Schweres Erdbeben auf beliebter Urlaubsinsel
In den frühen Morgenstunden des 22. Mai 2025 hat ein starkes Erdbeben die griechische Insel Kreta erschüttert. Die Erdstöße haben eine Magnitude von 6,1 auf der Richterskala erreicht. Es handelte sich um eines der stärkeren Beben der letzten Jahre in dieser Region.
Erdbeben bis nach Athen spürbar
Das Epizentrum lag etwa 56 Kilometer nordöstlich von Neapolis in der Region Lassithi, in einer Tiefe von rund 68 bis 103 Kilometern. Die Erschütterung war in weiten Teilen Griechenlands deutlich zu spüren, von der Halbinsel Peloponnes über die Kykladen bis hin nach Zypern. Selbst in Israel, Ägypten, der Türkei und Libyen wurde das Beben registriert.
Ungewöhnlich war die lange Dauer der Erdstöße. Die Wellen dürften sich entlang der südägäischen Subduktionszone ausgebreitet haben.
Tsunami-Alarm vor Griechenland
Der griechische Katastrophenschutz hat umgehend reagiert und vorsorglich eine Tsunami-Warnung per SMS an Bewohner betroffener Küstenregionen versandt. Der befürchtete Tsunami ist zum Glück ausgeblieben.
Bislang liegen keine Berichte über Verletzte oder größere Sachschäden vor, vermeldet wurden kleinere Schäden an Gebäuden in der Nähe des Epizentrums. Der Betrieb in touristischen Einrichtungen kann nach ersten Informationen ohne Einschränkungen weiterlaufen.
Erdbebengefahr auf Kreta
Kreta liegt in einem der aktivsten seismischen Gebiete Europas. Bereits mehrere Tausend Beben wurden allein im laufenden Jahr in der Region registriert, meist handelte es sich um kleinere Erschütterungen. Zu den stärkeren zählt etwa das Beben vom 2. Mai 2020 mit einer Stärke von 6,5 südlich von Ierapetra. Das stärkste jemals gemessene Beben in der weiteren Region datiert auf den 11. August 1903. Damals hatte ein Erdstoß der Stärke 7,8 das Ionische Meer nahe Kythira erschüttert.