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Weekend-Redakteurin Cornelia Scheucher
Antonios Larentzakis

Kommentar: Leichtes Gepäck

27.01.2022 um 09:57, Cornelia Scheucher
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"Auseinandergehen tut weh", singt die österreichische Band "Wanda". Zusammenbleiben aber oft viel mehr.

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, Veränderungen sind ihm daher nicht allzu willkommen. Vor allem, wenn es den Beziehungsstatus betrifft. Denn mit einem verflossenen Partner verliert man nicht nur die Person, sondern auch den gemeinsamen Alltag, Insider-Witze und kurz einmal das eigene Ich. Aber eben nur kurz, denn schnell stellt man fest, dass man selbst ja immer noch hier ist. Und die Beziehung nur eine Komponente des eigenen Glücks war. 

Vom Verlieren und Gewinnen 

Das Wort "verlieren" hatte schon immer einen fahlen Beigeschmack, schließlich möchten wir uns alle zu den Gewinnern im Leben zählen. Aber manchmal macht uns eben erst ein Verlust zu Siegern. Denn ja, eine Trennung schmerzt. Aber noch mehr schmerzt die Stille zwischen zwei Personen, die sich vor gar nicht allzu langer Zeit einmal unendlich viel zu sagen wussten. Deswegen ist es oft besser, die eigenen sieben Sachen zu packen, das eigene Ego zu schlucken und der gemeinsamen Zukunft Adieu zu sagen. Es reist sich nämlich weitaus besser mit leichtem Gepäck. 

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