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Stürmischer Wind fährt einer glücklichen jungen, rothaarigen Frau durchs lange Haar | Credit: iStock.com/Lyndon Stratford
Die Lymphe kann man vielfältig unterstützen
Die Lymphe kann man vielfältig unterstützen
iStock.com/Lyndon Stratford

Wie man seine Lymphe nachhaltig reinigt

29.11.2023 um 06:05, Valerie Vonroe
min read
Weniger Fettpolster und Ballast, dafür mehr Lebensfreude und Leichtigkeit: Warum ein Neuanfang erst richtig gelingt, wenn die Lymphe im Fluss ist.

Die Lymphe steht am Ende einer langen Kette des Stoffwechselprozesses. Deshalb beschäftigen wir uns mit der wässrigen, leicht milchig getrübten Körperflüssigkeit erst, wenn es ein Problem gibt. Schleimbildung - welcher Art auch immer (z.B. ein Kloßgefühl im Hals, chronischer Husten, verstopfte Nase) - ist ein Anzeichen, dass der Lymphfluss ins Stocken geraten ist. Um ihn wieder ins Lot zu bringen, muss man verstehen, wie die Lymphe funktioniert.

Lebenswichtige Lymphe

Egal, ob Lebensmittel oder emotionale Eindrücke: Alles, was wir täglich aufnehmen, durchläuft Magen, Darm, Galle, Bauchspeicheldrüse, Leber, Nieren. Die verwertbaren Substanzen landen dort, wo sie gebraucht werden. Unverwertbare Gifte in der Lymphflüssigkeit. Die Lymphe ist dabei kein Einzelorgan, sie ist ein System, das den kompletten Körper durchzieht. Im Gegensatz zum Blutkreislauf (der durch das Herz angetrieben wird) müssen wir sie selbst aktivieren. Sie ist auf unser aktives Zutun angewiesen, darauf, dass wir ihr Belastungen ersparen. Sonst wird sie bildlich gesprochen zu einer stinkenden, stehenden Kloake.

In freier Natur bläst eine junge, braunhaarige Frau einen Löwenzahn an | Credit: iStock.com/Dmytro Buianskyi
Wenn die Lymphe gut arbeitet, freut sich der Mensch

Symptome bei Störungen des Lymphsystems

Ist die Lymphe überlastet, vergrößert sie den Flüssigkeitsanteil, um mehr Platz für den zirkulierenden Unrat zu schaffen. Ein sicheres Indiz dafür sind Wasseransammlungen im Körper, die sich in Cellulite, gestauten Beine und Armen oder unschönen Ausbuchtungen rund um den BH zeigen. Auch angeschwollene Halslymphknoten sind ein typisches Merkmal. Diese „Schwellungen“ entstehen, wenn sich im Gewebe mehr Flüssigkeit ansammelt als abtransportiert werden kann (Lymphödem).

Wie es zu Störungen der Lymphe kommt

Sind Störungen der Lymphe nicht erblich bedingt, sind sie die Folge chronisch schlechter Ernährung, Bewegungsmangel und andauernder seelischer Belastungen. Eine körperliche und seelische Verstopfung, die den natürlichen Lebensfluss bremst und den Energiepegel drückt.

Ist eine Lymphdrainage die Lösung?

Mechanisch oder maschinell angewandt, ist eine rund 40-minütige Drainage die gängigste Methode, die Lymphe zur Selbstreinigung anzuregen. Die gewünschte Wirkung äußert sich derart, dass man schon nach der Halbzeit das Bedürfnis verspürt, die Toilette aufzusuchen und sich im Anschluss an die Behandlung „leicht“ fühlt. Dieser Effekt setzt allerdings nur ein, wenn die Lymphe geöffnet ist, bereit dazu, loszulassen. Andernfalls verhält es sich wie bei einer fest zugeschraubten Zahnpastatube: Da kann man drücken, wie man will – es kommt nichts raus. In diesem Fall wirkt die Drainage sogar kontraproduktiv: Die gepresste Lymphflüssigkeit staut sich noch mehr.

Natürliche Hilfsmittel

Um die Lymphe langfristig wieder ins Lot zu bringen, gilt es, körperliche und seelische Altlasten abzubauen. Unterstützen kann man sie durch basenreiche Ernährung in Form von Tees, viel grünem Gemüse, rotem Obst, Basenpulver. Trockenbürsten-Massagen, heiße Bäder oder Sauna, Schwimmen - alles, was der Entgiftung dient. Bewegung und Tiefenatmung. Sehr bewährt haben sich auch Basenwickel: Dazu Baumwoll-Leggings in Basen-Bad einlegen, gut ansaugen lassen, anziehen, trockene Hose darüber ziehen und im Idealfall damit eine Stunde bewegen - funktioniert auch mit Armstulpen.

