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Ein Biber frisst Gras in einem Fluss.
Der Biber steht in Österreich unter Naturschutz.
Der Biber steht in Österreich unter Naturschutz.
iStock.com/wrangel

Aufregung: Biber-Fleisch auf Wirtshaustellern

12.04.2023 um 15:38, Simone Reitmeier
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Ginge es nach Haubenkoch Max Stiegl, könnte man in Gasthäusern bereits Biberfleisch essen. Mit dieser Aussage sorgte der gebürtige Slowene jüngst für Aufregung.

Werden wir in Zukunft alle vegan leben oder bleibt uns das Fleischessen erhalten? Das war bei der gestrigen Puls 4-Sendung „Pro und Contra Spezial“ (11. April 2023) Thema. Österreichs übermäßiger Fleischkonsum, vegane Ernährung und artgerechtes Schlachten standen im Mittelpunkt der hitzigen Diskussionen. Gast und Haubenkoch Max Stiegl ließ dabei mit einer Aussage aufhorchen. Er ist der Meinung, man solle die Biber essen, die getötet werden.

Biber bald das neue Schnitzel?

Ihm sei klar, dass der Biber unter Naturschutz steht. Trotzdem werden in Österreich aktuell viele geschossen, weil sie Schaden anrichten, sagte Stiegl in der Sendung. Warum man die sowieso getöteten Tiere nicht verwerten darf, versteht der Haubenkoch nicht.

Ein Biber wiegt zwischen 45 und 55 Kilogramm, wird erschossen oder erlegt – wie auch immer – und entsorgt. Uns geht es noch immer viel zu gut in der Gesellschaft. Warum darf ich ein Tier erlegen, um es zu entsorgen? Das ergibt ja keinen Sinn.

Max Stiegl, Haubenkoch

Laut Stiegl gebe es "Biber wie Sand am Meer", lange werde das Wildtier nicht mehr unter Schutz stehen. Er selbst hat laut eigenen Aussagen bereits mehrmals Biber gegessen, das Fleisch würde nicht schlecht schmecken. Bei Mönchen galt Biberfleisch einst als eine Fastenspeise.

Sautanz: Schlachten als Erlebnis

Bei Max Stiegl kann der Gast auch sehen, wie das Fleisch auf den Teller kommt – auch das hat der Haubenkoch in der Sendung erklärt. Beim sogenannten "Sautanz" auf seinem Gut Purbach wird ein Schwein vor den Gästen geschlachtet, gemeinsam in seine Einzelteile zerlegt und zubereitet. Damit möchte Stiegl ein Bewusstsein für den Fleischkonsum schaffen. Fotografieren und Filmen sei übrigens verboten. Denn schließlich müsse ein Tier sterben, damit wir Fleisch essen können.

Kritik von Tierschützer

David Richter, Sprecher des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) ist davon alles andere als begeistert. Das Szenario "Sautanz" empfindet er als gruselig und es sei "schon eine sehr spezielle Situation, ein Tier festlich zu töten".

Menschen die sensibel sind und Tiere als Mitlebewesen sehen, werden das nicht machen.

David Richter, Sprecher des Vereins gegen Tierfabriken

Der Tierschützer selbst isst seit 30 Jahren kein Fleisch und hat zwei Schweine zu Hause, die jedoch nicht gegessen werden. Max Stiegl dürfe seinen Schweinen nicht zu nahekommen.

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