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Filmemacher mit ihren Preisen auf der Berlinale.
Mit Palästinensertüchern und Reden wurde auf der Bühne der Berlinale klar Position bezogen.
Mit Palästinensertüchern und Reden wurde auf der Bühne der Berlinale klar Position bezogen.
Monika Skolimowska / dpa / picturedesk.com

Berlinale: Anti-Israel-Rede unter großem Beifall

26.02.2024 um 14:08, Magdalena Ehsani
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Das Kulturveranstaltung Berlinale hat in diesem Jahr eine skandalöse Wendung genommen. Sie wurde für eine Hassrede gegen Israel missbraucht. Es hagelt Kritik.

Das Kulturereignis "Berlinale" hat in diesem Jahr für Aufsehen gesorgt. Während die Berlinale ein Raum für Film und Kultur sein soll, wurden die Reden und der Raum genutzt, um eine klare Position zum eskalierenden Konflikt zwischen Israel und der Hamas. 

Protest auf der Bühne

Ben Russel wurde für seinen Film "Direct Action" ausgezeichnet. In seiner Dankesrede klagt er Israel des Völkermordes an den Palästinensern an. Das Publikum reagierte mit tosendem Applaus. Darunter auch die Bundeskulturministerin Claudia Roth und Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner, wie ein Ausschnitt des deutschen Journalisten Julius Betschka auf X (ehemals Twitter) zeigt.

Pro-Palästina-Rede

Ebenfalls ausgezeichnet wurden Basel Adra und Yuval Abraham für den Dokumentarfilm "No other land", ein Film von und über ein palästinensisch-israelisches Aktivistenduo. "Es ist schwer für mich, hier zu feiern, während tausende Menschen in Gaza von Israel abgeschlachtet und massakriert werden", sagt Adra auf der Bühne zum Publikum. Im Film geht es um die Vertreibung der Palästinenser im Westjordanland. Adra fordert Deutschland auf, keine Waffen mehr nach Israel zu schicken, während Abraham Israel "Apartheit" beschuldigt. Der Terroranschlag der Hamas wurde mit keinem Satz erwähnt. Die Kulturdirektion wurde scharf dafür kritisiert, die Reden nicht unterbrochen zu haben.

Skandal-Berlinale unter Kritik

Die extrem einseitigen antiisraelischen Reden rufen viel Kritik hervor, es ist sogar von einem Skandal die Rede. In einer Stellungnahme heißt es von der Berlilane: "Die Äußerungen von Preisträger*innen sind unabhängige individuelle Meinungen. Sie geben in keiner Form die Haltung des Festivals wieder. Solange sie sich innerhalb der gesetzlichen Grenzen bewegen, müssen wir sie akzeptieren." Politologen und Religionswissenschaftler sind schockiert über die Toleranz vor Ort. Der Regierende Bürgermeister von Berlin betont, dass Berlin an der Seite Israels steht und fordert die Festivalleitung zum Handeln auf.

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