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Drei Elefanten in freier Wildbahn in Botswana.
Laut Präsident gibt es eine "Überpopulation" der Dickhäuter in seinem Land.
Laut Präsident gibt es eine "Überpopulation" der Dickhäuter in seinem Land.
APA/AFP/ZINYANGE AUNTONY

"Geschenk": 20.000 Elefanten für Deutschland

03.04.2024 um 11:50, Simone Reitmeier & APA, Red
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Der afrikanische Staat Botswana möchte 20.000 Elefanten nach Deutschland abschieben. Der Grund: Die Einfuhr von Jagd-Trophäen soll verboten werden.

Aus Verärgerung über Gesetzespläne von Deutschlands Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) will der afrikanische Staat Botswana 20.000 Elefanten an Deutschland abgeben. Dass die Ministerin die Einfuhr von Jagd-Trophäen verbieten wolle, fördere Armut und Wilderei in Botswana und schade dem Land, sagte der Präsident Mokgweetsi Masisi der "Bild" (Dienstagsausgabe). Die Deutschen sollten "so mit den Tieren zusammenleben, wie ihr es uns vorzuschreiben versucht", sagte Masisi.

Geschenk ist kein Scherz

Das Geschenk sei "kein Scherz". Sein Land verfüge durch erfolgreichen Artenschutz inzwischen über mehr als 130.000 Elefanten, so viele wie kein anderes afrikanisches Land, sagte der Präsident. Es gebe eine "Überpopulation" bei stetigem Wachstum. Deshalb habe Botswana bereits 8.000 Elefanten an das Nachbarland Angola abgegeben. "Und genau so möchten wir ein solches Geschenk der Bundesrepublik Deutschland anbieten", sagte Masisi. "Wir akzeptieren kein Nein."

Elefanten seien Gefahr

In seinem Land würden Menschen von Elefanten angegriffen und totgetreten, Dörfer verwüstet und Ernten vernichtet, sagte Masisi. Jagd sei ein wichtiges Mittel, den Bestand zu regulieren. Bedingung für die Übersiedlung sei, dass die Elefanten in Deutschland in freier Wildbahn leben und sie abgeholt würden. Er wolle "herausfinden, wie es Frau Lemke damit ergeht", sagte der Präsident.

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