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Nahaufnahme einer professionellen ORF-Fernsehkamera mit Mikrofon und Handgriff während eines Außendrehs.
Der ORF protestiert gegen die Festnahme eines Kameramanns in der Ukraine. (Themenbild)
Der ORF protestiert gegen die Festnahme eines Kameramanns in der Ukraine. (Themenbild)
HANS KLAUS TECHT / APA / picturedesk.com

ORF-Kameramann in der Ukraine verhaftet

10.09.2025 um 12:37, Stefanie Hermann
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ORF-Kameramann Andrij Neposedov wurde in der Ukraine festgenommen. Er sitze seit Tagen ohne Begründung in Haft, kritisiert der ORF.

Inhaltsverzeichnis

Die Festnahme eines ORF-Kameramanns in der Ukraine sorgt für Wirbel. Andrij Neposedov wird seit mehreren Tagen in Ternopil festgehalten, wie der ORF in einer öffentlichen Aussendung kritisiert. Weder liege eine Begründung für die Festnahme vor, noch sei die Kontaktaufnahme möglich.

Festnahme nach Verkehrskontrolle

Neposedov war im Auftrag des ORF-Korrespondenten Christian Wehrschütz zu einem Dreh unterwegs, als er in der Westukraine einer Polizeikontrolle unterzogen wurde. Ein Mitarbeiter des ukrainischen Militärs forderte ihn auf, ins Büro zu kommen. Dort wurde er festgehalten und später zur Dienststelle nach Ternopil gebracht.

Kontakt erst nach zwei Tagen erlaubt

Während der Festnahme durfte der 53-Jährige weder mit seiner Frau, die ihn begleitete, noch mit seinem Anwalt sprechen. Erst nach mehr als zwei Tagen war eine telefonische Kontaktaufnahme möglich. Trotz mehrerer Eingaben des Rechtsanwalts befindet sich Neposedov seit nunmehr vier Tagen ohne Angabe von Gründen in Haft. Neposedov war 2022 Kriegsfreiwilliger für die Ukraine und wurde damals verwundet.

ORF protestiert offiziell

„Wir fordern von den ukrainischen Behörden die unverzügliche Freilassung des ORF-Kameramanns und eine Erklärung, warum es zu dieser Festnahme gekommen ist“, heißt es in einer Stellungnahme des ORF-Redaktionsrats. Unterzeichnet wurde die Erklärung von Dieter Bornemann, dem Vorsitzenden, und Jörg Winter, dem Sprecher der ORF-KorrespondentInnen.

Politischer Hintergrund

Der Fall sorgt auch auf diplomatischer Ebene für Aufmerksamkeit. Das österreichische Außenministerium sowie die Botschaft in Kiew haben sich eingeschaltet. Besonders brisant ist der Fall, da die Ukraine den EU-Beitritt anstrebt und sich dabei an europäische Standards halten muss, die sowohl Medienfreiheit als auch persönliche Sicherheit betreffen.

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