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Lufthansa gibt der Zentrale künftig mehr Macht über Netz, Vertrieb und Vielfliegerprogramme.
Lufthansa gibt der Zentrale künftig mehr Macht über Netz, Vertrieb und Vielfliegerprogramme.
Lufthansa gibt der Zentrale künftig mehr Macht über Netz, Vertrieb und Vielfliegerprogramme.
Marco Einfeldt / SZ-Photo / picturedesk.com

AUA verliert Macht: Lufthansa baut Konzern um

25.08.2025 um 09:18, Yunus Emre Kurt
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Die Lufthansa-Gruppe plant ab 2026 eine neue Struktur: Mehr Macht für die Zentrale, weniger für Marken wie Austrian, Swiss oder Brussels Airlines.

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Die deutsche Lufthansa-Gruppe stellt ihre Organisation neu auf. Ab Anfang kommenden Jahres soll eine radikale Neuordnung gelten, wie aus einem internen Schreiben hervorgeht, das dem Handelsblatt vorliegt. Ziel ist es, Passagiere zufriedener zu machen und gleichzeitig die Profitabilität zu steigern.

Weniger Macht für Austrian, Swiss und Co.

Besonders betroffen sind die Konzernmarken. Airlines wie Austrian, Swiss oder Brussels verlieren entscheidende Kompetenzen. Künftig sollen sie nur noch für das Erlebnis an Bord verantwortlich sein, dazu zählen etwa Catering oder der Kabinenservice. 

Die strategisch wichtigen Bereiche wie Angebot, Netzplanung, Vertrieb und Vielfliegerprogramme werden hingegen von der Konzernzentrale übernommen. Damit werden die Marken stärker abhängig von der übergeordneten Steuerung.

Stärkung der Konzernzentrale

Ein Unternehmenssprecher bestätigte gegenüber dem Handelsblatt, dass gruppenweit daran gearbeitet werde, Effizienz, Profitabilität und Kundennutzen zu steigern. Zu Einzelheiten äußerte er sich nicht. Klar ist jedoch: Die Zentrale in Frankfurt bekommt deutlich mehr Macht und Verantwortung.

Neue Group Function Boards

Kern der Reform sind vier sogenannte Group Function Boards, die künftig zentrale Themen bündeln sollen. Sie kümmern sich um: die Drehkreuze des Konzerns, Technologie, Personal und Finanzen. 

Die Boards werden von Konzernvorständen geleitet und durch einen Functional Financial Controller begleitet. Ziel ist es, Entscheidungen zu beschleunigen und Synergien zwischen den einzelnen Marken zu heben.

Folgen für das Management

Noch offen ist, wie sich der Umbau konkret auf die Führungskräfte unterhalb des Konzernvorstands auswirken wird. Eine Entscheidung dazu soll im September fallen. Branchenexperten rechnen damit, dass die Zahl der Entscheidungsbefugnisse in den Tochtergesellschaften weiter reduziert wird.

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