Finale Frist: KTM bekommt Geld in letzter Minute
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Seit Dienstagmorgen ist es in trockenen Tüchern: Der indische Investor "Bajaj Auto International Holdings B.V." übernimmt die Sanierung des angeschlagenen KTM-Konzerns. Wie die KTM-AG in einer Aussendung bekanntgibt, werden die erforderlichen Mittel, etwa 600 Millionen Euro, um die Quote an die Gläubiger des insolventen Motorradherstellers zu bezahlen und einen Konkurs der KTM AG und ihrer Töchter KTM Components GmbH und KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH abzuwenden bereitgestellt.
KTM ist gerettet
Seit dem Insolvenzantrag im November 2024 kämpfte KTM ums Überleben. Die Produktion stand vom 13. Dezember bis 17. März still. 1.250 Lieferanten und Banken sowie 2.600 Dienstnehmer meldeten Forderungen von insgesamt rund 2,2 Milliarden Euro an. Bereits im Dezember hatte die Pierer Mobility AG die US-Investmentbank Citigroup mit der Suche nach einem Investor beauftragt. Bajaj galt schon damals als Favorit und hatte zuvor mehrfach mit Liquiditätshilfen ausgeholfen. Mit Anfang Mai musste die Produktion erneut gedrosselt werden, da Lieferketten durch die Insolvenz stark beeinträchtigt waren und Bauteile fehlten.
Gläubiger erhalten ihre Quote
Am 25. Februar 2025 stimmten die Gläubiger der KTM AG, KTM Components GmbH und KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH mehrheitlich einer Sanierungsplanquote von 30 Prozent zu. Der endgültige Finanzierungsbedarf belief sich auf 525 Millionen Euro.
Die Auszahlung muss bis spätestens Freitag, den 23. Mai 2025 um 24 Uhr, beim Sanierungsverwalter Peter Vogl eingelangt sein, um einen Konkurs abzuwenden. Die verbleibenden 75 Millionen Euro des Rettungspakets sind für Verfahrenskosten und etwaige Puffer vorgesehen.
Wer ist Bajaj
Bajaj Auto ist ein indischer Fahrzeughersteller, welcher im Jahr 1945 gegründet wurde. Die Gruppe, im Besitz von Rahul Bajaj, ist einer der größten Fahrzeughersteller in Indien und der viertgrößte Hersteller von Zwei- und Dreiradfahrzeugen weltweit.