Klassisch oder Skating: Welcher Langlauf-Typ sind Sie?
Eines vorweg: Bei der Entscheidung für einen Langlaufstil gibt es kein „richtig“ oder „falsch“ – beide Varianten sind gesund, halten fit und wirken positiv auf Herz- und Kreislauf-System. Im Grunde ist es nur eine Typ-Frage, bei der Sporterfahrung und Ziele entscheidend sind. Auf was es ankommt, hat uns Karin Pichler, Inhaberin der Langlaufschule „Nordic Fun“ in Faistenau (Salzburg) erklärt.
Für Genießer: Das spricht für den Klassik-Typ
- Sie sind ein kompletter Neueinsteiger oder schon lange nicht auf Langlaufskiern gestanden.
- Sie sehen sich als Skiwanderer und möchten die rhythmische Bewegung mit Diagonalschritt und Doppelstockschub lernen.
- Sie begrüßen eine feste Spur, die ihnen zeigt, wo es lang geht und die Sturzgefahr reduziert.
- Sie möchten einen Sport erlernen, der eine meditative Wirkung mit ausreichend Bewegungen kombiniert.
- Sie möchten die Natur genießen und auch einmal eine gemütliche Sporteinheit einlegen.
Das sagt Profi Karin Pichler: „Sie entscheiden über die Intensität der Ausführung, die richtige Technik unterstützt Sie dabei, Anstiege und Abfahrten sicher zu meistern.“
![Klassischer Langlauf Klassischer Langlauf | Credit: SalzburgerLand Tourismus/Michael Groessinger](/sites/default/files/2021-01/RS3367_2020-01-23-Langlaufen-Hintersee-by-Michael-Groessinger-_A2A9985-lpr.jpg)
Für Power-Asse: Das spricht für den Skating-Typ
- Sie sind mit Langlauf bereits vertraut oder ein ambitionierter Hobbysportler und bevorzugen dynamische Sportarten.
- Sie möchten sich ordentlich auspowern und aus Ihrer Komfortzone ausbrechen.
- Sie trauen sich Balance- und Gleitfähigkeit zu und möchten Ihre Koordinationsfähigkeit trainieren.
- Auf vorgefertigte Spurrillen haben Sie keine Lust und Sie scheuen nicht davor zurück, einmal auf dem Hintern zu landen.
- Sie möchten auch steile Anstiege meistern, die mit der Skating-Technik leichter zu bewältigen sind.
Das sagt Profi Karin Pichler: „Motivierte Läufer können beide Techniken erlernen, beim Skating ist einfach etwas mehr Geduld gefragt. Beherrschen Sie die einzelnen Schritte, werden Sie erstaunt sein, wie kraftsparend und mühelos man vorwärts gleitet.“
![Skating-Technik Skating-Technik | Credit: iStock.com/ med_ved](/sites/default/files/2021-01/iStock-531716111.jpg)
Warum ist diese Entscheidung wichtig?
Je nachdem für welchen Stil man sich entscheidet, ist ein spezielles Equipment nötig. Das heißt, mit einem Langlaufski können nicht beide Disziplinen ausgeübt werden.
Skating-Ausrüstung: Der Ski ist in der Regel kürzer (Körpergröße + 5 bis 10 cm, je nach Körpergewicht und Können) und verfügt über eine durchgehend glatte Fläche, um bestmöglich Gleiten zu können. Die Stöcke sind länger (Körpergröße in cm x 0,89) und Schuhe mit höherem Schaft, Gelenkmanschette und verwindungssteifer Sohle sorgen für Stabilität.
Klassische Ausrüstung: Die längeren Skier (Körpergröße + 10 bis 20 cm, je nach Körpergewicht und Können) verfügen in der Mitte über eine Steig- bzw. Abstoßzone – ein aufgerauter Bereich, um sich abstoßen zu können. Die Stöcke sind ein wenig kürzer (Körpergröße in cm x 0,84) und die Schuhe weicher, flacher und mit flexibler Sohle im vorderen Bereich ausgestattet – genau richtig, um Vor- und Rückwärtsbewegungen bestmöglich zu gewährleisten.