Geldregen: Neuer Reparaturbonus für Fahrräder kommt fix

Gute Nachrichten für alle Fahrradfahrer: Ab September wird der Reparaturbonus auf Fahrräder ohne elektrische Unterstützung ausgeweitet. Das hat Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) am Dienstag bekannt gegeben. Der Bonus des Klimaministeriums wird bis 2025 verlängert und gilt dann auch für "normale" Fahrräder.

Wie hoch ist der Bonus?

Bisher konnten nur Geräte mit elektronischen oder elektrischen Bauteilen von der Förderung profitieren. Das hat für anhaltende Kritik gesorgt: Gefördert wurde zwar die Reparatur von E-Bikes, "normale" Fahrräder waren vom Bonus aber ausgeschlossen. Nicht nur Umweltschützern hat das sauer aufgestoßen. Die Lücke wurde nun geschlossen. Ab September kann die Förderung auch für die Reparatur von Fahrrädern beantragt werden. Der Bonus beträgt 50 Prozent der Reparaturkosten, maximal aber 200 Euro.

Augen auf bei der Reparatur-Wahl

Einen Haken hat die Sache aber weiterhin: Bereits bislang waren nicht alle Fahrradgeschäfte förderungswürdig.

Besonders verstimmt zeigt man sich darüber im österreichischen Sportfachandel, der die Förderung bereits in der Vergangenheit "praxisfern" und "geschäftsschädigend" nannte. Aus doppeltem Grund: Auch die Reparatur von Elektrofahrrädern war und ist noch immer nur eingeschränkt möglich. Zahlreiche Fahrradhändler haben keine Gewerbeberechtigung für Fahrradtechnik oder Mechatronik. Im Alltag stellt das Handel wie Kunden vor ein Problem. "Beim jährlichen Fahrrad-Service fallen in 95 Prozent der Fälle Reparaturtätigkeiten an, wie z.B. die Bremsscheiben oder Bremsbeläge wechseln, die Fahrradkette tauschen oder die Schaltung einstellen", beklagt der Verband in einem offenen Brief an die Ministerin. Auch wenn man dafür den Bonus beantragen wolle, ginge das im Sportfachhandel nicht.

Wo kann ich meinen Bonus einlösen?

Umso wichtiger deshalb, sich vor der Reparatur zu erkundigen, wofür und wo genau der Bonus eingelöst werden kann. In Anspruch genommen werden kann der Bonus ausschließlich bei teilnehmenden Partnerbetrieben. 

Der Reparaturbon kann ausschließlich bei einem an der Bundesförderungsaktion "Reparaturbonus" teilnehmenden Partnerbetrieb eingelöst werden. Eine Übersicht aller teilnehmenden Betriebe finden Sie unter www.reparaturbonus.at.

Wie kann ich den Bonus einlösen?

Wer eine Reparatur in Auftrag gibt, muss diese zunächst selbst bezahlten. Der Bonus kommt anschließend als Rückzahlung aufs Konto. Der Antrag dafür wird dafür innerhalb von drei Wochen über reparaturbonus.at gestellt.

Bonus weiter beliebt

Wie sich die neue Regelung auf die Reparaturfreudigkeit auswirken wird, bleibt abzuwarten. 2023 sind fast 40 Prozent der Anträge auf Smartphone-Reparaturen entfallen. Mit je neun Prozent kamen an zweiter Stelle Geschirrspüler, Wasch- sowie Kaffee- bzw. Espressomaschinen. Fünf Prozent entfielen auf Laptops. Die durchschnittliche Förderhöhe hat im vergangenen Jahr rund 100 Euro betragen.