Adria-Strand: Frau von Planierraupe überrollt
Am Samstagvormittag hat sich in Pinarella di Cervia, einem beliebten Ferienort an der italienischen Adria, ein tödlicher Unfall ereignet. Eine 66-jährige Urlauberin aus Vicenza ist auf einem belebten Strandabschnitt von einer rückwärtsfahrenden Planierraupe überrollt worden. Die Frau, eine pensionierte Lehrerin, ist noch am Unfallort verstorben.
Am Strand überrollt
Laut ersten Berichten hat sich die Frau zum Sonnenbaden im Sand niedergelassen, als das schwere Fahrzeug rückwärts gefahren ist. Mehrere Badegäste und ihr Mann haben den Unfall mitansehen müssen.
Der 54-jährige Fahrer und Besitzer der Planierraupe hat nach dem Überrollen der Frau geschrien und ist desorientiert davon gelaufen. Ein Bademeister hat umgehend die Rettungskräfte alarmiert; diese haben jedoch nur noch den Tod der Frau feststellen können. Wenig später ist der Fahrer wieder an den Unfallort zurückgekehrt und verhört worden.
Der aus Cesena stammende Mann ist wegen eines tödlichen Verkehrsunfalls im Jahr 2022 bereits vorbestraft. Das damalige Verfahren ist weiterhin offen.
Keine Genehmigung für Arbeiten
Die Planierarbeiten an dem Strand sind laut Behörden bereits vor Wochen abgeschlossen worden. Weder die Stadt noch die lokale Bademeister-Kooperative haben den Einsatz angeordnet. „Die Planierraupe war nicht in unserem Auftrag unterwegs“, so die Cooperativa Bagnini. Auch sonst lag keine Genehmigung für Arbeiten an diesem Tag vor.
„Diese Arbeiten waren illegal, sie sind in keiner Weise genehmigt worden“, erklärt der Bürgermeister von Cervia, Mattia Missiroli, gegenüber der Nachrichtenagentur ANSA. Ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Tötung wurde eingeleitet.
Regionale Politik übt scharfe Kritik
Auch von regionaler Seite hat es scharfe Worte gegeben. Der Präsident der Region Emilia-Romagna, Michele de Pascale, hat betont: „Es ist unvorstellbar, dass ein nicht autorisiertes Fahrzeug in dieser Jahreszeit am Strand unterwegs ist.“ Die Tourismusbeauftragte Roberta Frisoni hat erklärt, dass „alle Institutionen daran arbeiten, unsere Strände sicherzumachen“. Der Vorfall sei „nicht hinnehmbar“.