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WKOÖ-Direktor Gerald Silberhumer, WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer, GF-Economica Christoph Schneider
WKOÖ-Direktor Gerald Silberhumer, WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer, Economica-Geschäftsführer Christoph Schneider
WKOÖ-Direktor Gerald Silberhumer, WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer, Economica-Geschäftsführer Christoph Schneider
WKOÖ

Leistungs-Index der Wirtschaftskammer

22.01.2024 um 10:53, Michael Schwarz
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Die WKOÖ präsentierte ihren Leistungs-Index. Im internationalen Vergleich schneidet Österreich gut ab, bei den Anreizen ist noch Luft nach oben.

Am Montag, 22.01.2024, haben WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer WKOÖ-Direktor Gerald Silberhumer und Economica-Geschäftsführer Christoph Schneider den WK-Leistungs-Index präsentiert. Dieser ermöglicht die Messung der Anreize für und die Realisierungen von Aktivität und Leistung der Wirtschaftsakteure. Unter Wirtschaftsakteuren versteht man hier Berufstätige, Unternehmen, den Staat und das Ausland. Es zeigt sich, dass Österreich im Vergleich von 18 europäischen Staaten den fünften Platz belegt. Irland und die untersuchten nordeuropäische Länder liegen im Ranking noch vor Österreich. Was sich zeigt: Die meisten Schwächen liegen in Österreich bei den Anreizen. Für Schneider ist hier die hohe Steuerbelastung ein großer Faktor: "Wir können hier wissenschaftlich nachweisen, dass unsere Standortqualität reduziert wird aufgrund der hohen steuerlichen Belastungen auf Unternehmen und Individuum." Besonders unterdurchschnittlich schneidet Österreich mit dem 16. Platz bei dem Arbeitseinsatz ab. Hier wurden Indikatoren untersucht wie die wöchentliche Arbeitszeit, das Partizipationspotenzial von Über-65-Jährigen und Selbstständigenquoten. Schneider weist auf den guten fünften Rang hin, warnt aber, dass ohne Verbesserungen bei den Anreizen, wie Steuersenkungen, eine wirtschaftliche Verschlechterung droht. "Leider entwickelt sich Österreich nach der Pandemie schlechter als davor", sagt Schneider.

Steuerliche Maßnahmen

WKOÖ-Präsidentin Hummer nutzt diesen Anlass daher einmal mehr für Anliegen der Wirtschaft einzutreten. So sähe sie die Möglichkeit einer Entlastung, indem der Arbeitslosenversicherungsbeitrag von 5,9 auf 3,0 Prozent gesenkt wird. Insgesamt würde sie sich eine Senkung der Lohnnebenkosten von 10 Prozent wünschen. "Darüber hinaus muss die Steuer-Bürokratie für Klein- und Mittelbetriebe entschärft werden", sagt Hummer. Daneben wäre es aus der Sicht der WKOÖ wichtig, die Unternehmensinvestitionen wieder anzukurbeln. "Jetzt ist der richtige Zeitpunkt die Investitionsprämie zurückzubringen." Hummer nimmt damit Bezug auf die Corona-Investitionsprämie, die laut ihr Investitionen in Höhe von 23 Mrd. Euro ausgelöst haben. Abschließend zieht WKOÖ-Direktor Silberhumer noch ein Fazit des vergangenen Jahres. Zwei Millionen Besucher zählte die WKOÖ-Homepage vergangenes Jahr, 96.000 Teilnehmer waren bei WIFI-Kursen und -Seminaren und zahlreiche Jugendliche konnten bei der Berufswahl unterstützt werden. Silberhumer freut besonders die erhöhte Nachfrage nach Leistungen im Bereich der Unternehmensgründungen. 

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