Wolf-Schutz wird aufgeweicht: Das sagen Jäger
Die EU-Parlamentarier haben diese Woche in einem sogenannten Eilverfahren zugestimmt, den Schutzstatus des Wolfes von „streng geschützt“ auf „geschützt“ zu senken. Zustimmung kommt dazu von den Vertretern der österreichischen Jägerschaft.
Nächster Schritt
Auf die Abstimmung im Europaparlament muss nun die Änderung der Fauna-Flora-Habitat (FFH) Richtlinie erfolgen. Künftig werden Wölfe in den jeweiligen Mitgliedsstaaten durch entsprechende Verwaltungsmaßnahmen einfacher entnommen werden können.
Wachsende Wolfspopulation
Da Wölfe kaum natürliche Feinde in den Kulturlandschaften Europas kennen und Wölfe als Nahrungsopportunisten sehr anpassungsfähig an ihren Lebensraum sind, ist die Wolfspopulation in Europa in den vergangenen Jahren stark angestiegen, wie die Vertreter von Jagd Österreich betonen. Dieser Fakt sei auch von der internationalen Naturschutzorganisation IUCN bestätigt worden. Diese hat die Wolfspopulation im Jahr 2022 auf bereits 19.000 Individuen errechnet und damit den Wolf von der Liste der gefährdeten Arten in Europa gestrichen.
Nun ist der Weg frei für ein wissenschaftlich unterstütztes Management des Wolfes.
Jagd Österreich begrüßt Wolfsmanagement
"Gesetze aller Art sollten Fakten und wissenschaftlichen Erkenntnissen folgen. Wir sind erleichtert, dass es auch das Europäische Parlament so sieht. Nun ist der Weg frei für ein wissenschaftlich unterstütztes Management des Wolfes", sagt Franz Mayr Melnhof-Saurau, Präsident von Jagd Österreich.
Schutz der Kulturlandschaft
In unserer Kulturlandschaft müsse neben der Landwirtschaft auch die Alp- und Weidewirtschaft geschützt werden, um ihren hohen Faktor für Biodiversität zu sichern. Jagd Österreich fordert daher ein aktives Monitoring und geregeltes Management der Großraubwildtiere. „Mit dem Wolf leben heißt, ihn innerhalb der Kulturlandschaft zu managen, wie alle anderen etablierten Wildarten“, so Generalsekretär Jörg Binde.