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Jede Frau muss mal alleine nach Hause – seien Sie dabei aber wachsam!
Jede Frau muss mal alleine nach Hause – seien Sie dabei aber wachsam!
finwal/iStock/Thinkstock

Nicht mit mir! 10 hilfreiche Tipps zur Selbstverteidigung

02.12.2020 um 09:27, Isabel Folie
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Es ist spät, dunkel und das Geräusch der Pumps hallt durch die leeren Gassen. Da überkommt einen das Gefühl, nicht allein zu sein … Mit einigen wertvollen Tipps kann man als Frau dafür sorgen, dass der Heimweg nicht zum Alptraum wird.

Egal ob man in der Stadt oder am Land lebt, jede Frau musste spätnachts schon einmal alleine nach Hause gehen. Im Dunkeln durch menschenleere Gassen zu huschen, stets in der Hoffnung, dass man wohlbehalten zu Hause ankommen möge, ist für viele ein sehr unangenehmes Gefühl. Von wie vielen Übergriffen man doch immer wieder hört … Sollte es wirklich einmal passieren, dass man selbst Opfer eines Überfalls wird, sollte man wissen, wie man am besten reagiert.

1. Vermeiden

Das Beste wäre natürlich, gefährliche Situationen so gut es geht zu vermeiden. Das bedeutet im Klartext: Gönnen Sie sich ein Taxi nach Hause, dass Aie sicher bis vor die Tür bringt. Es könnten die am besten investierten Euros Ihres Lebens sein.

2. Kopf hoch

Manchmal kann man nicht immer bis vor die Haustür gebracht werden. Nun aber nur nicht verzweifeln, sondern Kopf hoch: Ein sicheres, selbstbewusstes Auftreten ist schon einmal die halbe Miete. Machen Sie nicht den Fehler wie eine kleine, verängstigte Maus nach Hause zu huschen, sondern gehen Sie aufrecht! Stehen Sie sicher und standfest. Ein selbstsicheres Auftreten schreckt die meisten Angreifer von vornherein ab.

3. Augen auf

Sie fühlen sich unwohl? Tun Sie dieses Gefühl nicht leichtfertig ab! Beobachten Sie Ihre Umgebung und seien Sie wachsam. Sie fühlen sich verfolgt? Wechseln Sie die Straßenseite oder versuchen Sie, in eine belebtere Straße abbiegen zu können – auch wenn dies einen kleinen Umweg bedeutet. Besser etwas später, dafür aber wohlbehalten zu Hause ankommen.

4. Handy ans Ohr

Sollte Ihnen jemand folgen, zücken Sie Ihr Handy. Rufen Sie jemanden an und scheuen Sie sich nicht, in einer Notsituation die Polizei zu verständigen! Sollte der Fall eingetreten sein, dass der Akku mal wieder im ungünstigsten Moment alle ist, halten Sie einfach dennoch Ihr Handy ans Ohr und tun so, als würden Sie telefonieren, das hat eine abschreckende Wirkung.

5. Sprechen Sie Menschen an

Wenn Ihnen auf dem Heimweg andere Menschen begegnen, zögern Sie nicht, diese anzusprechen und um Hilfe zu bitten. Sie könnten sich auch einer Gruppe anschließen und bis zum nächsten Taxi-Stand begleiten lassen, um dann sicher die Heimreise antreten zu können.

6. Hände hoch

Manchmal helfen alle Vermeidungsstrategien nicht und man gerät in eine brenzlige Situation. Halten Sie die Arme vor Ihren Körper und richten Sie die Hände Richtung Angreifer. Das signalisiert ganz eindeutig "Stopp". Indem Sie die Arme von sich weg strecken, bauen Sie eine Grenze zwischen sich und dem Angreifer auf.

7. Wehren Sie sich

Wenn das alles nichts nützt und es tatsächlich zum Übergriff kommt, wehren Sie sich – mit Händen und Füßen! Früher wurde den Frauen geraten, sich zurückzuhalten, lieber nichts zu riskieren. Untersuchungen ergaben aber, dass lautes Schreien und um sich schlagen bei 70 % der Überfälle eine Vergewaltigung verhindern konnte. Also wehren Sie sich mit all Ihrer Kraft. Funktionieren Sie ihr Handy, Ihren Schlüsselbund, ihre Handtasche um und benutzen Sie diese Gegenstände als Waffe.

8. Schlagen Sie zu – aber richtig

Wenn Sie nur Ihre Fäuste zur Verfügung haben, sollten Sie Ihre Schläge an die richtigen Stellen platzieren: Der Hals, die Augen und der Unterleib sind gute Angriffspunkte, die Schmerzen verursachen können. Ein Schlag muss nicht unbedingt mit der Faust durchgeführt werden, das ist oft gar nicht so effektiv und man läuft Gefahr sich selbst zu verletzen. Mehr Kraft, Stabilität und Präzision erhält man, wenn man mit der flachen Hand schlägt.

9. Kommunikation

Auch bei er Kommunikation sollte man einige Regeln beachten. Hält der Angreifer Sie fest, sagen Sie bestimmt: "Lassen Sie meinen Arm los." Was fällt hier auf? Erstens: Sprechen Sie den Angreifer mit Sie an, das erzeugt eine gewisse Distanz. Zweitens: Benennen Sie genau, was der Täter tut und unterlassen soll. Reden Sie laut – vielleicht ist ja doch jemand in der Nähe, der dies hört und durch Ihre klare Kommunikation sofort versteht, in welcher misslichen Lage Sie sind.

10. Sprechen Sie potenzielle Helfer direkt an

Menschen verschließen gerne die Augen und fühlen sich nicht zuständig. Wenn Sie also einen potenziellen Helfer ausmachen, sprechen Sie ihn direkt an. Sie sitzen beispielsweise nachts in der U-Bahn und werden belästigt. Da steigt ein junger Mann ein, der die Situation bemerkt, aber nicht handeln. Handeln also Sie! Sprechen Sie den Neuankömmling an, sagen Sie "Heh Sie da, Sie in der blauen Jacke, bitte helfen Sie mir." Werden Menschen direkt angesprochen, können Sie sich viel weniger der Verantwortung entziehen und sind hilfsbereiter.

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