Benkos Ausgaben: 12 Millionen pro Jahr für Luxusleben

Was kostet die Welt? Für René Benko offenbar nicht viel, zumindest bevor seine Signa-Gruppe in die Pleite gerutscht ist. Ein internes Haushaltsbuch, das von Benkos Schwester Anfang 2024 erstellt worden sein soll und das der Staatsanwaltschaft vorliegt, legt Berichten der Bild nach offen: Der Tiroler Ex-Milliardär ließ es sich für rund zwölf Millionen Euro pro Jahr so richtig gut gehen.

Schlappe 450.000 Euro für eine Safari in Afrika, weitere 438.800 Euro für einen Malediven-Urlaub und über 1,2 Millionen für einen Luxus-Reiseveranstalter: Benko sparte nicht bei seinen Urlaubsausgaben. Auch Shopping-Exzesse standen bei den Benkos offenbar an der Tagesordnung: 169.000 Euro soll er für einen Einkaufsrausch im KaDeWe hingeblättert, über 294.830 Euro für eine einzige Chanel-Jahresrechnung und 141.500 Euro für ein Hermès-Geschenk zum Valentinstag.

Auch Tochter und Gattin profitierten kräftig: Ehefrau Nathalie war mit 30.000 Euro Taschengeld, vier Kreditkarten mit 350.000 Euro Jahresvolumen, einem Springpferd um 150.000 Euro, 10.500 Euro monatlich aufs Konto und einem Zwei-Millionen-Ring von Harry Winston bestens versorgt.

Benko selbst lebte wie ein Scheich: 15 Luxus-Autos, Privatjet, Superjacht, Villa für 167.718 Euro Miete im Monat. Vieles war aber nicht sein Eigentum, sondern lediglich über Firmen und Stiftungen gemietet. Potenziell finanziert durch Investorengelder und Baukredite, wie die Ermittler vermuten.

Von seinem ehemaligen Luxusleben musste sich Benko verabschieden. Aktuell sitzt er in U-Haft, die kürzlich bis Ende August verlängert wurde. Es gilt die Unschuldsvermutung.