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Chris Pratt bei der Super Mario Bros Premiere | Credit: VALERIE MACON / AFP / picturedesk.com
Chris Pratt spricht Mario
Chris Pratt spricht Mario
VALERIE MACON / AFP / picturedesk.com

Zwei Klempner retten den Tag: Der „Super Mario Bros.” Film

10.04.2023 um 14:06, Artikel von Passion-Autor: Manuel Mayr
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Mario und Luigi verlegen jetzt auch ihre Rohre auf der großen Leinwand. „Der Super Mario Bros. Film” läuft seit Anfang April bei uns im Kino.

Zwei Jugendliche eilen gekleidet in Latzhose geradewegs auf den noch verschlossenen Kinosaal zu. Der eine trägt dabei eine rote, der andere eine grüne Mütze. Beide freuen sich dabei ganz offensichtlich auf einen bestimmten Film. Den „Super Mario Bros.” Film, der seit dem 5. April ganz neu in den Kinos angelaufen ist.

Die „Super Mario”-Videospiel-Reihe

„Super Mario”, die Videospiel-Reihe, die von Japan aus die Herzen von Jung und Alt auf der ganzen Welt erobert hat, existiert bereits seit 38 Jahren und sonnt sich in ungebrochener Begeisterung. So sehr, dass die Nintendo-Klempner nun auch ihren Weg in die Kinos gefunden haben. 1993 gab es zwar schon eine Live Action-Variante, in der sogar Dennis Hopper den Bösewicht geben durfte, doch diese kann nach etlichen Drehbuchänderungen und dem daraus resultierenden Ergebnis kaum als ernstzunehmender Versuch gewertet werden.

Jack Black bei der Super Mario Premiere | Credit: VALERIE MACON / AFP / picturedesk.com
Jack Black spricht Bowser

Super Mario im neuen Stil

Der neue Film hingegen hat die besten Voraussetzungen dafür, eine kompetente Umsetzung zu sein, da das Animationsstudio Illumination, bekannt unter anderem durch die „Minions”, die Kontrolle über das Projekt erhalten hat. Mit ihrem unverkennbar knuffigen und dynamischen Animationsstil erwecken sie dabei die altbekannten Charaktere Mario, Luigi, Peach und Co. zum Leben und lassen sie dabei ein Abenteuer durch das bunte und vom Bösewicht Bowser bedrohte Pilzkönigreich erleben.

„Super Mario Bros.” Film: Worum gehts?

Am Beginn der Story befinden sich Mario und Luigi bei ihrer Familie in Brooklyn. Die beiden haben gerade erst ein eigenes Unternehmen gegründet, was bei ihren Angehörigen aber auf wenig Verständnis stößt. Einen sicheren Job aufzugeben und es einfach mal darauf ankommen zu lassen, stellt sich für die beiden Brüder als schwierige Aufgabe heraus. Trotz Werbespot, angelehnt übrigens an eine Szene aus dem eingangs erwähnten 90er-Jahre-Film, bleibt der große Erfolg aus.

Als Mario jedoch eine Idee hat, wie sie mit ihrer Firma durchstarten und nebenbei noch die ganze Stadt retten können, gelangen die beiden durch eine Röhre ins Pilzkönigreich. Während Luigi aber den Schurken in die Hände fällt, muss Mario mit Hilfe von Peach, Toad und Donkey Kong nicht nur seinen Bruder retten, sondern auch gleich noch die Welt vor Bowser und seinen Heerscharen aus humanoiden Schildkröten beschützen.

Der Film erzählt eine klassische Geschichte, die Kenner der Spiele an vielen Stellen nur selten überraschen wird. Risiken beim Storytelling gibt es nicht. Das muss aber auch gar nicht sein, da der Film gerade mal auf 92 Minuten kommt. In der heutigen Zeit fast schon eine Ausnahme, die in diesem Fall aber dazu führt, dass kaum Langeweile aufkommt.

Mario läuft - auch an den Kinokassen

Das Herzstück der Mario-Spiele waren nie die epischen Geschichten oder einfühlsamen Charaktere, sondern vor allem das innovative und spaßige Gameplay und die fantasievollen und abwechslungsreichen Welten. Beides bekommt man hier geboten. Der interaktive Aspekt fehlt zwar, bedingt durch das Medium; dennoch haben es die Animatoren geschafft, das Gameplay zu integrieren. Dabei läuft, springt, fährt und fliegt Mario durch verschiedene Szenen, die an Spiele wie „Luigi´s Mansion”, „Mario Kart” oder aber auch an die alten 2D-Klassiker erinnern. Bekannte Orte, wie die Wüste aus „Super Mario Odyssey” oder Bowsers Festung, tragen dazu bei, eine farbenfrohe und lebhafte Atmosphäre zu schaffen.

Chalie Day als Luigi | Credit: VALERIE MACON / AFP / picturedesk.com
Charlie Day spricht Luigi

„Super Mario Bros.” Film: Ein Fazit

Die Animationsqualität befindet sich, wie von Illumination gewohnt, auf höchstem Niveau. Im Bild ist immer einiges los, viele bunte Effekte flimmern über den Bildschirm und wahrscheinlich lohnt es sich, den Film mehrmals zu sehen, da es auch im Hintergrund viele Anspielungen auf die Spiele und sonstige Easter Eggs zu entdecken gibt. Die Story mag zwar das Rad nicht neu erfinden und vielleicht manche Leute aufgrund der fehlenden intellektuellen Herausforderung emotionslos zurücklassen; der Star dieses Films ist aber auf jeden Fall die optische und inszenatorische Umsetzung, in die viel Mühe und Liebe zum Detail geflossen ist.

Das sehen wohl auch viele andere Menschen so, denn der „Super Mario Bros.” Film hat den weltweit besten Kinostart eines Animationsfilms überhaupt hingelegt. Einem möglichen zweiten Teil, der in einer zusätzlichen Szene nach dem Abspann auch schon angeteasert wird, steht also nichts im Weg. Mit diesem Erfolg hat man aber nicht nur die Rohre zu neuen Umsetzungen gelegt, sondern vielleicht auch schon den nächsten Hit für stilvolle Kostüm-Partys geschaffen.

Anya Taylor-Joy bei der Mario Premiere | Credit: VALERIE MACON / AFP / picturedesk.com
Anya Taylor-Joy spricht Prinzessin Peach

Zur Person

Coole Filme und Serien – und vieles mehr, worüber man im Netz spricht: Passion Author Manuel Mayr hält seine Leserinnen und Leser über die neuesten Multimedia-Trends auf dem Laufenden.

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