Skandal: Swiss-Passagier missbraucht 15-Jährige

Wie erst jetzt bekannt wurde, kam es Mitte März auf einem Flug der Airline Swiss von Mumbai nach Zürich zu einem schweren Missbrauchsfall. Ein 44-jähriger indischer Geschäftsmann verging sich während des Nachtfluges an einer 15-jährigen Passagierin, mitten in der Kabine, trotz der Anwesenheit anderer Fluggäste und des Kabinenpersonals.

Der Mann hatte sich zunächst mit der Jugendlichen unterhalten, ehe diese eingeschlafen war. Laut Gerichtsakten legte er dann seinen Arm um sie, streichelte ihren Oberschenkel, drang mit den Fingern in sie ein und führte ihre Hand mehrfach über sein bekleidetes Glied. 

Das Mädchen wachte auf und suchte sofort Hilfe bei der Crew. Die Flugbegleiter trennten die beiden, setzten die Jugendliche um und überwachten den Täter bis zur Landung.

Am Flughafen Zürich wartete bereits die Polizei. Der 44-Jährige wurde noch am Gate festgenommen. Inzwischen wurde er in der Schweiz vor Gericht gestellt. Die Anklage lautete auf Vergewaltigung sowie auf sexuelle Handlungen mit einem Kind.

Das Urteil hat nun vielerorts für Empörung gesorgt: Der Geschäftsmann erhielt eine Freiheitsstrafe von 18 Monaten, allerdings bedingt, er muss sie nicht absitzen, solange er sich in den kommenden Jahren nichts zuschulden kommen lässt. Zusätzlich wurde er für fünf Jahre aus der Schweiz ausgewiesen und muss die Verfahrenskosten tragen. 

Kritiker bemängeln, dass das Strafmaß der Schwere der Tat nicht gerecht werde. Für die damals 15-Jährige bleibt der Fall ein traumatisches Erlebnis.

Die Fluggesellschaft Swiss bezeichnete den Vorfall als „tragisch“. Man habe sofort reagiert und das Opfer vom Täter getrennt, betonte das Unternehmen. Kabinenmitarbeitende seien speziell geschult, um Krisensituationen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln.