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Ein Wildschwein versteckt sich im Gras.
Maggi-Geruch im Wald ist ein Zeichen dafür, dass Wildschweine in der Nähe sind.
Maggi-Geruch im Wald ist ein Zeichen dafür, dass Wildschweine in der Nähe sind.
Jens Büttner / dpa / picturedesk.com

Achtung: Duftet es im Wald nach Maggi, sofort umkehren!

03.05.2023 um 16:41, Simone Reitmeier
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Riecht es im Wald nach Maggi-Suppengewürz, gilt es vorsichtig zu sein. Es ist ein klares Anzeichen dafür, dass sich Wildschweine in unmittelbarer Nähe befinden.

Zeigt sich das Wetter endlich wieder von seiner freundlichen Seite, zieht es die meisten Österreicher nach draußen – auf Berge, an Seen und in die Wälder. Steigt einem im Wald der Geruch von Maggi-Gewürz in die Nase, sollte man schleunigst den Rückzug antreten. Denn dann sind Wildschweine meist nicht weit. Eine Begegnung mit den Wildtieren kann durchaus unangenehm und gefährlich werden.

Parfum der Wildschweine

Nähert man sich unbewusst einer Rotte Wildschweine, ist das deutlich zu erkennen: Sie versprühen einen sehr speziellen und starken Geruch. Unabhängig vom Geschlecht riechen die Tiere nach Maggi-Gewürz. Das hat nichts damit zu tun, dass Wildschweine viel Liebstöckel (der nach dem Suppengewürz riecht und deswegen auch Maggi-Kraut heißt) fressen, der Geruch ist eine zufällige Laune der Natur.

Das Suppengewürz Maggi mit rot-gelben Etikett.
Wildschwein-Parfum: Der Duft nach Maggi.

Unauffälliger Rückzug

Kreuzt man den Weg eines Wildschweines, zieht man sich am besten langsam, leise und möglichst unauffällig zurück. Am besten dorthin, wo man hergekommen ist. Im Normalfall sind die Waldbewohner friedlich und menschenscheu. Fühlen sie sich bedroht, ziehen Wildschweine in der Regel den Rückzug einer Konfrontation vor. Jede Regel hat aber bekanntlich eine Ausnahme. Ist eine Bache, also ein Weibchen, im Frühling mit ihren Frischlingen (so nennt man die Jungtiere) unterwegs, reagiert sie oftmals unerwartet aggressiv.

Warnsignale sind:

  • Schnauben
  • ein aufgestelltes Schwänzchen
  • Zähne klappern
Eine Bach mit ihren Frischlingen im Wald.
Besondere Vorsicht gilt bei einer Bache mit ihren Frischlingen.

Kann man nicht ausweichen und zeichnet sich ein Angriff ab, verhält man sich am besten so:

  • keinesfalls in die Enge treiben
  • in die Hände klatschen
  • schreien
  • sich groß machen

Hilft das nichts, kann man Schutz auf einem Baum oder Hochstand suchen.

Mit Hund unterwegs

Hat man einen Hund dabei, sollte man ihn im Wald und in Wildschwein-Gebieten an der Leine führen – gegen die bis zu 100 Kilogramm schweren Borstentiere zieht die Fellnase meist den Kürzeren. Ist ein Angriff nicht zu vermeiden, von der Leine lassen, damit der Hund weglaufen kann. Keineswegs sollte ein Besitzer dazwischen gehen, wenn es zum Kampf zwischen Hund und Wildschwein kommt.

Ein Dackel läuft von einem Wildschwein davon.
Bei einem Angriff den Hund von der Leine lassen, damit er weglaufen kann.

Wo in Österreich leben Wildschweine?

Wildschweine sind tagaktive Tiere und leben bevorzugt in Misch- und Laubwäldern oder in sumpfigen Gebieten. Die Schwarzwild-Population konzentriert sich hierzulande auf das nord-östliche Bundesgebiet, von Flachland- und Augebieten bis in das Mittelgebirge des Voralpenlandes. Besonders viele kommen im Burgenland, in Niederösterreich und rund um Wien vor.

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