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Anzeigetafel eines Flughafens, die eine Reihe von verspäteten oder ausgefallenen Flügen zeigt
Wegen des Shutdowns fehlen Fluglotsen, Flughäfen stehen still.
Wegen des Shutdowns fehlen Fluglotsen, Flughäfen stehen still.
APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA

Shutdown-Chaos: Tausende Flüge gestrichen

08.11.2025 um 17:19, APA, Red
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Präsident Trump nutzt den Flugstillstand als Druckmittel gegen die Demokraten. Doch die Lage im US-Luftraum wird zunehmend gefährlich.

Der Budgetstreit in den USA hat auch am Samstag zu erheblichen Einschränkungen im Flugverkehr des Landes geführt. Am zweiten Tag in Folge mussten Fluggesellschaften auf Anordnung der Behörden zahlreiche Verbindungen streichen. Die Luftfahrtbehörde FAA wies die Fluggesellschaften an, am Samstag vier Prozent der Flüge an 40 großen Flughäfen zu streichen. Weil die Fluglotsen und Sicherheitsmitarbeiter wegen des Shutdowns nicht bezahlt werden, kamen viele nicht zur Arbeit.

Shutdown legt Flugverkehr lahm

Wegen des geringeren Flugaufkommens am Wochenende fielen die Kürzungen jedoch geringer aus als am Freitag. So strichen United Airlines 168 Flüge nach 184 am Vortag und Southwest Airlines knapp 100 nach 120 am Freitag. Die Kürzungen sollen am Dienstag auf sechs Prozent und bis zum 14. November auf zehn Prozent steigen. Der Druck auf das System bleibt jedoch bestehen, da Personal weiterhin knapp ist.

Kürzungen nehmen zu

Verkehrsminister Sean Duffy kündigte an, dass im schlimmsten Fall bis zu 20 Prozent aller Flüge gestrichen werden könnten, falls sich die Lage weiter verschärfen sollte. Die Maßnahme wäre eine drastische Reaktion auf den anhaltenden Personalmangel bei der Flugsicherung. Schon jetzt sind zahlreiche Passagiere von massiven Verspätungen und Ausfällen betroffen, was zu wachsender Kritik an der Regierung führt.

Trump-Regierung erhöht den Druck

Die Regierung von Präsident Donald Trump will mit den Kürzungen den Druck auf die Demokraten im Kongress erhöhen. Sie sollen einem Finanzierungsplan der Republikaner zustimmen, der die Regierung wieder arbeitsfähig machen soll. Die Demokraten wiederum werfen den Republikanern vor, den Stillstand verursacht zu haben, weil sie sich weigerten, über die Verlängerung von Subventionen für die Krankenversicherung zu verhandeln.

Flugsicherung arbeitet am Limit

Wegen des Budgetstreits ruhen in den USA Teile der Staatsverwaltung seit nunmehr 39 Tagen – so lange wie noch nie infolge eines Shutdowns. Rund 13.000 Fluglotsen und 50.000 Sicherheitsmitarbeiter müssen derzeit ohne Bezahlung arbeiten. Viele Fluglotsen wurden informiert, dass sie erneut kein Gehalt erhalten. Laut FAA-Chef Bryan Bedford erscheinen an manchen Tagen nur 60 bis 80 Prozent des Personals, was am Freitag zu mehr als 5.600 verspäteten Flügen führte.

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