15 Minuten Martyrium: Löwen zerfleischen Tierpfleger
Inhaltsverzeichnis
- Angriff aus nächster Nähe
- Situation falsch eingeschätzt
- Zoo schließt gefährliche Zone
- Scharfe Kritik von PETA
In Bangkok ist es im Safari World Zoo zu einem tödlichen Zwischenfall gekommen. Ein erfahrener Tierpfleger, der seit 30 Jahren im Park gearbeitet hat, wurde von Löwen angegriffen und getötet. Der 58-Jährige war am Mittwochvormittag (10. September 2025) aus seinem Fahrzeug gestiegen, um einen heruntergefallenen Gegenstand aufzuheben.
Angriff aus nächster Nähe
Als sich der Mann bückte, schlich sich ein Löwe aus rund zehn Metern Entfernung an und riss ihn zu Boden. Kurz darauf stürzten sich drei bis vier weitere Tiere auf den Pfleger. Rund 15 Minuten dauerte der blutige Angriff. Die Tiere zerfleischten den langjährigen Zoo-Mitarbeiter vor den Augen entsetzter Touristen.
Situation falsch eingeschätzt
Besucher hupten und schrien, um die Raubkatzen zu vertreiben, doch ohne Erfolg. „Viele Leute dachten zunächst, die Löwen würden nur mit einem vertrauten Mitarbeiter spielen, also griff niemand ein“, erklärt Dr. Thawatchai Kanchanarin, ehemaliger Chirurg am Phramongkutklao Hospital, der den Vorfall miterlebt hat.
Kollegen konnten die Tiere erst nach Minuten zurückdrängen und brachten den Schwerverletzten ins Krankenhaus. Dort erlag er seinen Verletzungen.
UPDATE: Park officials announced that the zookeeper was mauled to death by a the lion that had been raised by the man since it was small, for 20 years. The park has ordered the closure of the dangerous animal zone, noting that it is a predatory animal's behaviour and one should… pic.twitter.com/htTIxC7fWo
— Khaosod English (@KhaosodEnglish) September 10, 2025
Zoo schließt gefährliche Zone
Nach Angaben der Polizei hat der Tierpfleger gegen die Sicherheitsvorschriften des Zoos verstoßen. Er sei ausgestiegen, obwohl es streng untersagt ist, das Fahrzeug im Löwengehege zu verlassen. Der Löwe, der den Pfleger angegriffen hat, soll ausgerechnet jener gewesen sein, den der Pfleger über 20 Jahre großgezogen hat.
Die Parkleitung betont, dass es sich um natürliches Raubtierverhalten handle und man Löwen niemals den Rücken zudrehen dürfe. Es war der erste tödliche Zwischenfall dieser Art im Safari World Zoo. Nichtsdestotrotz hat der Tierpark die Schließung der „Dangerous Animal Zone“ angeordnet.
Scharfe Kritik von PETA
Die Tierrechtsorganisation PETA zeigt sich erschüttert. „Der tragische Tod eines Tierpflegers im Safari World in Bangkok sollte ein Weckruf sein“, erklärt Jason Baker, Vizepräsident von PETA Asien. „Es ist an der Zeit, Tiere nicht länger als Schaustücke zu behandeln, sondern als fühlende Wesen, die Freiheit und Respekt verdienen.“ PETA fordert, die Löwen in ein Schutzgebiet zu verlegen.