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Umeboshi auf einem Teller | Credit: iStock.com/Gyro
Umeboshi: Was kann die Wunderfrucht?
Umeboshi: Was kann die Wunderfrucht?
iStock.com/Gyro

Umeboshi – die Detoxkönigin aus Japan

11.06.2023 um 12:05, Artikel von Passion-Autor: Valerie Vonroe
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Seit über 1000 Jahren wird die Umeboshi in Japan als Hausmittel gegen Unwohlsein und Anti-Katermittel geschätzt. Warum man auch auf ihre Detox-Wirkung schwört.

Was hat es mit der kleinen, ominösen Frucht auf sich? Die Umeboshi kann auf zwei Arten in die Ernährung integriert werden: als eingelegte Frucht oder als Paste. Die salzig-saure Note ist sehr intensiv und nicht jedermanns Geschmack. Als Würzmittel kann sie Salz ersetzten. In Suppen, Saucen oder Salatdressings beigefügt, schmeckt sie nicht so intensiv. Auch als Pulver bzw. Kügelchen wird die Superfrucht angeboten.

Die Ume-Frucht soll fit und schön machen?

In Japan gilt die Frucht als Verjüngungsmittel. Sie stimuliert die Regeneration des Körpers und das zeigt sich auch im Hautbild. Sie gilt als Detox-Superfood, kann aber noch viel mehr. Die Pflaume zählt zur makrobiotischen Ernährung und bietet Unterstützung für alle fünf Elemente Energien nach TCM. Sie hat eine stark entgiftende Wirkung und regt Leber sowie Nieren an, sich von Giftstoffen zu befreien.

Umeboshi in einem Becher | Credit: iStock.com/Seiko
Die Ume-Frucht enthält eine stark entgiftende Wirkung

Umeboshi: Dagegen hilft die Wunderfrucht

Magen-Darm-Beschwerden, Gastritis oder Verstopfung? Die Frucht stärkt die Darmflora und somit ein intaktes Immunsystem. Darmbakterien sind auch entscheidend dafür, ob wir schlank sind oder schnell Fett ansetzten. Sie wirkt stoffwechselanregend und sorgt für eine optimale Resorption von Nährstoffen im Körper, somit stärkt sie die Darmflora und verdrängt schädliche Mikroorganismen. Auch bei akuten Infekten – Erkältung, Halsschmerzen, Husten, Unwohlfühlen – wirkt sie antibakteriell.

Die Milchsäurebakterien, als natürliches Probiotika, helfen dem Darm aktiv bei der Verdauung und stärken dadurch den gesamten Verdauungstrakt. Dieser positive Effekt stärkt die gesamten Körperfunktionen. Als konzentrierter Basenspender und Regulator zeigt sich die positive Wirkung bei vielerlei unerwünschten Erscheinungen:

  • bei Nahrungsunverträglichkeiten
  • Pilzinfektionen
  • zur Regeneration nach Antibiotika-Einnahme
  • bei Allergien
  • Hauterkrankungen

Das neue Katermittel: Umeboshi

Nach einem sehr fröhlichen Mädels-Abend erwachte ich in einem – freundlich gesagt – sehr geschwächten Zustand. Ich schleppte mich zur Kaffeemaschine und wusste, der Tag ist für mich gelaufen, bevor er noch begonnen hat. Eine Zeitzeugin des gestrigen Abends rief an, während sie bereits in der Prater Hauptallee radelte … ich tat mir schwer damit, zusammenhängende Sätze zu formulieren. „Beim Heimkommen nehme ich noch zwei Teelöffel Umbeoshi und beim Aufstehen auch, thats it“ – erklärte sie mir ihren unvorstellbar guten Zustand.

Umeboshi hat eine stark basische Wirkung und enthält Milchsäurebakterien. Das sorgt für einen guten Ausgleich – nicht nur nach „solchen“ Nächten. Ein Katermittel gegen Kopfschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit und einem völlig übersäuerten Magen scheint gefunden. Angeblich sollen zehn Gramm Umeboshi die Säurewirkung von hundert Gramm reinen Zucker neutralisieren können. Da Alkohol letzten Endes reiner Zucker ist, erklärt sich die ausgleichende Wirkung.

Umeboshi als Katermittel | Credit: iStock.com/nicoletaionescu
Umeboshi wirkt auch als Katermittel

Wie wird Umeboshi hergestellt?

Die Aprikosen vom japanischen Ume-Baum werden unreif im noch grünen Stadium geerntet und über mehrere Tage im Freien getrocknet. Anschließend zusammen mit sehr viel Meersalz und Shiso-Blättern (Büffelgras) in große Holzbottiche geschichtet und mit einem Gewicht bedeckt. Daraufhin entsteht ähnlich wie beim Sauerkraut eine Milchsäuregärung. Gleichzeitig entzieht das Salz den Aprikosen Wasser, sodass sie zu schrumpeln beginnen. Nach etwa sechs Monaten ist die Fermentation abgeschlossen.

Die fermentierte Japanische Salzaprikose hat in Japan den Beinamen „natürliches Alka Seltzer“.

Wozu fermentierte Lebensmittel?

Durch die Fermentierung werden die Verdauung und die Bioverfügbarkeit der Nährstoffe erhöht. Fermentieren ist eine uralte Methode, um Lebensmittel haltbar zu machen. Fermentierte Lebensmittel sind auch Sauerkraut, Kimchi, Kefir – und total im Trend.

Fermentieren bedeutet nichts anderes als „gären“ und der Gärungsprozess ist eine ganz natürliche Sache. Unter Zugabe von Salz, klein geschnitten und luftdicht verpackt, sorgen je nach Nahrungsmittel Bakterien, Schimmelpilze oder Hefe dafür, dass vorhandene Milchsäurebakterien die Zuckermoleküle im Gemüse beispielsweise zersetzen. Es entsteht Milchsäure, die wiederum eine saure Umgebung schafft, indem sie den pH-Wert senkt. In dieser Umgebung können Schimmel und Co. nicht entstehen. Fermentierte Lebensmittel sind daher sozusagen bereits durch die Säure vorverdaut. Das erleichtert dem Darm die Verdauung.

Umeboshi mit Reis | Credit: iStock.com/Promo_Link
„Eine Ume am Tag“ kann den Arzt fernhalten

Umeboshi als tägliche Begleitung

Wäre es nicht schön, wenn man jeden Tag mit nur einer kleinen Zutat gesund, fit und schön bleibt? Umeboshi kommt diesem Wunsch sehr nahe. Täglich gegessen oder auch gelöffelt, ist die Frucht ein vorbeugendes All over-Anti-Aging-Mittel. Es ist also kein Wunder, dass es in Japan ein Sprichwort gibt, das unserer Idee „Ein Apfel am Tag“ ähnlich ist. Nämlich, dass „Eine Ume am Tag“ den Arzt fernhalten kann.

Einfach in der Anwendung, problemlos in der Aufbewahrung, groß in der Wirkung – für mich gehören zwei Löffel Umeboshi-Paste zu meinem Morgenritual.

Zur Autorin

Mit ihren wohl überlegten Gedanken und praktischen Tipps liefert die in Wien lebende freie Autorin Valerie Vonroe wertvolle Anstöße für einen bewussteren Umgang mit den eigenen Potenzialen und Ressourcen – in jedweder Hinsicht.

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