So wurde das Breton-Shirt Kult
Das Breton-Shirt ist ein Klassiker der Modegeschichte. Es ist vielseitig, wandelbar, steht jeder Frau und wird von Luxusdesignern wie von Modeketten immer wieder neu interpretiert. Hinter dem Shirt steckt aber auch eine spannende Historie.
Die Geschichte
Seinen Ursprung hat das Streifenshirt in der Bretagne. Über Jahrhunderte trugen bretonische Küstenfischer bei der Arbeit blauweiß gestreifte Hemden. So sollte man sie im Wasser besser erkennen, falls sie über Bord gingen. Jeder Küstenort hatte sein eigenes Streifenmuster. Wenn Fischer ertranken, trieb meist nur das Hemd im Wasser. Anhand der Anzahl der Streifen wusste man, aus welchem Ort der Fischer stammte. Doch viele bretonische Fischer waren auch gleichzeitig bei der Marine, ein Streifenchaos brach aus. Das veranlasste die Marine dazu, das Shirt zu vereinheitlichen. Exakt 21 blaue und 21 weiße Streifen mit je 10 Millimeter Breite zierten das Kleidungsstück. Jeder der 21 Breton-Streifen symbolisierte einen der Siege des französischen Feldherrn Napoleon. Die Ärmel mussten dreiviertellang sein und 14 Streifen haben.
Der Siegeszug
Mit der Vereinheitlichung gingen die regionalen Streifen verloren, doch der Siegeszug der Ringelshirts in der Modewelt begann. Coco Chanel war eine der Ersten, die in den Ferien an der französischen Küste auf das Shirt aufmerksam wurde. 1917 präsentierte sie es in ihrem Pariser Modesalon. Pablo Picasso trug es genauso wie Audrey Hepburn und Brigitte Bardot. Jean Paul Gaultier hatte das Streifenshirt 1983 zum ersten Mal in seiner Kollektion und zog es selbst bis heute nicht mehr aus. Das Shirt ist einfach ein Universalgenie und lässt sich für jeden Anlass perfekt kombinieren. Ob lässig mit Jeans im Boyfriend-Style, zu Blazer und Anzughose im Büro oder hip zum Midirock: Das Breton-Shirt strahlt in jeder Kombination den unvergleichlichen französischen Chic aus.