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Diese Ereignisse stehen 2026 an.
Diese Ereignisse stehen 2026 an.
asiandelight/iStock.com

Das kommt 2026 auf uns zu

15.12.2025 um 17:30, Stefanie Hermann
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2026 steht vor der Tür. Das neue Jahr startet mit politischen Weichenstellungen, sportlichen und musikalischen Highlights. Das bringt das neue Jahr.

Ruhiges Polit-Jahr mit brisanter Lage

Politisch kommt 2026 ein eher ruhiges Jahr auf uns zu. Zumindest standardmäßig stehen lediglich Gemeinderatswahlen in St. Pölten und Graz auf dem Kalender. In Graz könnte die kommunistische Trutzburg fallen. Bürgermeisterin Elke Kahr tritt jedenfalls an, um ihren Bürgermeisterinnensessel zu verteidigen.

Kein Superwahljahr also, aber dennoch eine innenpolitisch explosive Lage: Die Bundesregierung hält – noch. Im Koalitionsgebälk knirscht es dem Vernehmen nach gewaltig. Größte Baustellen bleiben Budget, Bürokratieabbau und Industrie. Die ÖVP laviert zwischen Koalitionskurs und Machtabsicherung. Auch Teuerung und Inflation bleiben 2026 brennende Themen.

Rote Machtkämpfe und Gerüchte um Kern

Und auch innerhalb der SPÖ rumort es (mal wieder) gewaltig. Der das Jahr nicht unbedingt mit berauschenden Beliebtheitswerten schließende Andreas Babler stellt sich im März seiner Wiederwahl. Pünktlich zum Jahresende werden Gerüchte um einen möglichen Putsch lauter. Geraunt wird, dass Ex-Kanzler Christian Kern die Sozialdemokraten zu neuem Glanz führen soll.

Kickl bleibt im Höhenflug

Herbert Kickl (FPÖ) freut sich unterdessen zum Jahreswechsel über den stabilen Höhenflug in den Umfragewerten. Dafür, dass sich das 2026 ändern könnte, gibt es aktuell keine Anzeichen.

Sportjahr 2026: Von WM bis Olympia

Österreich bei der WM 2026

48 Teams, drei Länder, ein Turnier: Die WM in den USA, Kanada und Mexiko wird größer als je zuvor – und Österreich ist mit dabei. Fans dürften beim Anfeuern 2026 allerdings häufiger zum Kaffee als Bier greifen – WM-Zeit ist Nachtschichtzeit: Je nach Spielort rollen die Bälle zwischen 17 Uhr und 3 Uhr früh über den heimischen Bildschirm. Angekickt wird am 11. Juni, der Schlusspfiff fällt am 19. Juli.

Olympia und Winterspiele 2026

Vor der WM ruft aber noch Olympia. Von 6. bis 22. Februar heißt es, Daumen drücken: Mit rund 100 Schnee-Routiniers schickt Österreich ein starkes Team nach Mailand und Cortina. Größte Medaillenhoffnungen gibt es im Ski Alpin, dazu starke Karten im Snowboard. Wahrscheinlichste Garanten für Edelmetall bleiben die ÖSV-Adler rund um das dominante Skisprung-Trio Stefan Kraft, Jan Hörl und Daniel Tschofenig.

Events und Highlights 2026

US-Jubiläum trifft auf WM-Fieber

Im Juni rüsten sich die USA nicht nur für die WM: Ebenfalls im Sommer, genauer gesagt am 4. Juli 2026, feiern die Vereinigten Staaten von Amerika ihr 250-jähriges Jubiläum der Unabhängigkeit.

ESC 2026: Wien wird zur Glitzerbühne

Frei nach Ö3-Moderator Andi Knoll: „JJ hat uns den Schaß gewonnen. Der Eurovision Song Contest kommt daher in seiner 70. Auflage von 12. bis 16. Mai 2026 nach Wien. Die Stadt rüstet sich in ihrer dritten Runde als ESC-Gastgeber für rund 88.000 zusätzliche Gäste und ein Pop-Spektakel der Superlative. Es wird laut, schrill und grenzenlos – genau so, wie wir den ESC lieben. Wer bei den Shows in der Stadthalle live dabei sein will, kann sich bis 18. Dezember online für den Ticketkauf registrieren. Gesucht wird zudem ein regelrechtes Heer an Freiwilligen, das beim ESC mit anpacken will. Bewerbungsschluss ist der 28. Jänner 2026.

