Spinnen-Alarm: Verirrte Taranteln in Österreich unterwegs
So manch einem bleibt wohl fast das Herz stehen, wenn eines dieser Tiere über den Küchenboden krabbelt: In Österreich kommt es aktuell vermehrt zu Sichtungen von Südrussischen Taranteln.
Spinnen suchen Winterschlafplatz
Wie viele andere Spinnenarten ist auch diese Tarantel im Herbst auf der Suche nach einem geeigneten Winterquartier. Außerdem beginnt für die Achtbeiner die Balz- und Paarungszeit. Die Männchen begeben sich also auf Paarungssuche. Dies hat zur Folge, dass die Südrussische Tarantel vermehrt umherwandert und sich in menschliche Behausungen, Gärten und Garagen verirrt.
Nicht gefährlich
Naturschützer betonen, dass diese Spinnen für den Menschen ungefährlich sind. Sie appellieren an die Bevölkerung, vorsichtig mit den seltenen Tieren umzugehen, die auf der Roten Liste der gefährdeten Arten stehen. Die Südrussische Tarantel ist die größte in Mitteleuropa vorkommende Spinnenart und wird bis zu vier Zentimeter lang. In Österreich ist sie seit rund 100 Jahren heimisch. Normalerweise baut sie röhrenförmige Behausungen in sandige Böden mit wenig Vegetation. Da die Spinne jedoch hohe Umgebungstemperaturen bevorzugt, scheinen im Herbst auch beheizte Wohnräume attraktiv zu sein.
Was tun, wenn man einer Tarantel begegnet?
Sollte man einer dieser Spinnen begegnen, raten Experten, die Tiere in ein Glas oder einen anderen Behälter zu geben und draußen freizulassen. Es ist auch hilfreich, die Sichtungen auf spezialisierten Plattformen wie naturbeobachtung.at zu melden, um wertvolle Daten für den Naturschutz und wissenschaftliche Analysen zu liefern.