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Jugendliche unter 16 Jahren sollen in Großbritannien keine Energy-Drinks mehr kaufen dürfen.
Jugendliche unter 16 Jahren sollen in Großbritannien keine Energy-Drinks mehr kaufen dürfen.
Jugendliche unter 16 Jahren sollen in Großbritannien keine Energy-Drinks mehr kaufen dürfen.
franckreporter / iStock

Großbritannien greift durch: Energy-Drinks vor dem Aus

04.09.2025 um 10:37, Yunus Emre Kurt
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In Großbritannien soll der Verkauf von Energy-Drinks an Jugendliche unter 16 Jahren verboten werden. Die Regierung sieht ernste Gesundheitsgefahren.

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Die britische Regierung plant ein Verbot des Verkaufs von Energy-Drinks mit hohem Koffeingehalt an Jugendliche unter 16 Jahren. Gesundheitsminister Wes Streeting begründet das Vorhaben mit dem Schutz der jungen Generation: „Indem wir Geschäfte daran hindern, diese Getränke an Kinder zu verkaufen, tragen wir dazu bei, die Grundlage für gesündere und glücklichere kommende Generationen zu schaffen.“

Hoher Konsum bei Teenagern

Nach Regierungsangaben trinkt rund ein Drittel der 13- bis 16-Jährigen in Großbritannien regelmäßig Energy-Drinks. Viele dieser Produkte enthalten teilweise mehr Koffein als zwei Tassen Kaffee. Streeting stellte die Frage: „Wie können wir von Kindern erwarten, dass sie gute Leistungen in der Schule erbringen, wenn sie ihren Körper täglich mit dem Koffeingehalt eines doppelten Espressos belasten?“

Erste Schritte und Konsultationen

Bevor das Gesetz Realität wird, sollen nun über einen Zeitraum von zwölf Wochen Konsultationen mit Fachleuten, Einzelhandel und Herstellern stattfinden. Damit will die Regierung sicherstellen, dass die geplanten Maßnahmen praktikabel und wirksam umgesetzt werden können. 

Schon heute gibt es in England Vorschriften, wonach Getränke mit einem Koffeingehalt von mehr als 150 Milligramm pro Liter mit einem Warnhinweis versehen werden müssen, der sie für Kinder als ungeeignet ausweist. Viele Supermärkte haben sich zudem freiwillig verpflichtet, Energy-Drinks nicht an Jugendliche zu verkaufen.

Gesundheitsrisiken im Fokus

Die Regierung will jedoch strenger vorgehen. Denn Energy-Drinks seien keineswegs harmlos, heißt es aus dem Gesundheitsministerium. Sie beeinträchtigen den Schlaf, mindern die Konzentration und schaden dem allgemeinen Wohlbefinden von Jugendlichen. Hinzu kommt der hohe Zuckergehalt, der nicht nur die Zähne angreift, sondern auch Übergewicht fördert.

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