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grauer Wolf  steht im Wald
Die Europäische Union weicht den Schutz für Wölfe aus. Schätzungen zufolge streifen europaweit aktuell knapp 20.00 Tiere durch die Wälder.
Die Europäische Union weicht den Schutz für Wölfe aus. Schätzungen zufolge streifen europaweit aktuell knapp 20.00 Tiere durch die Wälder.
istock.com/Willy Mobilo

Wolf-Schutz wird aufgeweicht: Das sagen Jäger

09.05.2025 um 11:55, Rudolf Grüner
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EU-Parlament lockert Schutzstatus des Wolfs, Jagd Österreich begrüßt den Schritt und fordert aktives Management zur Sicherung der Kulturlandschaft.

Die EU-Parlamentarier haben diese Woche in einem sogenannten Eilverfahren zugestimmt, den Schutzstatus des Wolfes von „streng geschützt“ auf „geschützt“ zu senken. Zustimmung kommt dazu von den Vertretern der österreichischen Jägerschaft. 

Nächster Schritt

Auf die Abstimmung im Europaparlament muss nun die Änderung der Fauna-Flora-Habitat (FFH) Richtlinie erfolgen. Künftig werden Wölfe in den jeweiligen Mitgliedsstaaten durch entsprechende Verwaltungsmaßnahmen einfacher entnommen werden können.

Wachsende Wolfspopulation

Da Wölfe kaum natürliche Feinde in den Kulturlandschaften Europas kennen und Wölfe als Nahrungsopportunisten sehr anpassungsfähig an ihren Lebensraum sind, ist die Wolfspopulation in Europa in den vergangenen Jahren stark angestiegen, wie die Vertreter von Jagd Österreich betonen. Dieser Fakt sei auch von der internationalen Naturschutzorganisation IUCN bestätigt worden. Diese hat die Wolfspopulation im Jahr 2022 auf bereits 19.000 Individuen errechnet und damit den Wolf von der Liste der gefährdeten Arten in Europa gestrichen.

Nun ist der Weg frei für ein wissenschaftlich unterstütztes Management des Wolfes.

Franz Mayr Melnhof-Saurau, Präsident Jagd Österreich

Jagd Österreich begrüßt Wolfsmanagement

"Gesetze aller Art sollten Fakten und wissenschaftlichen Erkenntnissen folgen. Wir sind erleichtert, dass es auch das Europäische Parlament so sieht. Nun ist der Weg frei für ein wissenschaftlich unterstütztes Management des Wolfes", sagt Franz Mayr Melnhof-Saurau, Präsident von Jagd Österreich.

Schutz der Kulturlandschaft

In unserer Kulturlandschaft müsse neben der Landwirtschaft auch die Alp- und Weidewirtschaft geschützt werden, um ihren hohen Faktor für Biodiversität zu sichern. Jagd Österreich fordert daher ein aktives Monitoring und geregeltes Management der Großraubwildtiere. „Mit dem Wolf leben heißt, ihn innerhalb der Kulturlandschaft zu managen, wie alle anderen etablierten Wildarten“, so Generalsekretär Jörg Binde.

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