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Luftaufnahme eines grünen Containerschiffs mit der Aufschrift „NCL“, das im flachen Wasser eines Fjords in Norwegen gestrandet ist. Der Bug des Schiffs liegt direkt vor einem roten Holzhaus am Ufer, nur wenige Meter von der Gebäudewand entfernt.
Das 135 Meter lange Containerschiff „NCL Salten“ kam im norwegischen Trondheimfjord nur wenige Meter vor einem Wohnhaus zum Stehen.
Das 135 Meter lange Containerschiff „NCL Salten“ kam im norwegischen Trondheimfjord nur wenige Meter vor einem Wohnhaus zum Stehen.
Jan Langhaug / NTB / picturedesk.com

Norwegen: Containerschiff kracht in Garten

22.05.2025 um 16:31, Stefanie Hermann
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In Norwegen ist ein Containerschiff bei Trondheim in einen Vorgarten gekracht. Die genauen Hintergründe des Unfalls sind derzeit noch unklar.

Im norwegischen Trondheimfjord ist am frühen Donnerstagmorgen ein 135 Meter langes Containerschiff auf Grund gelaufen und dabei direkt im Vorgarten eines Wohnhauses gelandet. Die NCL Salten ist unmittelbar vor dem Gebäude zum Stehen gekommen. Aus bislang ungeklärter Ursache ist die „NCL Salten“ nur wenige Meter neben einem Wohnhaus in einen Vorgarten gekracht. Bewohner Johan Helberg hatte großes Glück, er verschlief den Unfall. Beschädigt wurde lediglich eine Wärmepumpenleitung.

Unfall verschlafen

Geweckt wurde er von seinem Nachbar, der gegen 5 Uhr Ohrenzeuge des skurrilen Unfalls wurde. „Das Schiff raste mit voller Geschwindigkeit in das Grundstück“, schildert er später im norwegischen Fernsehen. Helberg reagierte zunächst nicht auf das Läuten, er öffne „so früh nicht gerne die Tür“. Erst ein Telefonanruf weckte ihn endgültig. „Als ich aus dem Fenster schaute, stand dort ein riesiger Schiffsbug“, schildert Helberg gegenüber dem Sender NRK. Fünf Meter weiter rechts und das Haus hätte erheblich beschädigt werden können.

Schiff im Vorgarten

Das Schiff steckt seither im Garten fest, mitten im Grün des Küstengrundstücks. Hausbesitzer Helberg nimmt es mit Humor: Er habe nun einen „sehr unförmigen neuen Nachbarn“, hoffe aber, dass dieser bald wieder verschwinde. Bergungsversuche liefen am Donnerstag an, bislang allerdings ohne Erfolg. Das Schiff könnte möglicherweise bei der nächsten Flut in tiefere Gewässer zurückgeschleppt werden. Die ungewöhnliche Situation kann derzeit auch per Livestream verfolgt werden.

Ermittlungen zu Ursache laufen

Die NCL Salten war mit rund 200 bis 300 Containern beladen. Wie es zu dem Vorfall kam, ist derzeit unklar. Die norwegische Polizei hat Ermittlungen eingeleitet, um die Ursache des Navigationsfehlers zu klären. Hinweise auf technisches Versagen oder menschliches Fehlverhalten liegen bislang nicht vor. Auch ein möglicher Ölaustritt wird ausgeschlossen. Die 16 Crewmitglieder blieben allesamt unverletzt.

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