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7 Tipps für die perfekten Reisefotos

11.01.2018 um 01:05, Tobias' Foto-Blog
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Kamera oder Smartphone auf der Reise dürfen nicht fehlen. Doch wie fängt man das Erlebte am besten ein? Hier sind meine sieben Tipps!

Urlaubsfotos machen – das kennt jeder. Voller Vorfreude zücken wir das Smartphone, um die atemberaubende Landschaft, den hohen Turm oder die beliebte Touristenattraktion festzuhalten. Im Nachhinein stellt man jedoch oft fest, dass die Bilder doch nicht so das Wahre sind. Das muss aber nicht sein: Mit ein paar simplen Tipps und ein bisschen Feingefühl kann man sich auch auf den anschließenden Fotoabend mit der Familie freuen.

#1 Die Kamera besser kennenlernen

Egal ob Smartphone oder Spiegelreflexkamera – die technischen Wundergeräte können mehr als wir denken! Plump auf den Auslöseknopf zu drücken ist sicher die einfachste Lösung, aber nicht immer die schlaueste. Gerade Smartphones besitzen unzählige Einstellungen, die das Fotoergebnis erheblich beeinflussen können. So wirkt die Schweizer Berglandschaft beispielsweise mit dem HDR-Mode um einiges imposanter, und die U-Bahn in London kommt in Schwarz-Weiß besonders gut an. Es lohnt sich also, die Kameraeinstellungen genauer anzusehen bzw. auch einmal in den App-Store zu sehen!

#2 Die Gunst der blauen Stunde nutzen

Die unter Fotografen so genannte "blaue Stunde" ist eine heiß begehrte Tageszeit für Fotos. Sie beginnt mit dem Einsetzen der Dämmerung und endet in der dunklen Nacht. Das Besondere an der blauen Stunde ist das fulminante Farbspiel am Himmel, welches sich natürlich perfekt zum Fotografieren eignet. Wenn die Sonne also am Untergehen ist, braucht man die Kamera nicht zu verstecken – eher im Gegenteil!

#3 Es muss nicht immer die Mitte sein

Intuitiv neigt man oft dazu, möglichst gerade und mittig auf sein Motiv zu fokussieren. Das lässt Bilder jedoch schnell langweilig wirken und ist selten die beste Lösung. Viel besser ist es, das Hauptaugenmerk des Fotos etwas abgelegener links oder rechts von der Mitte zu platzieren. Unter uns Fotobegeisterten spricht man in diesem Zusammenhang oft von der sogenannten "Drittel-Regel".

#4 Arbeiten, mit dem was da ist

Drei Tage in einer verregneten Kleinstadt? Perfekt! Man muss nicht immer krampfhaft versuchen, sonnige Landschaften oder überlaufene Touristenattraktionen vor die Linse zu bekommen. Viel interessanter ist es mit dem zu arbeiten, was gerade da ist. Wenn es draußen regnet, kein Problem: Dramatische Wolken, nasse Straßen oder lange U-Bahnkorridors machen auch etwas her.

#5 Perspektive wechseln lohnt sich

Was, wenn ich alles richtig gemacht habe, mich das Foto aber dennoch nicht von den Socken haut? Vielleicht hilft da ein Perspektivenwechsel. Oft können selbst geübte Fotografen sich dabei ertappen, wie sie einfach im Stehen ihre Kamera auf das Motiv richten und abdrücken. Das Ergebnis: ein Bild wie jedes Andere – wenn auch nicht schlecht, fehlt doch noch ein gewisser Pep. Um sich nun von der Masse abzuheben, knien sich Fotografen schon einmal gerne hin, manche legen sich sogar gleich ins Gras und werden eins mit dem Motiv. Besonders bei Landschafts- und Architekturaufnahmen macht sich ein Perspektivenwechsel dann bezahlt.

Bei folgendem Bild wollte ich beispielsweise anfänglich nur den DC-Tower in Wien vor die Linse bekommen, aber möglichst ohne störendes Fahrrad. Je weiter ich jedoch mit der Kamera Richtung Boden ging, und so meine Perspektive wechselte, merkte ich, wie sich das orange-farbene Fahrrad immer besser in die Szenerie einfügte.

#6 Zuerst informieren

Wenn man dann doch einmal vor dem Eiffelturm oder dem Big Ben steht, kann man es sich eigentlich nicht verkneifen, die Kamera aus der Tasche zu kramen. Das ist auch gut so, denn es machen ja nicht umsonst Tausende Menschen immer wieder Fotos von diesen Attraktionen – sie machen schon etwas her. Der Trick an der Sache ist nun, dass man sich schon vor dem Spaziergang durch die Londoner Innenstadt im Internet nach Bildern von anderen Fotografen umsieht. So kommt man zu interessanten Perspektiven, neuen Fotoideen oder vielleicht sogar zum ein oder anderen Geheimplätzchen, von dem aus das Foto gleich um einiges spannender aussieht.

#7 Gut Ding braucht Weile

Und zu guter Letzt: Gut DIng braucht Weile. Wer sich also keine Zeit zum Fotografieren nimmt, sollte sich auch nicht all zu viel erwarten. Simple as that. Je weniger Zeit man hat, desto hektischer wird das Foto, oft sogar bis zum Verwackeln oder der Unschärfe des Bildes. Mit genügend Zeit kann man sich ein schönes Motiv aussuchen – vielleicht dieser eine Stein, der aus dem Wasser ragt, oder das einzige gelbe Taxi in der Straße – und sich dann auch noch eine schöne Perspektive überlegen. Et voilà! Das Bild sieht doch gleich viel besser aus.

Ich hoffe, meine Tipps konnten helfen. Und nun noch viel Spaß beim Reisen und Fotografieren!

Tobias Gassner-Speckmoser ist Student und leidenschaftlicher Fotograf. Auf weekend.at präsentiert er seine besten Tipps, damit Bilder noch wirkungsvoller zur Geltung kommen.

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