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Und los geht’s mit dem Niesen: die Blütezeit ist für Allergiker eine Qual.
Und los geht’s mit dem Niesen: die Blütezeit ist für Allergiker eine Qual.
iStock.com/Wavebreakmedia

Die Nase voll vom Frühling

25.04.2022 um 11:43, Pia Kulmesch
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Wenn ein Spaziergang in der blühenden Natur zur Qual wird: für Allergiker sind die Frühlings- und Sommermonate eine Herausforderung. Wir erklären, was getan werden kann.

Die Nase trieft, die Augen jucken, Sie niesen, riechen nichts und haben schon schachtelweise Taschentücher verbraucht: wie jeden Frühling lässt die Allergie grüßen! Schon im Februar kann die Leidenszeit für Allergiker beginnen, wenn die ersten Pollen fliegen. Dann beginnt die Blütezeit von Erle und Haselnuss, im März von Birke und Esche. Im April gibt es eine kurze Verschnaufpause für Allergiker, im Mai geht es dann aber schon wieder los mit den Gräsern und Kräutern.

Im Mai beginnen die Gräser zu blühen – die Allergiesymptome gehen in die nächste Runde.

Was tun?

Eine Allergie zu behandeln heißt, Schritte auf mehreren Ebenen zu setzen und dann geduldig zu sein. Eine ganzheitliche Behandlung setzt sich für gewöhnlich aus drei Bausteinen zusammen: Auslöser meiden, Beschwerden lindern und Ursachen bekämpfen! Stichwort Auslöser: um zu erkennen, auf welche Stoffe man tatsächlich allergisch reagiert, kann man einen Pricktest durchführen, beispielsweise beim Hautarzt. Bei einem Pricktest tropft der Arzt dem Patienten verschiedene industriell hergestellte Allergenlösungen auf die Innenseite des Unterarms. Mithilfe einer Lanzette oder Nadel sticht der Arzt die betreffenden Hautstellen leicht an. Bei einer Allergie auf den jeweiligen Stoff kommt es im Bereich des Allergentropfens zu einer Reaktion mit Rötung, Juckreiz und Quaddelbildung.

Hilfsmittel

Bei einer Allergie lohnt sich der Gang zum Arzt oder Apotheker, denn die Beschwerden lassen sich lindern. Eingesetzt werden so genannte Antihistaminika, spezielle Nasensprays und Augentropfen. Bei einer Allergie wird der Botenstoff Histamin ausgeschüttet. Dieser dockt an Bindungsstellen der Zellen an und löst eine allergische Reaktion aus. Dieser Mechanismus wird von Antihistaminika unterbrochen, indem sie Histamin-Rezeptoren blockieren.

Augentropfen aus der Apotheke können bei Beschwerden Linderung verschaffen.

Ursachen bekämpfen

Spätestens jetzt stellt sich die Frage: warum überhaupt die Qual? Warum läuft Ihre Nase bei einem Spaziergang im Wald, während Ihr Partner die volle Blütenpracht einfach nur genießt? Wenngleich die genauen Ursachen für die Entstehung von Allergien noch nicht vollständig geklärt sind, ist klar: verschiedene Faktoren wirken zusammen. Einerseits besteht eine Störung des Immunsystems, aber auch eine erbliche Neigung ist von Bedeutung. Was helfen kann, ist eine allergenspezifische Immuntherapie, die die Ursache der Allergie mittels einer Hyposensibilisierung bekämpft. Dabei werden dem Körper Extrakte mit dem Allergen zugeführt. Es wird versucht, dem Körper beizubringen, anders auf den Kontakt mit dem Allergen zu reagieren und eine Überreaktion des Immunsystems zu unterbinden.

Ernährung

Aus der Forschung gibt es Hinweise darauf, dass die Ernährung bei der Ausbildung von Allergien eine Rolle spielen kann. Eine Forschung kommt zu dem Ergebnis, dass der regelmäßige Verzehr von Fast Food die Entstehung von Allergien fördern kann. Außerdem ist bekannt, dass Alkohol allergische Symptome allgemein verschlechtern kann. Auch die Ernährung der Mutter während der Schwangerschaft sowie des Kindes in den ersten Lebensjahren können die Allergieausbildung beeinflussen.

Regelmäßiges Verspeisen von Burgern und Fast Food kann die Entstehung von Allergien fördern.

Allergie-App

Für Pollenallergiker gibt es eine klarify-App. Sie ist individueller und präziser als ein Pollenflugkalender. Die Pollenflug-App hilft bei der Tagesplanung: Über das Smartphone erhält man genaue Pollen- und Luftqualitätsprognosen, individuell angepasst an den jeweiligen Standort.

Diese 5 Hausmittel helfen

1. Honig: unterdrückt die Immunreaktionen
2. Schwarzkümmelöl: wirkt antiallergisch
3. Ingwer: ist entzündungshemmend
4. Vitamintherapie: Vitamine A, C, D und E können Abhilfe schaffen
5. Zwiebeln: finden auch in der Homöopathie große Anwendung

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