Elch Emil nimmt Kurs auf Wien: Polizei warnt
Inhaltsverzeichnis
- Weinviertel bis Klosterneuburg: Emil auf Tour
- Emil hat sich wohl verirrt
- Kultfigur, aber kein Kuscheltier
- Emil kann gefährlich werden
Seit Tagen sorgt ein überaus umtriebiger Elch in Österreich für helle Aufregung. "Emil" sorgt bereits seit Wochen für Schlagzeilen in Zentraleuropa. Weitab von seinem eigentlichen Lebensraum wandert er durch die Wälder.
Am Montagmorgen hat Emil einen Seitenarm der Donau durchschwommen, mittlerweile befindet er sich nun kurz vor Wien. Ein Szenario, das es in Österreich so noch nie gegeben hat.
Weinviertel bis Klosterneuburg: Emil auf Tour
Emil ist von Polen über Tschechien nach Österreich gekommen. Seit gut einer Woche streift der Fellgigant durch Niederösterreich. Begonnen hat Emils Austro-Tour im Weinviertel, weiter ging es nach Mistelbach, Korneuburg und Langenzersdorf. Am Sonntag wurde er beim Klosterneuburger Strandbad gefilmt. In der Nacht auf Montag folgte der nächste Auftritt: Emil überquerte offenbar die Donau und wurde am frühen Morgen in Hadersfeld gesichtet.
Elch Emil hat sich wohl verirrt
Eigentlich fühlen sich Elche in den Wäldern Skandinaviens, Russlands oder Nordamerikas wohl. Dort legen sie zwar ebenfalls große Strecken zurück, manchmal bis zu 80 Kilometer pro Tag, in Sibirien sogar bis zu 500 Kilometer. Dass es sie aber nach Österreich verschlägt, ist mehr als ungewöhnlich. Emil ist über Tschechien nach Österreich gezogen und streift jetzt durch das dicht besiedelte Umland von Wien. Experten vermuten, dass er sich verirrt hat und mit seiner Tour nur bedingt glücklich ist.
Kultfigur, aber kein Kuscheltier
Auch wenn Emil mittlerweile als „Wander-Star“ gefeiert wird, mahnen Fachleute eindringlich zur Vorsicht. „Der Elch ist in einer Ausnahmesituation, er befindet sich in Panik und weiß nicht, wohin er flüchten soll“, warnt Günther Annerl vom Wildtierservice Wien. Er wirkt zwar ruhig, befindet sich aber auf der Suche nach geeignetem Lebensraum. Sollte er die Stadt erreichen, werden jetzt Maßnahmen erarbeitet. Veterinäre stehen bereit. Ziel sei, dass Emil selbstständig in seinen Lebensraum zurückkehrt. Wer ihn sieht, soll unbedingt Abstand halten, sich zurückziehen und keine Fotos oder Videos aus nächster Nähe machen.
⚠️ Da es bereits Vorfälle gab, bei denen der Elch „Emil“ sowohl zu Fuß als auch mit dem Auto verfolgt wurde, bitten wir darum, dies künftig zu unterlassen. Solche Handlungen können für das Tier und die beteiligten Menschen gefährliche Konsequenzen nach sich ziehen. ❗️ Bitte respektiert die Natur – Emil möchte schließlich einfach nur leben und, wie es scheint, ein wenig Sightseeing machen. 😊 #polizeiniederösterreich #elche
Gepostet von Polizei Niederösterreich am Sonntag, 24. August 2025
Emil kann gefährlich werden
So friedlich Emil wirkt, unterschätzen darf man ihn nicht. Elche bringen bis zu 500 Kilo auf die Waage und können im Ernstfall schnell zur Gefahr werden. Bereits am Wochenende musste die Polizei eine Autobahnauffahrt zur A22 sperren, weil Emil dort als „Geistertraber“ unterwegs war. Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner: „Wenn das Tier in die Enge getrieben wird, ist es ein ganz natürlicher Reflex, dass es Panik bekommt und gefährliche Situationen entstehen.“ Deshalb appellieren die Behörden: „Bitte respektiert die Natur – Emil möchte schließlich nur leben und, wie es scheint, ein wenig Sightseeing machen.“
Quellen und weiterführende Informationen
- Gesellschaft für Österreichisches Deutsch (GSÖD): Offizielle Informationen zur Wahl des österreichischen Unworts des Jahres 2025.
- Österreichisches Wort des Jahres – oewort.at: Übersicht über die Ergebnisse der Wahl 2025 in den Kategorien Wort, Unwort und Jugendwort des Jahres.