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Ein schwarzer American Staffordshire Terrier.
Der American Staffordshire Terrier war allein im Stiegenhaus eines Wohnhauses unterwegs.
Der American Staffordshire Terrier war allein im Stiegenhaus eines Wohnhauses unterwegs.
iStock.com/Dominic Fial

Freilaufend: "Kampfhund" geht auf Frau los

26.02.2024 um 14:53, Simone Reitmeier
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In einem Stiegenhaus in Wien-Hernals hat ein American Staffordshire Terrier eine Hausbewohnerin angegriffen. Der Besitzer zeigte sich "äußerst unkooperativ".

In Wien-Hernals ist es zu einer Attacke durch einen sogenannten Listenhund ("Kampfhund") gekommen: Ein American Staffordshire Terrier hat in einem Wohnhaus eine Frau und ihren Hund angegriffen.

Ohne Besitzer im Stiegenhaus

Sonntagmorgen wurde die Wiener Polizei von einem Hausbewohner informiert, dass sich im Stiegenhaus ein freilaufender American Staffordshire Terrier befinde. Das Tier sei ihm gegen die Brust gesprungen, er konnte es aber zurück in die Wohnung befördern – die Türe sei offen gewesen. Der Mann wurde durch den Hund nicht verletzt.

Hund öffnet Wohnungstür

Offenbar wusste der Vierbeiner aber, wie man eine Wohnungstür selbstständig öffnet, denn kurze Zeit später war er wieder allein im Treppenhaus unterwegs. Zum gleichen Zeitpunkt hat eine Frau gemeinsam mit ihrem Hund, einer französischen Bulldogge, ihre Wohnung verlassen – beide wurden von dem freilaufenden American Staffordshire angegriffen und verletzt.

Einsatz von Pfefferspray

Die Polizeibeamten sind gerade noch rechtzeitig vor Ort eingetroffen, um den angreifenden Hund mit Hilfe eines Pfeffersprays unter Kontrolle zu bringen. Die Frau und ihre Bulldogge konnten sich indessen in ihre Wohnung retten. Die Hausbewohnerin wurde im Gesicht und am Fuß leicht verletzt. Ihr Hund erlitt Verletzungen im Kopf-, Bein- und Brustbereich.

Besitzer "äußerst unkooperativ"

Kurz Zeit später ist der Hundebesitzer zurückgekommen, ein 34-jähriger rumänischer Staatsbürger. Er hat das Tier über mehrere Stunden unbeaufsichtigt in der Wohnung gelassen, es hat laut Polizeimeldung auch im Stiegenhaus seine Notdurft verrichtet. Während der gesamten Amtshandlung hat sich der Rumäne "äußerst unkooperativ" gezeigt. In seiner Wohnung wurde außerdem ein Luftdruckgewehr sichergestellt – obwohl gegen ihn ein aufrechtes Waffenverbot besteht. Der 34-Jährige wurde wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung, nach dem Waffengesetz und mehrfach nach dem Wiener Tierhaltegesetz angezeigt.

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