Trotz Krise: Österreicher urlauben doppelt
- Auslandsreisen 2024
- Sommerprognose 2025
- Beliebteste Reiseziele
- Verändertes Reiseverhalten
- Planungstrends
Die Auslandsreisen der Österreicherinnen und Österreicher haben 2024 einen leichten Zuwachs verzeichnet. Laut Statistik Austria wurden 14,5 Millionen Urlaubsreisen ins Ausland unternommen. Für die Reisesaison 2025 erwartet die österreichische Hotelvereinigung keine Trendumkehr, sondern eine stabile bis leicht steigende Auslandsnachfrage. Besonders bemerkenswert: Viele Menschen planen sowohl einen Aufenthalt im Inland als auch eine Reise ins Ausland.
Auslandsreisen 2024
Im Jahr 2024 hat die österreichische Wohnbevölkerung insgesamt 14,5 Millionen Urlaubsreisen im Ausland verbracht. Das entspricht einem Plus von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Italien war mit einem Anteil von 19,8 Prozent erneut das beliebteste Ziel, gefolgt von Deutschland mit 14,7 Prozent und Kroatien mit 11,8 Prozent. Auch Spanien und Griechenland lagen unter den Top-Fünf der beliebtesten Destinationen. Der Anteil der Fernreisen stieg 2024 auf 7,9 Prozent.
„Die Reiselust der österreichischen Bevölkerung ist trotz schwächelnder Wirtschaft ungebrochen“, erklärt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas im Zuge der Statistik. Drei Viertel aller Personen ab 15 Jahren haben mindestens eine Urlaubsreise unternommen.
Sommerprognose 2025
Für die aktuelle Sommersaison 2025 geht die Österreichische Hotelvereinigung von einem ähnlich starken Reiseverhalten aus. Laut dem ÖHV-Urlaubsradar verreisen 78 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher zwischen Juni und September zumindest einmal. Sechs von zehn planen auch einen Auslandsaufenthalt. „Das Reisefieber ist ungebrochen und Österreich ist und bleibt das Urlaubsziel Nummer 1“, so ÖHV-Präsident Walter Veit in einer Aussendung. Dennoch zeigt sich, dass viele eine Kombination bevorzugen: 55 Prozent verbringen mindestens einen Sommerurlaub im Inland, zugleich zieht es einen Großteil zusätzlich über die Grenze.
Beliebteste Reiseziele
Auch 2025 bleibt Italien das mit Abstand beliebteste Urlaubsland. Genaue Zahlen liegen zwar noch nicht vor, doch die Vorjahreswerte liefern klare Hinweise. Mit fast 20 Prozent aller Auslandsurlaubsreisen lag Italien 2024 deutlich vorn. Die Schweiz, Slowenien und Frankreich gewinnen laut Reiseplattformen ebenfalls an Attraktivität, insbesondere für Selbstfahrer. Im Inland steht erneut die Steiermark an der Spitze, dicht gefolgt von Kärnten und Salzburg.
Verändertes Reiseverhalten
Viele Personen gönnen sich heuer beides: einen Urlaub im eigenen Land und eine Reise ins Ausland. Laut ÖHV verreisen 46 Prozent einmal, 30 Prozent zweimal und rund ein Viertel dreimal oder öfter. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer bleibt vergleichbar: 3,3 Nächte bei Inlandsreisen und 6,8 Nächte bei Auslandsreisen. Die Reisetätigkeit der Bevölkerung bewegt sich damit weiterhin auf hohem Niveau. Besonders aktive Reisegruppen sind laut Statistik Austria die 15- bis 24-Jährigen mit einer Reiseintensität von knapp 90 Prozent.
Planungstrends
Die Reiseplanung erfolgt inzwischen überwiegend digital. 43 Prozent der Urlauberinnen und Urlauber informieren sich vorab online über Suchmaschinen, Blogs und Plattformen. 40 Prozent buchen direkt über Portale wie Booking.com oder Expedia. Persönliche Empfehlungen aus dem Freundeskreis beeinflussen die Entscheidung bei 30 Prozent. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz spielt derzeit laut ÖHV-Analyse noch kaum eine Rolle.