Aufgeräumte Seele, gereinigte Lymphe?

Dauerhaft funktioniert die Reinigung der Lymphe nicht, wenn der "seelische Müll" im Körper bleibt. Chronisch seelische Überlastung durch Sorgen, negative Gedanken und Unverarbeitetes belasten auch das Lymphsystem. Auf dem Programm steht nicht, sein Leben von Grund auf zu ändern. Ordnung in seine Gefühlswelt zu bringen, sich seelisch zu "klären", unterstützt die Regeneration der Lymphe jedoch ungemein. Denn Gift für sie ist es, Schuld- und Minderwertigkeitsgefühle zu "schlucken". Immer wiederkehrende Geldnot, Beziehungsprobleme und Blockaden im Alltag sind Ausdruck eines gestörten Ich-Gefühls und wirken jeder Reinigung entgegen, da die Lymphe nicht frei fließen kann.

Lass' es fließen!

Lymphfluss, Gedankenfluss, Lebensfluss, Geldfluss - indirekt hängt alles miteinander zusammen. Der Startschuss dazu, die Lymphe wieder in Gang zu bringen, kann schon heute beginnen. Sie in kleinen Schritten allmählich vom Gift aller Altlasten zu befreien. Probieren Sie es aus. Einen Versuch ist es wert. Denn es gibt kein schöneres Gefühl als die Leichtigkeit, die einsetzt, sobald einem die eigene Energie wieder in vollem Umfang zur Verfügung steht.

Weitere Tipps, um den Lymphfluss zu fördern und das Lymphsystem zu unterstützen:

  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie viel Wasser, um die Lymphflüssigkeit verdünnt und fließfähig zu halten. Dies erleichtert den Transport von Abfallstoffen aus dem Körper.
     
  • Ausgewogene Ernährung: Ergänzen Sie Ihre Ernährung mit Lebensmitteln, die reich an Antioxidantien und entzündungshemmenden Substanzen sind, wie dunkle Blattgemüse, Beeren, Nüsse und Samen. Diese können dazu beitragen, die Reinigungsfähigkeit des Lymphsystems zu verbessern.
     
  • Regelmäßige körperliche Aktivität: Moderate Bewegung, wie Spazierengehen, Joggen oder Radfahren, kann den Lymphfluss fördern. Besonders empfehlenswert sind auch Yoga und Pilates, da sie gezielte Bewegungen und Atemtechniken beinhalten, die den Lymphfluss anregen.
     
  • Atemübungen: Tiefe Atemübungen können helfen, das Lymphsystem zu stimulieren. Tiefes Ein- und Ausatmen unterstützt die Bewegung der Lymphe durch den Körper.
     
  • Vermeidung von eng anliegender Kleidung: Eng anliegende Kleidung kann den Lymphfluss behindern. Tragen Sie lockere, bequeme Kleidung, um den Fluss der Lymphe zu erleichtern.
  • Stressmanagement: Da emotionaler Stress das Lymphsystem beeinträchtigen kann, sind Entspannungstechniken wie Meditation, progressive Muskelentspannung oder einfache Freizeitaktivitäten, die Freude bereiten, wichtig.
     
  • Vermeidung von Alkohol und Nikotin: Diese Substanzen können toxische Belastungen für das Lymphsystem darstellen. Reduzieren oder vermeiden Sie den Konsum von Alkohol und Tabak, um Ihr Lymphsystem zu entlasten.
     
  • Verwendung von ätherischen Ölen: Bestimmte ätherische Öle wie Zitronengras, Rosmarin oder Pfefferminze können in Kombination mit einer sanften Massage die Lymphzirkulation unterstützen.
     
  • Wechselduschen: Wechseln Sie zwischen warmem und kaltem Wasser, wenn Sie duschen. Dies fördert die Durchblutung und kann den Lymphfluss anregen.
     
  • Ausreichender Schlaf: Ausreichender und qualitativ hochwertiger Schlaf ist wichtig, um das Immunsystem und das Lymphsystem zu unterstützen. Sorgen Sie für eine entspannende Schlafumgebung und halten Sie einen regelmäßigen Schlafrhythmus ein.

Zur Autorin

Mit ihren wohl überlegten Gedanken und praktischen Tipps liefert die in Wien lebende freie Autorin Valerie Vonroe wertvolle Anstöße für einen bewussteren Umgang mit den eigenen Potenzialen und Ressourcen – in jedweder Hinsicht.

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