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Frau küsst Sparschwein | Credit: iStock.com/stockfour
Glücklich zu sein, ist eine bewusste Entscheidung
Glücklich zu sein, ist eine bewusste Entscheidung
iStock.com/stockfour

Kann man lernen, glücklich zu sein?

01.01.2024 um 18:00, Artikel von Passion-Autor: Hanna E. Lore
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Wir alle haben Höhen und Tiefen. Wie lässt sich das Beste aus jeder Situation machen? Wie schaffen wir es, dauerhaft zufriedener zu sein?

Wir wollen mehr Sport machen. Wir wollen abnehmen. Wir wollen uns mehr Zeit für die Familie nehmen. Wir wollen mit dem Rauchen aufhören. Wir wollen dem Mann, in den wir verliebt sind, endlich sagen, was wir für ihn empfinden. Die Liste der Neujahrsvorsätze ist lang. An der Umsetzung hapert es – wie jedes Jahr. Am 17. Jänner, dem Wirf-deine-Neujahrsvorsätze-über-Bord-Tag, dürfen wir uns offiziell von unseren Neujahrsvorsätzen verabschieden, sofern wir es nicht schon früher getan haben. Kurze Zeit später stürzen wir ins erste Tief des noch so jungen Jahres: genau aus diesem Grund. Wir schaffen es nicht, mehr Sport zu treiben oder die Karriere hintanzustellen. Wir essen die Keksreste auf, ob-wohl sich der Knopf der Jeans kaum noch schließen lässt. Wir rauchen nicht weniger als im vergangenen Jahr und das Objekt unserer Begierde weiß immer noch nicht, dass wir auf ihn stehen. So weit, so schlecht. Eine Sache lässt sich angehen, etwas, das alle Lebensbereiche umfasst: Wir helfen 2024 unserem Glück auf die Sprünge!

Glücklich sein und nicht ärgern

Wir können es nicht allen recht machen, aber es ist wichtig, es uns selbst recht zu machen. Denn es ist unser Leben und darüber entscheiden wir allein. Wenn die gehässige Nachbarin einmal mehr bösartige Gerüchte über mich verbreitet, lasse ich es an mir abprallen, anstatt mich darüber zu ärgern. Die Menschen, die mir am Herzen liegen, kennen die Wahrheit. Und die anderen, die ihr glauben, tja, denen ist sowieso nicht zu helfen. Um die muss ich mich erst gar nicht bemühen.

Wieso soll ich mich über etwas aufregen, das ich sowieso nicht ändern kann oder auf das ich keinen Einfluss habe wie zum Beispiel das Wetter oder Zugverspätungen? Wenn alle anderen Party machen, aber ich Lust auf einen ruhigen Abend auf der Couch habe, dann gönne ich mir diesen. Es ist nicht gut, die eigenen Bedürfnisse anderen unterzuordnen. Es ist viel vernünftiger, öfter Nein zu sagen, wenn ich etwas nicht möchte. Mein Leben, meine Zeit, meine Interessen.

Frau liegt mit Smartphone auf der Couch | Credit: iStock.com/Penelope Graßhoff
Nicht alles auf Social Media zu ernst nehmen und einfach glücklich sein

Glücklich sein und Vergleiche lassen

Wir stellen gern Vergleiche an. Soziale Medien können dabei Salz in die Wunden streuen. Ich sehe, wie perfekt das Leben der anderen zu sein scheint und meines … das ist eventuell im Moment alles andere als befriedigend. Dabei vergessen wir darauf, dass wir alle Höhen und Tiefen haben … nur werden die Tiefen seltener öffentlich gezeigt. Ich muss auch nicht ständig nach mehr und Besserem streben.

Einmal wöchentlich nehme ich mir kurz die Zeit, zu reflektieren, was ich habe und wofür ich dankbar sein kann. Nicht jede Woche ist gleich gut, aber du wirst überrascht sein, wie viel dir dabei einfällt. Der Schalter lässt sich nicht von heute auf morgen umlegen, aber ich arbeite daran, das Glas immer als halb voll zu betrachten. Selbst wenn etwas schiefgelaufen ist, lerne ich daraus und bemühe mich darum, die Sache das nächste Mal besser zu machen. Auch dazu eignet sich die wöchentliche kurze Reflektionseinheit optimal.

Zwei Freundinnen auf Reisen | Credit: iStock.com/Garetsworkshop
Erreichbare Ziele setzen, macht glücklich

Glücklich sein und Ziele setzen

Nicht dauernd nach mehr zu streben, bedeutet nicht automatisch, sich keine Ziele zu setzen. Wir wollen uns weiterentwickeln, nicht im gleichen Trott verharren. Allerdings sollten die Ziele erreichbar sein. Wenn ich mir das Ziel setze, spätestens im nächsten Jahr mit Gerard Butler verheiratet zu sein, werde ich höchstwahrscheinlich enttäuscht werden.

Jetzt bringe ich das naive Disney-Mädchen in mir, das glaubt, alles sei möglich, wenn man nur fest daran glaubt, kurz zum Schweigen. Ihr wisst, was ich sagen will: Es gibt solche und solche Ziele. Mrs. Butler zu werden, ist eher unwahrscheinlich. Endlich mit der besten Freundin nach New York zu reisen oder Philipp Hochmair als Jedermann vorm Dom in Salzburg zu bewundern, rückt hingegen in greifbare Nähe. Übrigens, solche Erlebnisse ma-chen uns viel glücklicher als materielle Dinge.

Frau lächelt zufrieden | Credit: iStock.com/PeopleImages
Glücklich zu bleiben, erfordert Arbeit

Glücklich und realistisch sein

Gleiches gilt für den Wunsch abzunehmen oder sich das Rauchen abzugewöhnen. Ich kann dem Mann, den ich liebe, das mitteilen. Ob er auch so empfindet, darauf habe ich keinen Einfluss. Auch wenn es schwerfällt, muss ich in diesem Fall die Sache abhaken und nach vorne schauen. Auf den Mut, mich überhaupt getraut zu haben, kann ich stolz sein und darauf für die Zukunft aufbauen. Kleine Schritte und Etappen setzen – machbar und möglich müssen sie sein, sonst stecken wir beim ersten winzigen Windhauch, der uns entgegenbläst, sofort den Kopf in den Sand und geben auf.

Glücklich zu werden und es auch zu bleiben, erfordert Arbeit und Planung, aber beides zahlt sich am Ende (oder sollte ich besser schreiben: für ein Happy End) aus. Mädels, stürzt euch frohen Mutes und lächelnd ins neue Jahr! Nehmt Rückschläge hin, ärgert euch nicht (allzu sehr), lernt daraus und habt Spaß. Tut, was ihr liebt, und ihr steht (fast) jeden Morgen mit einem breiten Grinsen im Gesicht auf.

Zur Autorin

Ungewöhnliche Trends und wenig Alltägliches - von leichter Hand präsentiert: Dem hat sich Passion Author Hanna E. Lore buchstäblich verschrieben.

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