Polarwirbel: Österreich droht frostiger Winter
- Polarwirbel gerät ins Wanken
- Experten warnen vor Wetter-Achterbahn
- Langfristige Wirkung offen
- Blick auf den Winter 2025/26
Meteorologen schlagen Alarm. In rund 30 Kilometern Höhe über der Arktis verliert der Polarwirbel an Stabilität. Das gewaltige Windband, das normalerweise eisige Luft über dem Nordpol festhält, droht zu zerfallen. Ein Vorgang, der sonst erst im Hochwinter passiert. Nun aber schon im November – mit möglichen Folgen für Mitteleuropa und Österreich.
Polarwirbel gerät ins Wanken
Seit Tagen beobachten Wetterdienste über dem Nordpol ein deutlich schwächeres Strömungssystem. Der Polarwirbel, ein mächtiges Tiefdruckgebiet in der Stratosphäre, zeigt Risse in seiner Struktur. „Das ist 13 Jahre her, dass wir solche Möglichkeiten für Frühwinterwetter hatten“, sagt Meteorologe Kai Zorn zur BILD. Der Wirbel habe seine runde Form verloren und ziehe „bohnenförmig Richtung Osten“. Demnach stehe eine kalte Adventzeit bevor.
Experten warnen vor Wetter-Achterbahn
Klimaforschern zufolge seien Polarwirbel nur einer von etwa 30 Einflüssen auf unser Wetter. Die unruhigen Witterungsbedingungen gäben Anlass zur Sorge.
Langfristige Wirkung offen
Ob der Polarwirbel langfristig wirkt, bleibt offen. Meteorologe Jürgen Schmidt erklärt in der BILD: "Es ist tatsächlich früh, dass der Polarwirbel zusammenbricht. Gleichzeitig haben wir aber in Nord- und Ostsee, im Mittelmeer und im Atlantik noch hohe Wassertemperaturen, die Kaltluft anwärmen können.“
Blick auf den Winter 2025/26
Auch heimische Einschätzungen deuten auf einen schwachen Polarwirbel hin. Ein schwacher Polarwirbel öffnet den Weg für arktische Luft. Ein starker hält sie zurück. Sollte er instabil bleiben, könnte der Winter spät beginnen, aber deutlich kälter verlaufen als im Vorjahr. Die Geosphere Austria hält vor allem Jänner und Februar für potenzielle Frostmonate. Im Vergleich dazu war der vergangene Winter zu mild, teils um bis zu 2,9 Grad über dem langjährigen Mittel.
Das nächste Signal aus der Stratosphäre entscheidet, welchen Kurs der Winter nimmt.