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Darum bin ich dick! Die beliebtesten Ausreden rund ums Abnehmen

04.02.2015 um 11:50, A B
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Wir wollen es zwar, aber schaffen es nicht: Ein paar Kilos verlieren. Wir haben keine Zeit, schlechte Gene und einfach immer Hunger. Alles nur schlechte Ausreden – oder steckt doch ein Fünkchen Wahrheit dahinter?

Der erste Schritt zum Gewichtsverlust ist am schwierigsten. Aber auch Dranbleiben ist hart. „Ich wollte es ja, aber ...“ Unendlich lang ist die Auswahl an Ausreden. Was ist dran an den beliebtesten Rechtfertigungen?

Keine Zeit für Sport

Mit dem Auto fährt man zur Arbeit, nach Feierabend warten Kinder, Freunde oder Familie – da bleibt nicht viel Zeit für Sport. Teilweise ist diese Ausrede nachvollziehbar. Andererseits reichen 20 Minuten Joggen völlig aus, wenn Sie es richtig machen: Bauen Sie schnelle Sprints (30 ­Sekunden lang) ein. Mit drei Jogging-Einheiten pro Woche verbrauchen Sie insgesamt nur eine Stunde Ihrer Zeit. Dr. Christian Matthai aus Wien bestätigt: „Jede ­Minute an Bewegung ist sinn- und wertvoll.“

Ich habe immer Hunger

Viele beteuern, von kleinen Por­tionen nicht satt und deshalb von andauernden Hungergefühlen geplagt zu werden. Dabei können große Portionen sogar besser sein, so Matthai: „Bei einer Diät geht es weniger um die Portionsgröße als um die Energie, die man mit dem Essen zuführt.“ Man soll essen, bis man satt und zufrieden ist. Dabei müssen große Portionen nicht gleichzeitig mehr Kalorien bedeuten: „Zwei Köpfe Brokkoli und ein Hühnerfilet stellen eine wesentlich größere Essensmenge dar als eine halbe Tafel Schokolade. Beide haben aber in etwa gleich viele Kalorien.“

Schlechte Gene

Teilweise ist an dieser Ausrede leider etwas dran: „Ja, unter den Einflussfaktoren auf unser Gewicht spielen auch die Gene eine Rolle. Der genetische Einfluss verhindert eine Gewichtsabnahme aber nur in ganz wenigen Fällen, sondern erschwert sie allenfalls nur“, so Matthai. Die sehr ähnliche Ausrede „Ich habe schwere Knochen“ gilt aber nicht: Knochen sind zwar extrem stabil und widerstandsfähig, machen aber weniger als zehn Prozent unseres Körpergewichts aus.

Wichtige Speckpölster

Die Rechtfertigung „Ein kleiner Speckpolster ist wichtig, falls ich krank werde“ bekommt von Matthai eine Abfuhr: „Für alle gesunden Menschen sind Fettreserven überflüssig.“ Nur bei einer schweren, ­konsumierenden Erkrankung sind kleine Fettdepots sinnvoll.

Stressiger Alltag

Dass nur Zucker und Kohlenhydrate genügend Energie für den Tag bringen, ist ein Mythos, erklärt der Arzt: „Auch wenn Fett noch mehr Kalorien beinhaltet als Zucker, stellt das pflanzliche Fett die wesentlich gesündere Energiequelle dar. Zu ein paar Nüssen zu greifen hätte den gleichen energiebringenden Effekt und wäre die bessere Wahl.“ Wer auf Schokolade gar nicht verzichten will, sollte am besten zu zuckerfreier Schokolade greifen.

Ich bin unsportlich

Diese Ausrede lässt der Experte nicht gelten, da man auch nur mit Ernährungsumstellung gezielt abnehmen kann: „Ja, das funktioniert. Beim Abnehmen kommt es vor allem auf die richtige Ernährung an.“ Natürlich wäre es aber besser, figurbewusste Ernährung mit körperlicher Betätigung zu kombinieren. Dreimal pro Woche ist ideal.

Es schmeckt zu gut

Abnehmen bedeutet nicht hungern, weshalb Ihr guter Appetit beim Gewichtverlieren nützlich sein kann und somit ­keine Ausrede ist. Das Motto lautet: Mäßig, aber regelmäßig essen. Wenn Sie fünfmal am Tag eine Mahlzeit essen, bleibt Ihr Stoffwechsel in Bewegung. Essen Sie nur zweimal, verlangsamt sich Ihr Stoffwechsel, da er sich auf eine Not­situation einstellt. Die Folge: Fettdepots werden angelegt. Wichtigster Tipp aber bleibt: Immer viel Wasser trinken! Hunger wird oft mit Durst verwechselt, was durch regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme vermieden wird.

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