Helene, Linkin Park & Festivalfieber

Der Eventkalender 2026 kann sich aber auch abseits vom ESC und Sport-Großereignissen sehen lassen: Helene Fischer feiert nach der Babypause nicht nur ihr Comeback, sondern auch 20-jähriges Bühnenjubiläum. Ihre spektakuläre 360°-Stadionshow führt sie im Juli ins Ernst-Happel-Stadion. Vor den Schlager- kommen die Rock-Fans auf ihre Kosten: Im Juni bringt Linkin Park Wien zum Beben. Das Nova Rock Festival fährt derweil ganz große Geschütze auf: Kapazunder wie Iron Maiden, The Cure und Volbeat sind Headliner. Dazu gibt’s ein volles Festivaljahr mit Electric Love, Frequency und Donauinselfest.

Arbeitswelt und Einkommen

Arbeitswelt im Wandel 2026

Teilzeit bekommt ein neues Gesicht: Mit der „Weiterbildungszeit“ können sich Beschäftigte 2026 unter Auflagen freistellen lassen. Parallel startet ein flexibleres Modell für Teilpension. Für Unternehmen wird Transparenz Pflicht: Das neue Entgelttransparenzgesetz gibt Einblick in Gehaltsstrukturen und erlaubt erstmals echte Vergleiche zwischen Männern und Frauen, aber auch innerhalb des eigenen Betriebs.

Gleichzeitig gelten neue Regelungen für Teilzeit: Arbeitgeber müssen Umfang und Lage der Arbeitszeit bereits bei Dienstanmeldung melden. Für Arbeitssuchende wird der Nebenjob während Arbeitslosigkeit stark eingeschränkt: Ab 2026 ist ein geringfügiger Zuverdienst zum Arbeitslosengeld nur noch in Ausnahmefällen erlaubt.

Arbeitslosigkeit: Hoffnung auf Trendumkehr

Apropos Arbeitslosigkeit: Nach den steigenden Zahlen 2025 ist 2026 erstmals wieder leichte Entspannung in Sicht. AMS-Chef Johannes Kopf geht von einer langsamen Trendumkehr ab März 2026 aus. Erstmals sollen die Zahlen dann im Vergleich zum Zeitraum des Vorjahres wieder sinken.

Verkehr und Wirtschaft im Umbruch

Verkehrsrevolution auf Österreichs Straßen

Auf Österreichs Straßen ändert sich 2026 einiges. Ab 1. Dezember hat die Klebevignette endgültig ausgedient – künftig gibt es das Mautpickerl nur noch digital. Österreichweit kommen neue Regeln für Mikromobilität: E-Scooter-Fahrer haben jetzt Blinker- und Helmpflicht bis zum 16. Geburtstag. Künftig gilt eine Promillegrenze von 0,5. E-Mopeds gelten ab Oktober nicht mehr als Fahrräder, sondern als Kraftfahrzeuge.

Ab voraussichtlich Mai 2026 dürfen Städte kameraüberwachte Zufahrtsbeschränkungen einführen, etwa an den Grenzen von Innenstadt-Zonen. In Wien könnte dann der Autoverkehr im ersten Bezirk stark reduziert und nur Anrainern, Taxis und Lieferanten die Einfahrt gewährt werden.

Wirtschaftliche Erholung mit Dämpfer

Wirtschaftlich wird 2026 voraussichtlich ein Jahr der moderaten Erholung. Zwar bleibt das Wachstum gedämpft, aber immerhin sinkt die Inflation. WIFO und IHS erwarten für Österreich ein reales BIP-Wachstum von rund einem Prozent. Das wäre ein leichter Anstieg im Vergleich zu den rezessiven Jahren 2023–2024, bleibt jedoch deutlich hinter früheren Aufschwungphasen zurück.

Preise 2026: Was steigt, was nicht

Die e-card-Gebühr steigt deutlich von €13,80 auf €25. Autofahren wird durch neue CO₂-Abgaben teurer, die Vignette kostet 2,9 Prozent mehr. Mieten bleiben dank Preisbremse stabil, der Klimabonus fällt weg. Leichte Entlastung gibt’s bei Hygieneartikeln (MwSt.-frei) und durch höhere Pensionen und Pendlerpauschalen. Damit sollte die extreme Teuerungswelle der Vorjahre langsam abflauen.

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