Für Fashionista: Linz erlebt wahren „Modeherbst“
Messestadt Linz? Von 18. bis 20. September trifft dies sehr wohl zu. Da nämlich findet in der Tabakfabrik bereits zum 8. Mal die „Wear Fair & mehr“ statt – das ist Österreichs größte Messe für ökologische und nachhaltige Mode und Lifestyle. Über 160 Aussteller aus ganz Europa werden erwartet. Es gibt dabei viele Schwerpunkte: Von Mode bis Ernährung, von Mobilität bis Kosmetik, von alternativen Geldanlagen bis hin zu Reisen.
Fair und nachhaltig
„Unsere öko-fairen Designer zeigen, dass nachhaltig und modisch Hand in Hand gehen und sich schon lange nicht mehr ausschließen“, erklärt Maria Wimmer, Geschäftsführerin der WearFair & mehr. Was das heißt, wurde zuletzt auch beim „WearFair Mode Contest“ deutlich, der am Linzer Taubenmarkt abgehalten wurde.
Die Models zeigten dort Mode der Labels „Göttin des Glücks“ und „Refished Fair Fashion“ und zogen die Blicke der Menschen damit auf sich. Damit machten sie auch Lust auf die vom Klimabündnis Oberösterreich, Global 2000 und Südwind organisierten Messe in der Tabakfabrik.
Tauschen statt Entsorgen
Schon eine Woche zuvor, am 12. und 13. September, geht im Linzer Kunstmuseum Lentos die sechste Auflage dem „Kleidertausch'n“ über die Bühne. Die Überlegung dahinter ist einfach: Anstatt Kleidungsstücke, die man nicht mehr benötigt, wegzuwerfen, tauscht man sie mit Gleichgesinnten.
„Der gewissenhafte Umgang mit Kleidung und somit mit Ressourcen muss nicht immer schwierig sein, sondern kann auch Spaß machen“, so die beiden Initiatoren Jana Meta Binder und Sarah Schmeikal. Bei der vom Verein „fairista“ veranstalteten Aktion gibt es auch eine Kooperation mit der „WearFair & mehr“: Wer beim Kleidertausch mitmacht, erhält bei der Messe ermäßigten Eintritt.
Mode-Studium in Linz
Dazu passend startet im Herbst in der Tabakfabrik der Studien-Lehrgang „Fashion and Technology“, quasi als Außenstelle der Linzer Kunst-Universität. Zeitgenössisches Modedesign steht dabei auf dem sieben Semester umfassenden Lehrplan, Schwerpunkte werden Innovation und Technologie sein.
Dass es diesen Studiengang nun in Linz gibt, hat aber auch damit zu tun, dass dem „Mode“-Studium der Modeschule Wien von der Stadt die Finanzierung gestrichen wurde – mit dieser Modeschule hatte die Linzer Kunstuni eine Kooperation. Um den Lehrgang nicht sterben zu lassen, wurde er nun in die Tabakfabrik übersiedelt. „Wir wollten etwas Besonderes gestalten“, so Kunstuni-Rektor Reinhard Kannonier.