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Nokia-Handy, auf dem eine SMS empfangen wurde. | Credit: PATRICK PLEUL / EPA / picturedesk.com
Auch heute werden in Österreich noch rund 1,5 Milliarden Nachrichten per SMS verschickt.
Auch heute werden in Österreich noch rund 1,5 Milliarden Nachrichten per SMS verschickt.
PATRICK PLEUL / EPA / picturedesk.com

Eine SMS, die über 100.000 Euro wert ist

01.12.2022 um 15:09, Simone Reitmeier
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1992 wurde die weltweit erste SMS-Kurznachricht von einem Handy versendet. Als Non-Fungible Token (NFT) wurde sie bei einer Pariser Auktion versteigert.

Die SMS feiert heuer ihren 30. Geburtstag: Am 3. Dezember 1992 wurde die allererste Shortmessage per Handy verschickt. Der Durchbruch und somit der Grundstein für alle modernen Messengerdienste folgte aber erst zur Jahrtausendwende – als die SMS Einzug in den Privatbereich hielt.

„Merry Christmas“

Die erste SMS der Welt stammt von Neil Papworth, einem Softwarearchitekten und Mitentwickler des Kurznachrichtendienstes. Er schickte eine Textnachricht von seinem PC an ein Mobiltelefon im britischen Vodafone-Netz. Der Inhalt lautete „Merry Christmas“ und ging an Vodafone-Manager Richard Jarvis, der sich gerade auf der Weihnachtsfeier des Unternehmens befand.

Erste SMS der Welt mit Inhalt "Merry | Credit: FMK / Wurzinger
Die erste SMS wurde vor 30 Jahren am 3.Dezember 1992 abgeschickt und erzielte als NFT in einer Auktion 107.000 Euro.

Die 107.000-Euro-SMS

Im vergangenen Jahr wurde die „Merry Christmas“-SMS bei einer Auktion in Paris als NFT (Non-Fungible Token) um 107.000,– Euro versteigert. Der Erlös kam Berichten zufolge dem UN-Flüchtlingshilfswerk zugute. Unter NFT versteht man eine nicht austauschbare Wertmarke, ein Echtheitszertifikat, dass mit der Blockchain-Datenkette abgesichert ist. Das ist quasi ein nicht knackbarer oder kopierbarer digitaler Inhalt.

Die SMS ist (noch) nicht tot

Der absolute SMS-Höhepunkt wurde 2012 erreicht: Die Österreicher versendeten in diesem 8,4 Milliarden Textnachrichten. Mit dem Einzug von Smartphones und Chat-Apps flachte der Boom ab. 2017 wurden nur mehr 2,3 Milliarden SMS verschickt. Zum Vergleich: Über Online-Messengerdienste waren es um die 100 Milliarden Nachrichten. Ausgedient hat der Kurznachrichtendienst deswegen aber nicht, da er im Vergleich zu Onlineanbietern als sicherer gilt und weniger Bandbreite braucht. Auch heutzutage werden jährlich noch immer rund 1,5 Milliarden Nachrichten über den klassischen SMS-Kanal versendet. 

 

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