den höheren Einstiegspreis zu rechtfertigen?

Design und Hardware - TOP!

Zuerst die beste Nachricht: Das Flip 5 ist im zugeklappten, verglichen mit dem Flip 4, um 2 Millimeter dünner und klappt nun endlich ganz flach zusammen. Ohne lästigen Spalt zwischen den beiden Hälften. Auf die Falz im Hauptdisplay hat das zwar wenig Auswirkungen, aber trotzdem eine Verbesserung. Im aufgeklappten Zustand sind die Abmessungen fast identisch. Die größte Änderung: Das neue 3,4 Zoll Außendisplay (im Vergleich dazu, das erste iPhone hatte 3,5 Zoll!) ist um einiges größer als das 1,9-Zoll Display des Flip 4. Das neue Außendisplay löst mit 720x748 auf und kommt auf 306 ppi. Es läuft allerdings mit 60 Hz. Das Innendisplay ist mit 6,7-Zoll ident und läuft mit 120 Hz. Laut Samsung soll es aber bis zu 1.750 Nits hell werden - um rund 500 Nits mehr als der Vorgänger.

Unter der Haube werkt ein nagelneuer Snapdragon 8 Gen 2, flankiert von 8GB RAM und bei unserem Testgerät mit 256GB Speicher (UFS 4.0). Die 128GB Version fällt heuer komplett weg, Einstieg ist bei 256GB, leider wurde am RAM nicht gedreht und die 8GB bleiben gleich. Der Akku ist mit 3.700 mAh gleich groß wie letztes Jahr. Wegen des moderneren Prozessors ist die Laufzeit aber gestiegen. Nicht gestiegen ist die Ladegeschwindigkeit (25W wired, 15W wireless). Auch das Kamera-Setup ist fast ident mit dem Flip 4. Zwei 12-Megapixel Kameras (Hauptkamera und Ultraweitwinkel) und eine 10-Megapixel Selfie-Cam, die beim Flip 5 etwas besser ist. Das IPX8-Rating ist geblieben, damit ist auch das Flip 5 gegen kurzes Untertauchen geschützt. Bei der Konnektivität ist jetzt Bluetooth 5.3 gesetzt und Wifi 6E wird unterstützt.

Software und Außendisplay - Luft nach oben!

Vorinstalliert ist Samsung One UI 5.1 mit Android 13 als Unterboden. Das Update auf One UI 6 und Android 14 steht aber bereits in den Startlöchern und das Flip 5 ist sicher eines der ersten Geräte für die neue Software. Das Außendisplay ist zwar jetzt größer, aber immer noch nicht ganz so smart wie das Innendisplay. Samsung setzt weiterhin auf Widgets wie Wetter, Musik und und und. Für versierte Nutzer gibt es aber zwei tolle Möglichkeiten die zukünftigen Fähigkeiten des Außendisplays zu testen. In den Labs lassen sich bestimmte Apps für das Außendisplay freischalten. Die Auswahl ist hier aber noch sehr begrenzt. Wer mehr will nimmt die Samsung App Good Lock, dort können alle Apps für das Außendisplay freigegeben werden. Einige funktioneren aber besser als andere, denn eine Optimierung ist damit noch nicht gegeben.

So gesehen ist das Display zwar größer, aber es reift beim End-User und wer sich nicht traut solche "experimentellen" Einstellungen vorzunehmen, oder wer es nicht kann, der muss nach wie vor mit einem beschnittenen Außendisplay vorlieb nehmen. Allerdings ist es jetzt schöner und größer. Bei den Kameras hat sich nicht wesentlich etwas verändert. Hohes Niveau aber weit von Flaggschiff-Level entfernt. Praktisch ist es allerdings das Gerät selbst als Stativ zu verwenden. Sei es für die Selfie Cam oder die beiden Hauptkameras. Hier bietet das neue, größere Außendisplay einen schönen Mehrwert.

Fazit - soll ich upgraden?

Die Frage ist nicht so leicht zu beantworten. Nutzer des Flip 4 brauchen eigentlich weniger zu überlegen, außer sie wollen das neue, größere Display. Ansonsten ist der Unterschied eher gering. Einen richtigen Mehrwert bietet das Upgrade Nutzern des Flip 3 und darunter, denn vor allem die gestiegene Akkulaufzeit ist ein Segen. Dazu das größere Außendisplay und das hellere Innendisplay. Da zahlt es sich wirklich aus. 

Der Preis für das Flip 5 ist mit UVP 1.199 Euro um rund 100 Euro höher als letztes Jahr, allerdings bekommt man dafür auch ein gerät mit 256GB Speicher statt eines mit 128GB. Alleine dieser Umstand würde die Erhöhung rechtfertigen. Dazu das verbesserte Außendisplay, der starke Prozessor, die bessere Akkulaufzeit und und und. Das Galaxy Z Flip 5 ist ein hervorragendes Gerät und bekommt von mir 9 von 10 Punkte. Es ist sicher das derzeit beste Foldable am Markt und mit etwas Stützung durch den Mobilfunkbetreiber auch leistbar. Und ja, auch das soll gesagt sein, die Preise am freien Markt sinken gerade bei Samsung Geräten stark. 

 

Hinweis: Das Testgerät wurde mir von Samsung Austria für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung gestellt. Der Testbericht entsteht unabhängig und wird vor Veröffentlichung nicht an Samsung zur Freigabe gesendet.

Weekend-Redakteur Lukas Steinberger-Weiß ist ein Technik-Freak sondergleichen. Wobei ihn die Bezeichnung „Nerd“ nicht beleidigt, sondern ehrt. Er saugt alle Neuheiten in sich auf und ist immer am neuesten Stand, liebt Computerspiele, beschäftigt sich ausführlich mit den neuesten Smartphones und den dazugehörigen Gadgets und ist ein Experte für Unterhaltungselektronik. In seinem Blog testet er Spiele, Konsolen, Smartphones, Gadgets und vieles mehr und lässt die Leser an seiner Faszination für die spannende Technik-Welt teilhaben.

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