Erdbeben in Wiener Neustadt: Was Sie jetzt wissen müssen
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Am Mittwochfrüh ereignete sich nahe Sollenau im Bezirk Wiener Neustadt ein Erdbeben der Stärke 2,6. Laut Geosphere Austria wurden die Erschütterungen um 5.24 Uhr von einigen Bewohnern leicht wahrgenommen. Glücklicherweise sind keine Schäden an Gebäuden gemeldet, und Verletzte blieben aus.
Historische Einordnung
Schwere Erdbeben sind in Österreich selten, doch die Region ist nicht erdbebenfrei. Ein historisch bekanntes Beispiel ist das Beben von Mitte des 13. Jahrhunderts im obersteirischen Kindberg mit einer Stärke von 5,4, das zum Einsturz einer Burg führte. Auch wenn solche Ereignisse nicht häufig sind, erinnern sie an das natürliche Risiko, das in der Alpenregion besteht.
Warum gerade Wiener Neustadt und die Steiermark?
Maria-Theresia Apoloner von GeoSphere Austria erklärt, dass die Region durch die geologische Lage besonders anfällig ist: Die afrikanische und die europäische Kontinentalplatte drücken aufeinander und verursachen Spannungen, die sich in Erdbeben entladen. In der Steiermark werden jährlich rund neun Erdbeben registriert, meist ohne größere Auswirkungen. Im Durchschnitt treten alle acht Jahre leichtere Beben auf, während schwere Gebäudeschäden statistisch nur alle 40 Jahre vorkommen.
Ausblick & Sicherheit
Die Wissenschaft beobachtet die seismische Aktivität kontinuierlich. Die aktuellen Ereignisse erinnern daran, dass Erdbeben Teil des natürlichen geologischen Prozesses sind. Die Bevölkerung wird dazu aufgerufen, sich über geeignete Sicherheitsmaßnahmen zu informieren, obwohl die Gefahr für größere Schäden in der Region als gering eingeschätzt wird.