Bankomatsprengung in OÖ: Vier Festnahmen
Inhalt
- Ermittlungen im internationalen Umfeld
- Vorgehensweise und Gefahren
- Zwischenbilanz
- Europäische Kooperation
- Ausblick
Nach einer Bankomatsprengung im oberösterreichischen Hofkirchen im Traunkreis am 19. August 2025 sind vier tatverdächtige Personen festgenommen worden. Das teilte das Bundeskriminalamt bei einer Pressekonferenz am 25. August mit.
Ermittlungen im internationalen Umfeld
Die Tat reiht sich in eine Serie von 28 Bankomatsprengungen ein, die in Österreich im laufenden Jahr verzeichnet wurden. 13 davon blieben im Versuchsstadium. Ermittler gehen davon aus, dass die Taten Teil einer europaweit agierenden Täterstruktur sind.
Laut den Behörden erfolgte die Aufklärung in enger Zusammenarbeit mit Polizeibehörden in Deutschland und den Niederlanden sowie mit Europol. Ein im Frühjahr eingerichtetes „Spiegelverfahren“ verbindet die Ermittlungsverfahren der beteiligten Länder.
Vorgehensweise und Gefahren
Die Täter gehen bei ihren Angriffen äußerst rücksichtslos vor. Durch die eingesetzten Sprengsätze besteht für Anrainer und zufällige Passanten ein erhebliches Risiko. Neben der Gefahr für Menschenleben verursachen die Detonationen regelmäßig hohe Sachschäden an Bankfilialen und Gebäuden.
Zwischenbilanz
Seit März 2025 läuft beim Bundeskriminalamt eine eigene Arbeitsgruppe Bankomat. In diesem Rahmen wurden bisher 19 Personen festgenommen, 42 Verdächtige identifiziert und 26 Hausdurchsuchungen in mehreren europäischen Staaten durchgeführt. Bei den jüngsten Ermittlungen in Oberösterreich wurden zusätzlich ein Fahrzeug sowie weitere Beweismittel sichergestellt.
Europäische Kooperation
Ein Schwerpunkt der Ermittlungen liegt auf der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Durch gemeinsame Verfahren und den Austausch von Daten sollen Strukturen aufgedeckt und weitere Tatverdächtige ausgeforscht werden. Auch das EU-Projekt ISF Lumen, das Maßnahmen gegen organisierte Eigentumskriminalität finanziell unterstützt, ist eingebunden.
Ausblick
Die Ermittlungen sind laut den Behörden noch nicht abgeschlossen. Weitere Auswertungen und mögliche Festnahmen stehen bevor. Ziel sei es, die Tätergruppen hinter den Sprengungen zu identifizieren, ihr Netzwerk aufzurollen und die Serie an Angriffen auf Geldautomaten zu beenden.