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Zecke auf Gras I Credit: Patrick Pleul/dpa/picturedesk.com
Patrick Pleul/dpa/picturedesk.com

Zecken-Alarm: Anstieg der FSME-Fälle in Österreich

17.06.2022 um 09:59, Brigitte Biedermann
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27 FSME-Fälle wurden in den vergangenen vier Wochen österreichweit gezählt.

Die Zecken sind da und es sind heuer besonders auffällig viele. Und damit steigen auch die Fälle der von ihnen übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

FSME-Zahlen alarmierend hoch

Von Mitte Mai bis Mitte Juni 2022 stiegen die FSME-Fälle von zuvor zwei sprunghaft auf 27 an. 2021 waren um diese Zeit nur etwa halb so viele Infektionen (15). Der Trend, dass Zeckenbisse immer häufiger zu FSME führen, setzt sich fort.

Die meisten Fälle in Oberösterreich

Bei der Bundesländer-Statistik gibt es ein Ost-West-Gefälle. In Wien gab es im letzten Jahr zwei Fälle, im Burgenland gar keinen. Die Hotspots sind hingegen Oberösterreich, Tirol, Salzburg und die Steiermark.

FSME mit grippeähnlichen Symptomen

Die FSME-Infektion äußert sich mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber. Auch eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute kann die Folge sein. Selbst wenn eine Zecke sofort entfernt wird, kann FSME nicht verhindert werden. Denn die Viren würden über den Speichel bereits beim Biss übertragen. 

Borreliose kommt erst Wochen nach dem Biss

Die fiesen Blutsauger können nicht nur FSME, sondern auch eine Bakterieninfektion wie die Borreliose auslösen. Das merkt man nicht sofort, denn vom Stich bis zum Ausbruch der ersten Symptome vergehen Tage bis Wochen oder sogar Monate. Die gute Nachricht: Selbst nach einer Übertragung erkrankt nur ein kleiner Teil der Infizierten tatsächlich an Borreliose (gut ein Prozent).

Haut beobachten: Wanderröte ist ein Symptom

Bei etwa der Hälfte der Erkrankten tritt nach der Infektion die typische Hautrötung namens "Wanderröte" auf. Die Inkubationszeit beträgt durchschnittlich sieben bis zehn Tage.. Die roten Kreise können aber nicht nur bei der Einstichstelle, sondern auch an anderen Stellen auftreten. Deshalb den Körper ganz genau absuchen. Die Krankheit ist mit Antibiotika sehr gut behandelbar. 

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