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Mehrere Polizeiautos und Beamte stehen vor der Annunciation Catholic School in Minneapolis an der Kreuzung Garfield Avenue und West 54th Street nach einer Schießerei während einer Messe.
An der Annunciation Catholic School in Minneapolis hat ein Schütze während einer Schulmesse das Feuer eröffnet.
An der Annunciation Catholic School in Minneapolis hat ein Schütze während einer Schulmesse das Feuer eröffnet.
TOM BAKER / AFP / picturedesk.com

Blutbad bei Schulmesse: Zwei Kinder tot

28.08.2025 um 07:00, Stefanie Hermann
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Ein Ex-Schüler hat während einer Schulmesse in Minneapolis das Feuer eröffnet. Zwei Kinder starben, 17 Menschen wurden verletzt. Der Täter nahm sich das Leben.

In Minneapolis hat ein Schütze während eines katholischen Schulgottesdienstes das Feuer eröffnet. Zwei Kinder im Alter von acht und zehn Jahren sind getötet worden, 17 weitere Menschen erlitten Schussverletzungen. Der mutmaßliche Täter, ein 23-jähriger ehemaliger Schüler der Annunciation Catholic School, nahm sich nach der Tat das Leben.

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Schulmesse angegriffen

Die Schießerei ereignete sich am Mittwoch gegen 8.30 Uhr Ortszeit. Hunderte Kinder und Gemeindemitglieder waren zur Messe in der Kirche der Schule versammelt, als plötzlich Schüsse durch die Fenster krachten. Der schwarz gekleidete Angreifer feuerte mit einem Gewehr, einer Schrotflinte und einer Pistole dutzende Male in die Menge. Zwei Kinder starben noch vor Ort, mehrere Verletzte schweben in Lebensgefahr.

Wer war der Täter?

Bei dem Angreifer handelt es sich laut FBI um Robin Westman, geboren als Robert Westman. Der 23-Jährige hatte seine Waffen legal erworben. Nach Angaben der Polizei hinterließ der Täter ein Online-Manifest sowie Videos mit Gewaltfantasien. Auf einem Gewehrmagazin fanden Ermittler Sprüche wie „Tötet Donald Trump“, „Für die Kinder“, „Wo ist Dein Gott?“, sowie die Namen früherer Amokläufer. Westman trug ausschließlich Schwarz und galt bislang als unauffällig. Die Star Tribune berichtet, dass er früher selbst an der Schule war.

Wirre Botschaften und offene Fragen

Im Internet tauchten nach der Tat mehrere Clips auf, die Westman mit düsteren Botschaften zeigen sollen. Laut Behörden enthielt ein YouTube-Video einen Abschiedsbrief, in dem er von Depressionen schrieb und einen Amoklauf ankündigte. Warum er ausgerechnet die Kirche seiner ehemaligen Schule angriff, ist bislang unklar. Polizeichef Brian O’Hara sprach von einem „vorsätzlichen Gewaltakt gegen unschuldige Kinder und Gottesdienstbesucher“.

Ermittlungen laufen auf Hochtouren

Das FBI untersucht die Tat als möglichen Terrorakt und Hassverbrechen gegen Katholiken. Direktor Kash Patel bestätigte die Identität des Täters und sprach von einem „Akt des inländischen Terrorismus“. Ermittler prüfen Verbindungen zu extremistischen Gruppen und analysieren Westmans Online-Hinterlassenschaften. Laut Heimatschutzministerin Kristi Noem identifizierte sich der Täter als Transfrau. Weitere Waffen wurden in seinen Wohnräumen sichergestellt.

Schock und Reaktionen weltweit

US-Präsident Donald Trump sprach von einem „tragischen Ereignis“ und ließ die Flagge auf halbmast setzen. Minnesotas Gouverneur Tim Walz erklärte: „Ich bete für unsere Kinder und Lehrer, deren erste Schulwoche durch diesen furchtbaren Akt der Gewalt ruiniert wurde.“ Auch Papst Leo XIV. äußerte sich betroffen: Er vertraue die Seelen der Opfer der „Liebe Gottes“ an.

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