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Regionale Superfoods: Haferflockenbrei mit Heidelbeeren.
Regionale Superfoods: Haferflockenbrei mit Heidelbeeren.
iStock.com/Arx0nt

Gesund und lecker: heimische „Superfoods“

01.07.2022 um 11:26, Pia Kulmesch
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Die können was: Lebensmittel, die unsere Gesundheit pushen und noch dazu gut schmecken. Auch bei uns wachsen diese – es müssen nicht immer Produkte aus Übersee sein.

Superfoods, die von super weit hertransportiert werden: Produkte wie Avocado, Goji-Beeren, Aloe vera, Granatäpfel, Quinoa, Chia-Samen oder Cashewkerne sind in aller Munde und landen gerne im Einkaufswagen! Doch derartige Lebensmittel legen einen immens weiten Weg zurück, bevor sie sich in unseren Mägen befinden. Wir machen uns mit dem Kauf dieser Produkte also zu echten Umweltsündern, denn die vermeintlichen Superfoods werden oft per Flugzeug hierher transportiert. Vor allem Avocados haben eine ganz schlechte Ökobilanz. Mit steigender Nachfrage aus dem Ausland muss zumeist die Natur in den armen Anbauregionen weichen. Außerdem sind derartige Superfoods häufig mit Schadstoffen belastet, denn es werden große Mengen Kunstdünger, Pestizide sowie andere Chemikalien verwendet und sie sind im Vergleich zu heimischem Gemüse und regionalen Früchten sehr teuer.
Lebensmittel mit einer Vielfalt an Nährstoffen gibt es auch bei uns! Zahlreiche heimische Alternativen wachsen auf den Feldern, Sträuchern und Bäumen und versorgen uns mit den nötigen Nährstoffen. Regionale Samen und Früchte stehen exotischen Superfoods in nichts nach.

Süße Alleskönner

Wer gerne nascht, kann zu schwarzen Johannisbeeren bzw. Ribisel, Sanddornbeeren, Brombeeren, Himbeeren oder Heidelbeeren greifen! Auch die schwarzblauen Holunderbeeren sind zu empfehlen. Die Beeren machen sich frisch oder getrocknet so gut im Müsli oder Obstsalat wie ausländische Goji-Beeren. Außerdem versorgen sie uns mit Vitamin C, Vitamin E, Mineralstoffen wie Kalzium und Magnesium oder Folsäure.

Beerige Energielieferanten – neben Blaubeeren gehören auch Himbeeren und Brombeeren zu echten Alleskönnern.

Super-Getreide

Auch für das berühmte Quinoa gibt es heimischen Ersatz – warum nicht einfach zu Hirse oder Hafer greifen? Hafer verarbeitet als Porridge schmeckt vorzüglich, er enthält aber auch eine bestimmte Art von Ballaststoffen. Diese wirken bei Patienten mit Typ II-Diabetes wie Medizin, denn sie halten den Blutzuckerspiegel unter Kontrolle. Außerdem eignet sich das Super-Getreide zur Hautpflege, die Darmflora wird dadurch geschützt und juckende Haut von Menschen mit Neurodermitis wird beruhigt.

Gesundes Knabberzeug

Anstatt Chia-Samen oder Cashewkerne kann man auch zu Walnüssen oder Kürbiskernen greifen. Kürbiskerne beispielsweise werden häufig als Mittel zur Vorbeugung gegen Prostatakrebs empfohlen. Darüber hinaus sollen die Kerne auch eine positive Wirkung auf Blase und Harnwege haben. Daneben versorgen uns die Kürbiskerne mit Mineralstoffen wie Zink und Magnesium, Kupfer und Selen sowie einigen B-Vitaminen. Auch Walnüsse sind wahre Alleskönner. Besonders ihr Anteil an Omega-3-Fettsäuren, Lecithin und Antioxidantien ist sehr hoch. Vorsichtig sein sollte man bei Leinsamen – die kommen manchmal aus Fernost. Dabei könnten sie auch in unseren Nachbarländern wie Deutschland angebaut werden.

Kürbiskerne sind ein wunderbarer Ersatz für Cashewnüsse oder Chia-Samen, die einen weiten Weg zurücklegen, bevor sie in den Supermarktregalen landen.

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